Artillerie-Verein Zofingen: Jubiläums-Generalversammlung 2020 nachgeholt

GV Artillerie-Verein Zofingen am 22.10.2021

GV Artillerie-Verein Zofingen am 22.10.2021

Präsident Marc Nyfeler umrahmt von den neuen Ehrenmitgliedern: Martin Zehnder (links) und Walter «Bobi» Gut. Foto Res Kaderli

2020 wurde wurde der Artillerie-Verein Zofingen 125 Jahre alt. Die Jubiläums-Generalversammlung musste wegen der Corona-Pandemie auf das Jahr 2021 verschoben werden und wurde am 22.10.2021 nachgeholt.

Der Artillerie-Verein unterhält den Pulverturm - so ist es in der Zofinger Bevölkerung bekannt. «Das ist aber längst nicht alles», betont der langjährige Präsident Marc Nyfeler. Gegründet wurde der Verein im Jahr 1895 für die militärische Weiterbildung und zur Pflege der Kameradschaft. Ursprünglich durfte im Artillerie-Verein nur Mitglied werden, wer in der Artillerie Dienst geleistet hatte. Entsprechend militärisch ging es in den Gründungszeiten zu und her.

53 Jahre später, 1948, übernahm der Artillerie-Verein den Zofinger Pulverturm als Vereinslokal und verpflichtete sich damit, den Turm inwendig zu unterhalten. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche in Fronarbeit ausgeführte Arbeiten. Nun verfügt der Turm über eine Küche, WC-Anlagen und die gemütliche Turmstube zuoberst im Pulverturm, die von der Bevölkerung und Firmen für Anlässe gemietet werden kann. Für die Aussenhaut des Turms ist die Ortsbürgergemeinde Zofingen zuständig.

Nach und nach wurden die Sitten im Verein weniger militärisch: Artillerist zu sein, war nicht mehr die Grundvoraussetzung für die Aufnahme in den Verein und das Gesellschaftliche bekam einen immer grösseren Stellenwert. Traditionen wurden aber beibehalten: Einige Mitglieder nehmen nach wie vor an Schiesswettkämpfen teil - und das mit Erfolg, wie die Ehrenteller in der Turmstube aufzeigen. Und der Verein macht jeweils am Marsch um den Zugersee mit, den der Unteroffiziersverein Zug alljährlich organisiert.

Ebenfalls in die Zuständigkeit des Artillerie-Vereins fällt der Stadtkanonier, der am Kinderfest und am Barbara-Tag am 4. Dezember für die Kanonenschüsse zuständig ist. Der Verein übernimmt Unterhalt und Munitionsbeschaffung für die grosse Kanone und die Kanonen, die jeweils während des Kinderfestes am Gefecht eingesetzt werden.

An der Jubiläums-Generalversammlung vergangene Woche konnte Präsident Marc Nyfeler 144 Mitglieder zählen. Einige weniger als zu früheren Zeiten. «Aber wir haben eine gesunde Basis. So macht uns Corona nichts aus und wir werden auch in den nächsten Jahren weiterexistieren», ist er überzeugt. Dies auch darum, weil er an der Versammlung neue Vorstandsmitglieder begrüssen konnte. Von diesen erhofft er sich, dass sie frischen Wind bringen und neue, jüngere Vereinsmitglieder anziehen werden.

Wenn Neue kommen, mussten vorher Bisherige Platz machen. So verabschiedete Marc Nyfeler zwei langjährige Vorstandsmitglieder: Oberturmwart Walter «Bobi» Gut und Vizepräsident Martin Zehnder. Gut war 29 Jahre im Artillerie-Verein, davon 25 Jahre im Vorstand. Als Oberturmwart war er Chef eines Teams von fünf bis sieben Personen, das unzählige Gästegruppen betreut hat, die in der Turmstube des Pulverturms Feste gefeiert haben. Vizepräsident Martin Zehnder kann gar auf 31 Mitgliedsjahre und 18 Jahre im Vorstand zurückblicken. Beide sind nun Ehrenmitglieder im Artillerie-Verein.

Quelle: Zofinger Tagblatt

Fotos: Res Kaderli

29.10.2021

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen ein angenehmes Surfen durch unsere Sites zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.