Damian Sidler aus Zug: «Ich möchte mit dieser Truppe eine unvergessliche und von Kameradschaft geprägte Zeit erleben»

Damian Sidler, Rekrut

Es ist für mich nichts Neues, einige Nächte in einem Schlafsack zu verbringen.

Damian Sidler, Rekrut

Damian Sidler

Damian Sidler

Screenshot by Schweizer Armee

Vor zwei Wochen rückte der 21-jährige Zuger Damian Sidler in die Rekrutenschule bei der Flab RS 3-2/20 ein. Auf dem Glaubenberg LU gibt er Auskunft über seine ersten Eindrücke im Militär und darüber, wie der Coronazwang ihm die Gelegenheit bietet, Kader und Kameraden etwas näher kennen zu lernen.

Rekrut Sidler, Sie wussten schon früh, dass Sie bei der Flugabwehr ihren Dienst leisten möchten. Wie kam es dazu?

Damian Sidler: Bereits mein Bruder durfte bei der Flugabwehr seine Rekrutenschule (RS) absolvieren. Er schwärmte jeweils von seinen Erlebnissen und der Kameradschaft, zudem besuchte er nach seiner RS die Unteroffiziersschule.

Für mich war vor allem wichtig, dass ich viel Abwechslung und eine erlebnisreiche RS absolvieren kann. So habe ich mich als Kanonier bei der Flugabwehr ausheben lassen.

Durch die Coronasituation durfte die gesamte Schule das erste Dienstwochenende nicht abtreten und musste in der Unterkunft bleiben. Wie haben Sie das Wochenende erlebt?

Dass wir nicht nach Hause konnten, war natürlich etwas schade. Trotzdem haben alle Rekruten und auch Kader die situationsbedingten Einschränkungen verstanden und akzeptiert. Am Sonntag konnten wir es ruhig nehmen, die freie Zeit haben wir mit Tischtennis oder Fussballspielen verbracht. Ich denke, das schweisste unsere Truppe bereits etwas zusammen. Weil auch das Kader den Waffenplatz nicht verlassen durfte, bot sich uns zudem die Gelegenheit, die Gruppen- und Zugführer etwas näher kennen zu lernen. Selbst ein wenig Ausgangsstimmung kam dank eines Zelts auf, in dem wir am Samstagabend mit unseren Kameraden gemütlich ein Bier trinken konnten, was für die Stimmung und den Zusammenhalt durchaus förderlich war.

Sie waren vor dem Start der RS 12 Jahre lang in der Jungwacht, 5 Jahre davon als Leiter aktiv. Gibt es Parallelen zum Militäralltag?

Ich denke schon, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt. Beispielsweise ist es in einer Gemeinschaft wie der Jungwacht auch sehr wichtig, dass man seine eigenen Bedürfnisse etwas zurückstellen kann. Als Gruppe voranzukommen und gemeinsam nach einem Ziel zu streben, verlangt, dass man mit anderen Menschen zusammenarbeiten kann und ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt. Auch das Überleben in unerschlossenen Gegenden habe ich durch die vielen Lager und Aktivitäten in der Jungwacht bereits erfahren dürfen. Es ist also für mich nichts Neues, einige Nächte ohne Infrastruktur in einem Schlafsack zu verbringen. Demgegenüber ist das Leben im Militär auch wieder ganz anders: In der Jungwacht steht vor allem Spass und Freundschaft im Vordergrund, während wir im Dienst vor allem militärische Ausbildungen durchlaufen.

Was sind Ihre persönlichen Erwartungen und Wünsche an die RS?

Mir ist der Dienst am Vaterland sehr wichtig. Ich möchte Leute aus allen Ecken der Schweiz und in allen Lebenssituationen kennen und schätzen lernen und mit dieser Truppe eine unvergessliche und von Kameradschaft geprägte Zeit erleben. Auch möchte ich, wenn dies möglich ist, die Offiziersschule absolvieren und nachher selber als Zugführer eine RS absolvieren.

Vielen Dank für den Einblick. Wir wünschen Ihnen weiterhin einen guten Dienst und viel Erfolg auf dem Weg zum Offiziersanwärter.

Quelle: Schweizer Armee

30.7.2020

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