Die Luftraumsicherheit im verkehrsreichsten Luftraum Europas ist nicht Ermessenssache

Walter Ludin

Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen.

Walter Ludin

Kontrollturm

Kontrollturm

Der alte Turm in der Nähe des Rollfeldes wird später abgebaut und das Gebäude renoviert. Die Mitarbeitenden der FUB können dann dort einziehen.Fotos Anna Muser. Bild ZVG Schweizer Armee

Mitte August hat der Flugplatz Payerne seinen Kontrollturm eingeweiht. Die neue Infrastruktur ermöglicht es Skyguide und der Luftwaffe, ihre Zusammenarbeit in der Luftraumsicherung weiter zu verstärken. Die beiden Organisationen arbeiten eng zusammen, um die Sicherheit des zivilen und militärischen Luftraums über der Schweiz als hoheitliche Aufgabe zu gewährleisten.

Der Flugplatz Payerne verfügt seit Kurzem über einen neuen Kontrollturm und einen neuen Betriebskomplex. Das ist ein Meilenstein für die Sicherheit des Schweizer Luftraums. Die Anlage, die Ende Juli in Betrieb genommen wurde, vereint die Schweizer Luftwaffe und ihren privaten Partner Skyguide unter einem Dach. Divisionär Bernhard Müller, Kommandant der Luftwaffe, und Boris Cuanoud, Chef von Skyguide in Payerne, betonten bei dieser Gelegenheit denn auch die Bedeutung ihrer täglichen Zusammenarbeit für einen sicheren Luftraum. «Die Luftwaffe ist unser wichtigster Partner", betont Boris Cuanoud denn auch.

Der verkehrsreichste Luftraum Europas

Am Schnittpunkt zweier wichtiger Flugstrassen, Ost-West und Nord-Süd, gelegen, ist der Schweizer Luftraum der dichteste und komplexeste in Europa. Täglich überfliegen durchschnittlich 3500 Flugzeuge die Schweiz. Für das Jahr 2019 wurden nicht weniger als 1,3 Millionen zivile und militärische Flüge verzeichnet. Wenn die Schweiz die Sicherheit ihres Luftraums gewährleisten und ihre Lufthoheit wahren will, ist eine wirksame Überwachung unabdingbar. Wie Boris Cuanoud erklärte, ist ein geschützter Luftraum nicht dem Eigenen Ermessen überlassen.

Nötige Partner

Damit die Schweizer Luftwaffe ihren Auftrag zum Schutz und zur Sicherung des Luftraums jederzeit erfüllen kann, kann sie sich auf ihre Kollegen von Skyguide verlassen, die die zivile und militärische Flugsicherung gewährleisten. Sie unterstützen die Luftwaffe, indem sie Bewegungen auf Militärflugplätzen kontrollieren, den Flugverkehr überwachen oder die Luftwaffe bei ihren Übungen oder Einsätzen, insbesondere im Rahmen des Luftpolizeidienstes 24, unterstützen.

Gemeinsam leisten sie einen aktiven Beitrag zur Überwachung der Schweizer Lufthoheit auch in Krisenzeiten. Sollte der zivile Flugverkehr zum Erliegen kommen, wie dies unlängst während der Coronapandemie der Fall war, muss die militärische Überwachung trotzdem in jeder Situation gewährleistet sein. Die Luftwaffe konnte zu Zeiten von Corona deshalb weiterhin auf die Unterstützung von Skyguide zählen.

Verstärkte Zusammenarbeit

Die Mitarbeiter von Skyguide und der Luftwaffe in Payerne, die bisher an getrennten Standorten tätig waren, sind nun im neuen Betriebskomplex zentralisiert. Der neue Komplex wird direkte Begegnungen und den Austausch erleichtern und das gegenseitige Vertrauen und den Teamgeist stärken. Skyguide und die Schweizer Luftwaffe können so die Sicherheit des Schweizer Luftraums unter den bestmöglichen Bedingungen gewährleisten. Dies zum Besten der hiesigen Bevölkerung, denn die Luftraumsicherung ist eine Hoheitsaufgabe des Schweizer Staats.

Quelle: Schweizer Armee

24.8.2020

Skyguide: Der wichtigste Partner der Luftwaffe

Seit der 2001 erfolgten vollständigen Integration der zivilen und militärischen Flugsicherungsdienste ist Skyguide der wichtigste Partner der Luftwaffe. Die privatrechtliche Aktiengesellschaft Skyguide mit Hauptsitz in Genf ist an folgenden Standorten vertreten: Alpnach, Bern-Belp, Buochs, Dübendorf, Emmen, Genf, Grenchen, Locarno, Lugano-Agno, Meiringen, Payerne, Sitten, St. Gallen-Altenrhein und Zürich-Kloten.

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