Schlagzeile des Tages - Archiv 2019

  • 31.12.2019 - Tag der Ormalinger Weideschwein

    Linus Arpagaus wartete in Ilanz GR vergeblich auf Ware: Post vermiest Gourmetkoch das Festtagsmenü

    Drei Expresspäckli mit Lebensmitteln hat Gault-Millau-Koch Linus Arpagaus bestellt – die Post hat alle drei zu spät geliefert. Jetzt ist er wütend: «Ich musste deswegen meine Festtagskarte im Casa Casutt ändern!» An den Festtagen haben die Gourmetrestaurants Hochsaison, so auch das Casa Casutt in Ilanz GR. Entsprechend gross ist der Bedarf nach frischen Produkten, die Gastgeber Linus Arpagaus (48) bei seinen üblichen Lieferanten am 25. Dezember bestellt. Darunter Köstlichkeiten wie Entenleber, Ormalinger Weideschwein und schwarzen Edeltrüffeln. Schreibt BLIGG.

    Oh je, hat dieser «wütende» Gault Millau-Schangli wirklich keine anderen Sorgen? Hätte er die Entenleber, das Ormalinger Weideschwein und die schwarzen Edeltrüffeln nicht einen Tag früher bestellen können? Es gibt ja inzwischen Kühlboxen für Versandpakete und einen Kühlschrank wird wohl selbst der Linus Arpagaus haben. Ist natürlich viel einfacher, der Post den Schwarzen Peter zuzuschieben. Und die macht das dämliche Spiel auch noch mit und entschuldigt sich bei der Dekadenzliga, was der Gelbe Riese bei den Normalbürgern niemals tut. So nebenbei als kleiner Denkanstoss für alle Sterneköche und ihre hochkarätigen Gäste, die ja nicht immer die hellsten Kerzen auf den mit Diamanten geschmückten Torten sind: Es gibt Millionen von Menschen auf dieser Erde, die haben an Weihnachten und Neujahr kaum etwas zu essen, während die von der widerwärtigsten Dekadenz gemästeten Schwabbelbäuche aus der «westlichen Wertegemeinschaft» ihre Fettpolster in den Tagen danach mit aufwendigen Fastenkuren zu beseitigen versuchen. Meistens erfolglos. Ein frohes neues Jahr allen Enten und Ormalinger Weideschafen, die das alte Jahr überlebt haben.

  • 30.12.2019 - Asbest-Tag

    Unternehmer Stephan Schmidheiny über Greta, das Klima und das Asbest-Problem: «Weniger Fleisch essen bringt viel mehr als Flugscham»

    Er sei immer etwas schneller als die anderen gewesen, sagt Unternehmer Stephan Schmidheiny im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Das gelte nicht nur beim Thema Umwelt. Er sieht sich als einer, der suchte. Immer sei er neugierig gewesen. «Ich gehe wahrscheinlich in die Geschichte ein – falls dies überhaupt notwendig ist – als einer, der vorausgedacht hat», sagt Stephan Schmidheiny (72) in der «NZZ am Sonntag». Sei es in der Asbest-Problematik, in Umwelt- oder Klimafragen. «Ich war immer etwas schneller als die andern.» Vor fast zwei Jahrzehnten wurden in Italien Asbest-Klagen gegen den ehemaligen Eternit-Chef lanciert. «Am Anfang dachten wir, es gehe um Recht, um Fakten, um Gerechtigkeit. Dieser Glaube ist im Lauf der Zeit verflogen. Das hat mich lange sehr belastet», so Schmidheiny, der noch heute juristisch verfolgt wird. «Ich habe nicht vor, ein italienisches Gefängnis von innen anzuschauen.» Er gehe davon aus, dass seine Leistungen am Schluss «korrekt beurteilt» werden, er dereinst frei gesprochen werde. Schreibt BLIGG.

    Ein dummes Spiel, das Schmidheiny mit seiner dämlichen Aussage betreibt. Der Asbest scheint ihm sein Hirn tüchtig vernebelt zu haben. Wie könnte er sonst den Teufel mit dem Beelzebub vergleichen? Das funktioniert nicht. Ist in etwa der gleiche Unfug wie der Vergleich eines Drogensüchtigen mit einem Alkoholiker.

  • 29.12.2019 - Tag der geistig-intellktuellen Ödnis

    Wir alle sind verantwortlich für den Anstand in der politischen Debatte

    Schweizer Politikerinnen und Politiker sind zunehmend von Hasskommentaren und Drohungen betroffen. Es ist Zeit, dass die schweigende Mehrheit Gegensteuer gibt. Schreibt die NZZ.

    Ein äusserst oberflächlicher Kommentar von Nils Pfändler. Jeden Dünnpfiff der Proleten aus dem digitalen Strammtisch (Social Media) als «Hasskommentar» zu werten, entspricht dem neuen Vokabular des Mainstream-Journalismus und ist viel zu viel der «Ehre» für die Dummköpfe aus den digitalen Echokammern, genannt Facebook, Twitter und wie sie alle heissen. Das sind keine «Hater», sondern schlicht und einfach Leckerbisse für die Psychiatrie. Idioten gab's schon immer. Nur hörte man sie früher in der Dorfbeiz, wenn sie besoffen von ihren kruden Gedanken faselten. Kommt hinzu, dass etliche Politiker mit selten dämlichen Posts aus ihrer eigenen geistig-intellektuellen Ödnis in den Social Medias die Polarisierung direkt befeuern und Gegenposts provozieren. Dann heisst es halt wieder mal: Wer austeilt, muss auch einstecken können. Oder: Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück.

  • 28.12.2019 - Tag der Witwen und Waisen

    Monika Kaelin (65) bricht nach dem Tod ihres Lebenspartners (†73) ihr Schweigen: «Fritz starb in meinen Armen»

    BLICK trifft Monika Kaelin (65) am 27. Dezenber zum ersten Interview nach dem Tod ihres Mannes Fritz Künzli (†73). Kaelin wirkt gefasst, muss sich aber immer wieder Tränen aus den Augen wischen, als sie von der letzten Zeit mit dem demenzkranken Fussball-Idol erzählt. Schreibt unser aller BLIGG.

    Dass Monika Kaelin ihr Schweigen brechen würde, war zu erwarten. Ist ja auch nicht verboten und absolut legitim. Dass es allerdings so schnell vorbei war mit dem Schweigen, überrascht doch etwas. Die Frage, die uns alle nun bewegt: Wann kommt das Buch, Frau Kaelin? Nicht zu lange warten, Frau Kaelin. Sonst ist der Hype vorbei.

  • 27.12.2019 - Tag des Kopftuchs

    Post und SBB erlauben Personal, am Schalter Kopftuch zu tragen – das stört einen SVP-Politiker

    Was den islamischen Dachorganisationen gefällt, stört den Thurgauer SVP-Kantonsrat Hermann Lei. Mitarbeiterinnen des gelben Riesen und der SBB dürfen am Schalter ein Kopftuch tragen. Die Detailhändler sind zurückhaltender. Wenig Freude an der Regelung der Post hat der Thurgauer Anwalt und SVP-Politiker Hermann Lei. Er hat die Regelung der Post in einer Kolumne öffentlich gemacht, nachdem sich bei ihm mehrere Personen gemeldet haben, die sich an einer Frau mit Kopftuch in einer Poststelle störten. Lei kritisiert den Entscheid der Post. «Das Kopftuch ist kein religiöses Symbol. Es steht für die Unterdrückung der Frau», sagt er. Ein privates Unternehmen dürfe tun und lassen, was es wolle. «Die Post hat eine staatliche Aufgabe», sagt Lei. Deshalb sei sie in der Pflicht, Gegensteu­er zu geben. Ganz anders sieht dies die Post: Für sie ist die Haltung ein Bekenntnis zu «Chancengleichheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionen», sagt Sprecher Furer. «Aus Sicht der Post gibt es in unserem Konzern keine Kontroverse zum Thema Kopftuch.» Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Mit Hermann Lei schaltet sich der übliche Verdächtige in die Kopftuch-Diskussion ein. Zuerst fragt man sich, was hat der gute Hermann denn heute wieder geraucht? Oder, etwas härter, von welchem Affen ist er gebissen worden? Weder noch! Zumal es die klugen Affen nicht verdienen, mit Hermann Lei in Zusammenhang gebracht zu werden. Der SVP-Politiker bedient mit seinem üblichen infantilen Gesülze nichts anderes als seine Klientel. Wären seine Weisheiten tatsächlich ernst gemeint, müsste er auch die jüdische Kopfbedeckung Kippa aufs Korn nehmen. Die könnte ja möglicherweise mit der Unterdrückung des Mannes zusammenhängen. Was selbstverständlich Unsinn ist, aber in den etwas komplizierten Hirnwindungen eines SVP-Hardcorlers durchaus Platz haben könnte. Oder das Kopftuch der katholischen Nonnen, das Baseball-Cape der Rapper oder gar die Louis-Quinze-Perücke von Chris von Rohr? Seien wir doch kurz vor Silvester wenigstens einmal ehrlich: Im Grunde genommen geht es dem Thurgauer Politiker bei dieser Diskussion nicht um unterdrückte Frauen, sondern einzig und allein um stumpfsinniges Islam-Bashing. Nicht Hermann Lei hat der muslimischen Frau vorzuschreiben, was sie auf ihrem Kopf trägt. Das entscheidet einzig und allein die Muslima. Und so ganz nebenbei: Unterdrückte Frauen gibt es auch bei der SVP. Wo immer auf dieser Welt Frauen unterdrückt werden, sind es nicht die Männer, die sie von diesem Übel erlösen. Sondern die aus der Unterdrückung entstehenden Frauenbewegungen. Das war selbst in der Schweiz nicht anders als es irgendwann einmal in muslimisch geprägten Ländern ebenso der Fall sein wird. Dazu braucht es aber keinen Hermann Lei.

  • 26.12.2019 Tag der Gemeinnützigen

    «Wenn es so weitergeht, werde ich Milliardär» – wie Barry mit dem Verkauf von gespendeten Secondhand-Kleidern in Côte d’Ivoire Karriere macht

    Von wegen Wohltätigkeit: In Afrika ist der Handel mit gespendeten Altkleidern ein lukratives Geschäft. Ein Verkäufer erzählt, wie er mit ausgedienten T-Shirts und Hosen aus Europa und Asien Geld verdient. Barry sitzt vor seinem kleinen Marktstand und zeigt auf den in Plastik verpackten Kleiderballen. «Dreihundert T-Shirts sind da drin», sagt er. «Fünfundfünfzig Kilo, frisch eingetroffen aus Grossbritannien.» Hinter ihm türmen sich Jeans und Traineranzüge, vom Sonnenschirm hängen Hemden herunter, auf einem Stuhl steht eine Nähmaschine mit Handantrieb. «Das Geschäft läuft nicht schlecht», sagt der hagere Mann und lacht. Der Mittdreissiger mit jugendlichem Gesicht ist Kleiderhändler, einer von Hunderten in Adjamé, einem Quartier in Abidjan. Wer in der Hauptstadt des westafrikanischen Küstenstaats Côte d’Ivoire neue Kleider braucht, kommt oftmals hierher. Auf dem riesigen Markt bieten laut Schätzungen täglich bis zu 50'000 Händlerinnen und Verkäufer ihre Ware an. Neu sind die Kleider, die hier auf kleinen Marktständen entlang der Strasse ausgelegt werden, aber selten. Meist handelt es sich um Secondhand-Ware, die in Industriestaaten gespendet wurde – nicht selten im Glauben, sie würde einem wohltätigen Zweck zugutekommen. Tatsächlich aber wird nur ein geringer Teil der gespendeten Kleider gratis an Bedürftige verteilt. Die meisten Kleidungsstücke werden sortiert, in Ballen verpackt und in Entwicklungsländer verkauft – an Händler wie Barry. Schreibt die NZZ.

    Das ist doch mal eine tröstliche Weihnachtsgeschichte mit dem Potenzial, die Weihnachtsansprache von Papst Franziskus zu toppen. Was allerdings auch nicht unbedingt schwierig ist, stammte die Botschaft vom Vatikan einmal mehr aus dem Stehsatzbauksten der üblichen Krisenelemente und dem Lösungsansatz «Gehet hin in Frieden und sündigt weiter». Was wir als Wertegemeinschaft des übermässigen Konsums nur allzu gerne tun. Den Konsummüll spenden wir grosszügigerweise gemeinnützigen Organisationen, um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen, was einem modernen Ablasshandel gleichkommt. Da ist es mehr als nur gerecht, dass der sympathische Barry von der Elfenbeinküste dank unserem Wohlstandsmüll und den gemeinnützigen Organisationen, die so gemeinnützig gar nicht sind, ein gutes Einkommen erzielt. Hier liegt eben der Unterschied zu «Urbi et Orbi» (Anmerkung: lateinisch für «Stadt und Erdkreis») begraben: Mit den gut gemeinten Ratschlägen und Empfehlungen an die Mühseligen und Beladenen von Papst Franziskus wäre Barry nämlich längst auf dem Weg Richtung Europa.

  • 25.12.2019 - Tag der Mietpreise

    Paradoxe Situation am Schweizer Immoblien-Markt: Zehntausende leere Wohnungen – aber Mieten sinken kaum

    Trotz wachsenden Leerstand geraten die Mieten im breiten Markt nicht merklich unter Druck. Langfristig könnte sich das aber ändern. In dieser dunklen Jahreszeit brennt in vielen Wohnungen kein Licht: Im ganzen Land stehen Zehntausende Objekte leer. Besonders auf dem Land, abseits der grossen Zentren, grassiert der Leerstand. Da verwundert es, dass die Mieten im breiten Markt dennoch nicht unter Druck geraten. Zwar sinken die Angebotsmieten – die Mieten für neue und wieder zu vermietende Objekte – schweizweit seit 2015. Die Marktmieten haben sich hingegen kaum verändert. Wieso ist diese Unterscheidung wichtig? «Die Angebotsmieten bilden die Preise für im Internet ausgeschriebene Objekte ab. Das sind oft die Ladenhüter, welche Vermieter nicht anders loswerden», sagt Stefan Fahrländer vom Beratungsunternehmen Fahrländer Partner. «Viele Wohnungen gehen unter der Hand weg oder werden auf andere Wege vergeben.» Martkmieten sind nach Fahrländers Definition «die effektiv bezahlten Preise für Mietobjekte». Schreibt unser aller Weihnachts-BLIGG.

    Die investigativen Journalisten von der Dufourstrasse 23 in Zürich scheinen tatsächlich an den Weihnachtsmann zu glauben. Anders ist der – immerhin im Konjunktiv gehaltene – Satz «Langfristig könnte sich dies aber ändern» nicht zu verstehen. Oder unsere Bliggies verkennen die geballte Macht der Immobilien-Lobby, angefangen beim Hauseigentümer-Verband bis hin zu den willfährigen, «bürgerlichen» Lobbyparteien FDP*, CVP* und - leicht eingeschränkt – SVP. Frohe Weihnachten an alle Mieterinnen und Mieter dieses unseres Landes (frei nach Helmut Kohl).

    * Es muss ja einen Grund geben, weshalb mehr als 90 Prozent aller Immobilienfritzen laut einer Studie der FDP und CVP angehören. Den kümmerlichen Rest von zehn Prozent dürften sich SVP und SP aufteilen. Wobei leider zu vermuten ist, dass die SP vermutlich noch vor der SVP liegt.

  • 24.12.2019 - Tag der Grosseltern

    «Die sind bald nicht mehr dabei»: Klima-Jugend schockt mit Grosseltern-Tweet

    Mit dieser Ansage ernten die Klima-Aktivisten einen Shitstorm: «Warum reden uns die Grosseltern eigentlich immer noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei.» Um 10 Uhr morgens war es am Montag mit dem Weihnachtsfrieden auf Twitter vorbei. Der deutsche Ableger von Greta Thunbergs «Fridays For Future»-Bewegung sorgt mit einer angriffigen Meldung für Aufsehen. «Warum reden uns die Grosseltern eigentlich immer noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei», war in dem Beitrag zu lesen. Dazu der Hashtag #weihnachtenundklimakrise. Schreibt 20Minuten.

    Auch das noch. Ein Shitstorm an Weihnachten. Warum eigentlich? Die Kids sprechen ja nur aus, was ohnehin der biologischen Realität geschuldet ist. FROHE WEIHNACHTEN.

    Der grösste Weihnachtsbaum der Welt steht in Luzern. Wo denn sonst?
  • 23.12.2019 - Tag der Netten und Haarwuchstabletten

    «Mission impossible»: Die SVP braucht einen Präsidenten für die Ära nach Blocher

    Der Nachfolger von Albert Rösti hat eine mittelfristige Aufgabe, die lösbar scheint – und eine langfristige Herausforderung, die fast unmöglich ist. Ein Kommentar zum SVP-Präsidium. Albert Rösti war ein glückloser und wahrscheinlich auch ein unglücklicher SVP-Präsident. Wenn er am Fernsehen die harte Linie vertreten musste, wirkte er immer etwas angestrengt. Nun ist ein weniger netter Nachfolger gesucht. Einer, der poltern und durchgreifen kann, auch parteiintern: Etwa wenn es bei einer Kantonalpartei drunter und drüber geht, wie jüngst im Aargau und in Basel. Schreibt Patrik Müller von der AZ.

    «Nun ist ein weniger netter Nachfolger gesucht. Einer, der poltern und durchgreifen kann», meint Patrik Müller. Und das soll eine Mission Impossible sein? Lieber Patrik Müller, da kommt ja so ziemlich jeder / jede von der SVP in Frage. Wobei unser aller Social Media-Akrobat Andy «the Dumpfplauderer» Glarner sicherlich die besten Voraussetzungen als künftiger SVP-Präsident mitbringt, wenn's denn tatsächlich nur ums Poltern geht. Diese Kompetenz beherrscht der Andy nun mal wie kein Zweiter. Es sollte ihm nur noch irgendwer beibringen, wie man die allerdümmsten Dumpfbacken-Posts löscht, ohne Spuren zu hinterlassen. Das hat er noch nicht wirklich im Griff. Ist ja auch etwas schwierig geworden durch das Social Media-Monitoring.

  • 22.12.2019 - Tag des Röstigrabens

    Nach vier Jahren im Amt: SVP-Parteipräsident Albert Rösti tritt im Frühling ab

    SVP-Parteichef Albert Rösti will nach vier Jahren im Amt im Frühling zurücktreten. Dies sagte der 52-jährige Nationalrat aus dem Berner Oberland dem «SonntagsBlick». Er zieht damit Konsequenzen nach den Wahlverlusten der grössten Schweizer Partei im Herbst. Ihm sei klar geworden, dass die SVP grosse Arbeit in den Kantonen leisten müsse, sagte Rösti im Interview. Ein zukünftiger Parteipräsident müsse da noch mehr Zeit investieren können. Die SVP ging bei den Nationalratswahlen im Oktober als grösste Verliererin hervor. Sie bliebt zwar zum sechsten Mal in Folge mit 53 Mandaten mit Abstand stärkste Kraft, büsste aber zwölf Sitze ein. Schreibt die AZ.

    Wo kann man sich da für das Amt als neuer Parteipräsident der SVP bewerben?

  • 21.12.2019 - Tg der inexistenten christlichen Werte

    Bundesrätin Viola Amherd stellt das «C» in «CVP» infrage: «Ich gehe auch an Weihnachten nicht in die Kirche»

    Kein Bundesratsmitglied erhält so viel Lob wie Viola Amherd: Im Interview erzählt die neue Verteidigungsministerin, wie sie Weihnachten feiert, warum sie sich ironische Sprüche verkneift – und wie sie die Kampfjet-Abstimmung im Herbst 2020 gewinnen will. In Viola Amherds Sitzungszimmer im Bundeshaus Ost hängen neue, auffällig farbige Bilder, als sie die Journalisten der «Schweiz am Wochenende» zum Interview empfängt. Die Verteidigungsministerin hat die minimalistischen Werke persönlich ausgewählt. Sie hat einen erfolgreichen Morgen im Parlament hinter sich: Gegen alle Widerstände hat sich Amherd im Kampfjet-Dossier auf der ganzen Linie durchgesetzt. Der Fliegerkauf kommt nächsten Herbst genauso an die Urne, wie es die CVP-Bundesrätin vorgeschlagen hat. Allerdings muss sie dann auch die Stimmbevölkerung überzeugen. Das wird nicht einfach. «Im Tessin hat die CVP diesen Buchstaben schon lange nicht mehr drin, sie heisst dort PPD, Partito Popolare Democratico*», sagt Amherd. (*auf Deutsch: Demokratische Volkspartei, die Red.) Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Liebe Frau Bundesrätin, das «C» aus Ihrem Parteinamen zu entfernen, ist überfällig. Denn mit den hehren «christlichen Werten» hatte Ihre Partei noch nie etwas zu tun. Es ging seit der Gründung ausschliesslich nur um Macht und Geld. Das wird Ihnen jeder Historiker bestätigen. Ersetzen Sie doch das C durch ein N für «Neoliberale Volks-Partei». Das käme der Wahrheit viel näher. Und wenn Sie schon beim Aufräumen sind: Auch das V könnten Sie bei den mickrigen Wahlresultaten Ihrer Partei, die lediglich noch als Zünglein an der Waage ihr Dasein fristet, getrost streichen. NP. Neoliberale Partei. Das tönt doch viel besser. Ehrlicher. Transparenter. Frei nach Nike: Just do it!

  • 20.12.2019 - Tag der Barbiturate

    Suizidhilfe: Exit besucht Verwahrten: Peter Vogt erklärt, weshalb er die «freiwillige Todesstrafe» fordert

    Der Verwahrte Peter Vogt hat aus dem Gefängnis heraus eine Debatte über Suizidhilfe lanciert. Hat er in Unfreiheit das Recht, frei über seinen Tod zu bestimmen? Jetzt hat Exit den als gemeingefährlich eingestuften Mann besucht. Es ist das erste Mal in der Schweiz, dass eine Suizidhilfeorganisation in einem Gefängnis ein Beratungsgespräch durchführt. Zwei Sterbebegleiter haben Vogt im Besucherraum getroffen. Er hat ihnen eröffnet, wann er sterben möchte: am 13. August 2020 um 17.15 Uhr. Dann wird er auf die Minute genau 70 Jahre alt. Schreibt die AZ.

    Die Gesellschaft wird nicht umhin kommen, das Tabuthema «legale Sterbehilfe» irgendwann auf die Agenda zu setzen. Bevor eine Bevölkerung heranwächst, die genug vom Internet versteht und weiss, wo Natrium-Pentobarbital mit ein paar Mausklicks bestellt werden kann. Dazu braucht's nicht mal mehr ein Darknet. Die chinesischen Barbiturate-Onlinehändler sind gerüstet und die hübschen Päckchen aus China finden mühelos und ohne Behelligung durch die Schweizer Zollbehörde den Weg zu den Kunden. Ein kleines Restrisiko besteht natürlich immer bei Onlinekäufen: Ob es sich beim Präparat tatsächlich um das handelt, was auf der Etikette geschrieben steht, ist ein reines Vabanque-Spiel: Manchmal stimmt's, manchmal nicht. Die Folgen eines Fake-Barbiturats können harmlos sein. Aber auch sehr schmerzvoll. Und einen schmerzvollen Tod oder körperliche Schädigung bis ans irgendwann doch noch eintretende Lebensende sollte man sich tunlichst ersparen.

  • 19.12.2019 - Tag des Nichts

    Whatsapp-Spionage: «Diese App ist unethisch und gefährlich»

    Dasta ist eine App, die aufzeichnet, wann Whatsapp-Nutzer online und offline sind. Der User merkt nichts davon – das kann unschöne Folgen haben. Die russische App Dasta macht es Nutzern einfach, andere Personen auszuspionieren. Dafür benötigt man nur die Telefonnummer einer Person, die Whatsapp benutzt, und schon spuckt Dasta Informationen darüber aus, wann der Betroffene zuletzt online war, wie lange er online war und wann er wieder offline gegangen ist. Bei der ersten Person und für den ersten Tag funktioniert dies noch gratis, ab zwei Personen oder mehreren Tagen bezahlt man einen monatlichen Tarif. Schreibt 20Minuten.

    Viel Text um nichts. Wer holt sich eine App, für deren Dienste sogar bezahlt werden muss, nur um festzustellen, was man ohnehin schon weiss? Die Menschen sind heutzutage meistens 24 Stunden online auf dem Handy präsent. Und im Hintergrund läuft immer Whatsapp mit. Who cares?

  • 18.12.2019 - Tag der goldenen Kutschen

    Privater organisiert jetzt Neujahrsapéro in Obersiggenthal - Gemeinderat reagierte erst ablehnend

    Posse um Obersiggenthaler Neujahrsempfang: Weinhändler Daniel Cortellini springt nun ein und erhält vom Gemeinderat erst einen Korb. Letzte Woche bestätigte Obersiggenthals Gemeinderätin Bettina Lutz Güttler (CVP), dass es Anfang nächstes Jahr keinen Neujahrsempfang gibt, und das obwohl sie ab dem 1. Januar neu das Amt des Gemeindeammanns bekleiden wird und mit Christian Keller zudem noch ein neuer Gemeinderat sein Amt antritt. Als Grund führte Güttler den Sparzwang ins Feld, hatte doch der Einwohnerrat den Posten vor ein paar Jahren aus dem Budget gestrichen. «Als ich den Artikel gelesen habe, dachte ich mir: Das darf doch nicht wahr sein!», sagt der Badener Weinhändler Daniel Cortellini, der seit zwölf Jahren in Obersiggenthal wohnt. Er lasse auch das Argument des Sparens und der angespannten finanziellen Lage nicht gelten. «Im Gegenteil: Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig, dass man auch gute Momente hat und wieder einmal Positives erlebt», so Cortellini. Ein Neujahrs-Apéro sei ein Symbol für jeden Neuanfang, und gleichzeitig stelle er eine Wertschätzung für alle Bewohner, Behörden und Parteien dar. «Zämestah, nach dem Motto, jetzt erst recht, heisst jetzt die Parole», so Cortellini. «Mit einem Neujahrsempfang bietet sich dem neuen Gemeinderat die Gelegenheit, sich den Bewohnern unkompliziert vorzustellen.» Doch gestern Morgen habe ihn Bettina Lutz Güttler angerufen und ihm mitgeteilt, dass der Gemeinderat nicht an die Feier kommen werde. Begründung, so Cortellini: Der Gemeinderat lasse sich nicht von einem Unternehmer vor den Karren spannen. «Diese Antwort hat mich natürlich sehr traurig und betroffen gemacht. Und ich wehre mich gegen die Unterstellung, ich würde die Feier nur auf die Beine stellen, um mich als Unternehmer zu profilieren. Ich mache das, weil mir Obersiggenthal am Herzen liegt!» Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Das ist ja mal eine Ansage: (Gemeinde-) Politiker lassen sich nicht vor den Karren eines Unternehmers stellen. Dafür aber vor die goldene Kutsche der Banken, Versicherungen und Krankenkassen. So stand es jedenfalls geschrieben in unser aller BLICK vom 10.9.2019: «Sie erhalten Millionen: So kassieren Schweizer Parlamentarier ab, allen voran FDP und SVP.»

  • 17.12.2019 - Tag des Altruismus

    Idee aus Deutschland kommt bei Grünen und SP gut an: Schweizer Pass für Klima-Flüchtlinge?

    Die deutschen Grünen wollen jenen Menschen, die wegen der Klimaerwärmung vertrieben werden, die deutsche Staatsbürgerschaft schenken. Auch in der Schweiz stösst die Idee auf Anklang. In Deutschland sorgt nun ein Vorschlag der Grünen für Schlagzeilen. Sie fordern, dass Personen, die wegen des Klimawandels aus ihrer Heimat fliehen müssen, in einen anderen Staat auswandern dürfen. Dort sollen sie die Staatsbürgerschaft erhalten. In einem Antrag, den die Fraktion im Bundestag eingereicht hat, ist vorgesehen, dass dieser «Klimapass» in einer ersten Phase den Einwohnern kleiner Inselstaaten wie Kiribati zur Verfügung steht, deren Staatsgebiet durch den Klimawandel nicht mehr bewohnbar ist – und die damit faktisch nicht mehr existieren. Schreibt BLICK.

    Bei aller Liebe zum Altruismus: Hier wird ein Fass geöffnet, dessen Tragweite sich die realitätsfremden Politiker und Politikerinnen schlicht und einfach nicht bewusst sind. Kiribati? Schön und gut. Knapp 110'000 Einwohner. Das wäre ja noch zu verkraften. Rechnet man aber alle vom Klimawandel bedrohten Zonen dieser Erde zusammen, kommt man schnell auf eine Milliarde Menschen. Da würde allein die Passherstellung den Klimawandel nochmals gewaltig beschleunigen. Der halbe Regenwald Amazoniens müsste für die Papierbeschaffung gefällt werden. Und da wundern sich die Germanen, dass die AfD (Alternative für Dumpfbacken) stärkste Oppositionspartei geworden ist und die Schweizer SP hat keine Ahnung, weshalb sie hurtigen Schenkels der endgültigen Erosion entgegen strebt. Ein Hauch von Lohengrin: «Dem Ende zu sie streben». Oder Obelix und Asterix: «Die Spinnen. Die Linken und die Grünen».

  • 16.12.2019 - Tag der Mutter Theresa aus dem Aargau

    Langjährige Beraterin der Atomausstieg-Bundesrätin Doris Leuthard weibelt jetzt für die AKW-Betreiber

    Nicht nur bei Altbundesräten, auch bei deren ehemaligen persönlichen Mitarbeitenden kommt es immer mal wieder zu interessanten Seitenwechseln. Die langjährigste Beraterin von Doris Leuthard hat einen neuen Posten. Es ist immer das gleiche Muster: Wechseln Altbundesräte oder hohe Staatsdiener in die Wirtschaft oder zu Verbänden, sehen sie sich mit der Frage konfrontiert, ob daraus nicht ein Interessenkonflikt resultieren könnte. Für die jüngste Kontroverse sorgt Doris Leuthard. Die ehemalige Infrastrukturministerin, die Ende 2018 aus dem Bundesrat zurücktrat, will sich im kommenden Frühjahr in den Verwaltungsrat des Zugherstellers Stadler Rail wählen lassen. Schreibt die AZ.

    Ein Schweizer Altbundesrat / Altbundesrätin erhält bis ans Lebensende eine Rente von 225'000 Franken. Pro Jahr. Wir sollten da etwas gnädig mit Doris Leuthard von der CVP (C steht bei der CVP noch immer für «Christlich» und nicht für «Capital») umgehen und die Neidkeule wegstecken. Wie soll ein Mann oder eine Frau davon leben können? Dass sich unser aller Mutter Theresa, pardon, Mutter Doris aus dem Aargau ein paar Verwaltungsratsmandate suchen muss, ist völlig legitim und bei ihrer brenzligen finanziellen Situation mehr als nur angebracht. Das gilt logischerweise auch für ihre Beraterin, die ja nicht am Hungertuch nagen soll. 225'000 Fränkli! Ein Nichts! Das verdient ja jede Kassiererin an Otto's Schadenkasse. Allerdings hochgerechnet auf zehn Jahre.

  • 15.12.2019 - Tag der Discobeleuchtung

    Oh du knatschige Adventszeit: Diese Weihnachts-Beleuchtung sorgt für Ärger – Mieter droht die Kündigung

    Die Weihnachtsdeko von Antonio Mestre aus Zofingen sorgt im Quartier für Streit. Die Nachbarn beschweren sich, die bunten Lichter rauben ihnen den Schlaf. Doch der Weihnachtsfan weigert sich standhaft, seine offensive Beleuchtung schon um 22 Uhr abzustellen. Auf dem Balkon von Antonio Mestre blinkt es wilder als in einer Disco. Die roten, blauen und grünen Lämpchen sind denn auch das Gesprächsthema in jenem Zofinger Quartier, in dem der Weihnachtsfan in einem Mehrfamilienhaus wohnt. Schon seit 20 Jahren versetzt sich der Portugiese mit Dekorationen ins Weihnachtsfeeling. Die aktuelle Beleuchtung stösst bei der Nachbarschaft allerdings nicht auf Gegenliebe. "Oh du fröhliche" ist passé. Die Stimmung im Quartier lässt sich nun weit besser mit "Oh du knatschige Weihnachtszeit" umschreiben. Schreibt die AZ.

    Dass Antonio Mestre vollendete Tatsachen schafft, ist bei der mickrigen Weihnachtsdekoration der Stadt Zofingen (siehe Beitrag vom 12.12.2019 unten, Leserbrief von Götzi H. Mahler aus Zofingen) mehr als nur verständlich. Aber muss der gute Antonio das Glimmerzeugs wirklich bis in alle Nacht flimmern lassen?

  • 14.12.2019 - Tag der Dumpfbacken

    Aargauer bekommen im Bundeshaus wichtige Posten: Ausgerechnet Scharfmacher Glarner wird Präsident der Staatspolitischen Kommission

    Zwei der 16 gewählten Aargauer Nationalräte übernehmen gewichtige Funktionen. Ruth Humbel steht der Gesundheitskommission vor, Andreas Glarner übernimmt die Staatspolitische Kommission. Die Parlamentswahlen sind Geschichte, sämtliche neu gewählten National- und Ständeräte vereidigt. In den vergangenen Tagen ging das Weibeln um die Wunschplätze in den Kommissionen in die heisse Phase. Jetzt hat das Ratsbüro die Sitze für die neue Legislatur zugeteilt. Zwei der 16 Aargauer Nationalräte übernehmen leitende Funktionen: Andreas Glarner (SVP) ist neuer Präsident der Staatspolitischen Kommission, Ruth Humbel (CVP) wird Vorsitzende der Gesundheitskommission. Schreibt die AZ.

    Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Der «Scharfmacher», der eher ein Dumpfplauderer ist und seine meist grenzwertigen und unüberlegten Schnellschuss-Proleten-Posts in den Social Medias öfters schneller löscht als er sie geschrieben hat und die fleischgewordene Gesundheitslobbyistin Ruth Humbel gehören halt zum System wie die Zipfelmütze zum Weihnachtsmann. Davon wird die Welt nicht schlechter. Aber auch nicht besser.

  • 13.12.2019 - Freitag, der 13: Tag der österreichischen Spekulanten

    Verschuldetes Geisterhotel Cube in Savognin GR: Österreicher drücken sich vor 650'000 Franken

    Es ist seit über einem Jahr geschlossen: das Hotel Cube in Savognin GR. Die Betreiberin hat einen Schuldenberg angehäuft. Noch immer warten frühere Angestellte auf ihre Löhne. Wie es mit dem Hotel weitergeht, ist unklar. Wahrscheinlich bleiben die Betten auch diesen Winter kalt. Die S1 Hotelerrichtungs AG reagiert nicht auf Medienanfragen. Zu den Verantwortlichen gehören der österreichische Touristiker Rudolf Tucek als einziger Verwaltungsrat der Hotelerrichtungs AG und Mathias Gottschy als Geschäftsführer der Wiener Cube Hotels GmbH. In Savognin ist mittlerweile schon das nächste Grossprojekt von Österreichern geplant. Die Grazer Jufa-Kette will ein 200-Betten-Hotel unweit der Talstation errichten. Die Baubewilligung ist bereits gesprochen. Baubeginn ist im Frühjahr 2020. Zum Sommer 2021 soll das 19 Millionen Franken teure Gebäude stehen. Schreibt BLICK.

    Mit österreichischen Investoren in der Schweiz gibt's öfters mal Probleme. Die Handwerker, die beim Umbau des Parkhotels in Vitznau lange auf unbezahlten Rechnungen sitzen blieben, können ein Lied davon singen. Investor: Peter Pühringer aus Wien, der von der Wirtschaftsförderung des Kantons Luzern mit einem zweistelligen Millionenbetrag subventioniert wurde, damit er nebenbei noch den Vitznauer Hang mit Villen verschandeln konnte.

  • 12.12.2019 - Tag der Weihnachtsbeleuchtung

    Der aktuelle Leserbrief vom Zofinger Tagblatt: Wie wärs mit einer schönen Weihnachtsbeleuchtung?

    Zofingen will glänzen mit hohen, langen Häusern und mit übergrossem Kreisel. Bei der altertümlichen Weihnachtsbeleuchtung nimmt der Glanz aber massiv ab. Wie schön wären zum Beispiel zwei Sterne neben den Strassenlampen, die ja in der ganzen Stadt vorhanden sind. Die ganze Stadt würde dann gleich aussehen. Nicht wie jetzt mit den Lücken überall. Der Stadtrat müsste vielleicht einmal einen Vorschlag machen, um auch hier glänzen zu können. Der Einwohnerrat würde sicher auch diesen Kredit bewilligen. Schreibt Gözi H. Mahler aus Zofingen im Zofinger Tagblatt.

    Wo Gözi recht hat, hat Gözi recht. Zofingen sollte sich schämen und ein Beispiel an der Leuchtenstadt Luzern nehmen. Dort weiss man, wie Weihnachtsbeleuchtung geht. Selbst die Seebrücke, die Nord-Shanghai mit Süd-Shanghai verbindet, ist ebenso festlich wie kunstvoll illuminiert. (siehe Bild). Die LED-Leuchten stammen übrigens auch aus China. Wie Konfuzius schon sagte: «Von China lernen heisst siegen lernen.» Ni hao!

    節日快樂

    Seebrücke Shanghai
  • 11.12.2019 - Tag der Kleinsparer

    Finma-Chef Mark Branson über Gefahren für Schweizer Bankkunden: «Negativzinsen für Kleinsparer wären ein Risiko»

    Noch nie hat sich die Finma so tief in die Karten blicken lassen. Zum ersten Mal spricht die Finanzmarktaufsicht über die grössten Risiken für Banken und Versicherungen und erklärt, weshalb Negativzinsen, Immobilienblase oder Cyberattacken uns alle etwas angehen. Im Gespräch mit BLICK macht Branson klar, dass Probleme der Banken uns alle treffen und was diese Risiken für den Einzelnen bedeuten. Schreibt BLICK.

    Mark Branson ist ein kluger Mann. Wir sollten ihm gut und aufmerksam zuhören, zwischen den Zeilen lesen und daraus unsere Schlüsse ziehen. Denn irgendwann, und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, werden wir für die Sünden der Vergangenheit bezahlen müssen. Die «systemrelevanten» Verursacher sind davor ja geschützt.

  • 10.12.2019 - Haifischtag

    Energetische Sanierungen helfen gegen Wertverluste von Immobilien

    Das revidierte CO2-Gesetz wird auch für Immobilien strengere Emissionsvorgaben bringen. Um einen Wertverlust zu vermeiden, sollten Wohneigentümer bei Bedarf energetische Sanierungen in Angriff nehmen. Fast ein Drittel des klimaschädlichen CO2-Ausstosses der Schweiz stammt vom Gebäudesektor. Eine aktuelle Studie der Immobilienberatungsfirma Iazi zeigt, dass in der Schweiz rund 65% aller Liegenschaften noch mit Öl oder Gas beheizt werden. Pro Jahr verursacht eine durchschnittliche Ölheizung über 5000 kg klimaschädliches CO2. Etwas tiefer ist der CO2-Ausstoss einer Gasheizung. Im Vergleich dazu ist die Klimabelastung bei den Wärmepumpen marginal. Schreibt die NZZ.

    Dass energetische Sanierungen eine Wertvermehrung darstellen bestreitet niemand. Was aber die NZZ als offizielles Cluborgan sämtlicher Immobilienhaie verschweigt, ist die Tatsache, dass die Sanierungen von den Mieterinnen und Mietern durch höhere Mieten bezahlt werden. Frei nach dem System: Wertvermehrung für die Besitzer und die Kosten abwälzen auf die Mieter.

  • 9.12.2019 - Tag der Fehlermeldungen

    Ein «F» zu viel für Othmar Reichmuth (CVP): Parlamentsverwaltung macht aus Ständerat eine Frau

    Im neuen Ständerat gibt es so viele Frauen wie niemals zu vor. So viele, wie die Parlamentsverwaltung meint, sind es dann aber doch wieder nicht. Doch geht es nach den Parlamentsdiensten, sind es sogar 13! So steht es zumindest in der Adressdatei, die die Kontaktdaten aller National- und Ständeräte umfasst. Auf den zweiten Blick wird klar, dass der Parlamentsverwaltung ein Fehler unterlaufen ist: Die Angestellten haben aus dem neuen Schwyzer Ständerat Othmar Reichmuth (55) eine Frau gemacht. Hinter seinem Namen steht jedenfalls ein F – dabei werden Männer in der Datei mit einem M gekennzeichnet. Schreibt BLICK.

    Den Göttern sei Dank, dass dieser Lapsus nicht beim Luzerner Ständerat Damian Müller passiert ist. Das hätte sich sonst zum Running Gag der kommenden Fasnacht entwickelt.

  • 8.12.2019 - Tag der weissen Socken

    Die Kantone Aargau und Basel-Landschaft werden im Bundesrat diskriminiert – und das ist der Grund

    Am Mittwoch wird die neue Landesregierung gewählt. Schon jetzt ist klar: Die Kantone Aargau und Baselland werden keinen Bundesrat stellen. Überhaupt wurden sie in der jüngeren Geschichte der Schweiz oft übergangen. Die sieben amtierenden Bundesräte werden wohl auch nach dem kommenden Mittwoch in Amt und Würden stehen. Ihre Wiederwahl gilt als sicher, trotz Angriff der Grünen mit Regula Rytz. Eine Analyse aller 119 Bundesräte seit 1848 zeigt, welche Landesregionen zu den regelmässigen Gewinnern gehören und welche zu den Verlieren. Beim Vergleich der Grossregionen wird deutlich: Bundesräte aus der Nordwestschweiz kamen in der Vergangenheit deutlich weniger zum Zug, als man aufgrund der Bevölkerungsgrösse erwarten könnte. Die Region hat erst acht Bundesräte gestellt. Sechzehn hätte man erwarten können. Vor allem die Kantone Basel-Landschaft und Aargau werden bei der Bundesratswahl übergangen. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Kommt davon, wenn man weisse Socken trägt. Oder wie Bill Clinton schon sagte: «It's the white socks. Stupid!»

  • 7.12.2019 - Tag der Callcenter

    Fernmeldegesetz: Bundesrat regelt Details zu Roaming und Telefonwerbung

    Fernmeldedienstanbieterinnen sollen Kundinnen und Kunden künftig besser vor unerwünschten Werbeanrufen und hohen Roaming-Gebühren schützen. Das Parlament hatte im Frühjahr Gesetzesänderungen dazu beschlossen. Nun werden die Details der Umsetzung festgelegt. Der Bundesrat hat am Freitag die Vernehmlassung zu einem Paket von Verordnungen zum Fernmeldegesetz eröffnet. Neu sind die Anbieterinnen von Fernmeldediensten verpflichtet, ihre Kundinnen und Kunden nicht nur vor unlauterer Massenwerbung, sondern auch vor unlauterer Werbung zu schützen. Dazu gehören Werbeanrufe von einer nicht im Telefonverzeichnis registrierten Nummer. Auch wer nicht beachtet, dass ein Kunde gemäss Vermerk im Telefonbuch keine Werbemitteilung erhalten möchte, betreibt unlautere Werbung. Schliesslich fallen jene unter die Bestimmung, die Daten aus solchen Anrufen verwenden. Künftig sollen die Kundinnen und Kunden die Angaben über die Anrufenden bei der Anbieterin in Erfahrung bringen können. Die Anbieterinnen sind zudem verpflichtet, den Kundinnen und Kunden mindestens zwei Lösungen anzubieten: eine, die von der Anbieterin bewirtschaftet wird und von den Kunden nur noch aktiviert oder deaktiviert werden muss sowie eine, welche die Kunden selber bewirtschaften müssen. Dies können zum Beispiel zwei Filterangebote sein, wie der Bundesrat im erläuternden Bericht zur Vernehmlassung schreibt. Die individuell zu bewirtschaftende Lösung ermöglicht es den Kundinnen und Kunden, auch Anrufe zu blockieren, welche unter Umständen von den Anbieterinnen nicht blockiert werden dürfen, weil diese entweder lauter sind oder gar nicht unter das entsprechende Gesetz fallen. Schreibt BLICK.

    O heilige Maria Mutter Gottes! Was ist denn das für ein lauwarmes Wassersüppchen, das unsere hochgeschätzten ParlamentarierInnen mit diesen Gesetzesänderungen kochen?

    Punkt 1: Wer trotz Vermerk im Telefonbucheintrag unerwünschte Telefonanrufe erhält, kann dies beim Anbieter melden oder über ein Filterangebot bewirtschaften. Was soll denn das? Unerwünschte Werbeanrufe konnte man auch in der Vergangenheit schon melden. Beim SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft), beim Konsumentenschutz und bei tel.search.ch. Nur nützte es nichts. Weil die meisten unerwünschten Werbeanrufe (KRANKENKASSEN !) gesetzlich erlaubt sind.

    Punkt 2: Werbeanrufe mit nicht registrierten Telefonnummern machen schon jetzt den Grossteil aller Belästigungen aus. Und das wird auch so bleiben, wenn selbst unsere geliebten und vom Parlament gehätschelten Krankenkassen ihre Werbe- und Abwerbebotschaften an zwielichtige Callcenter wie zum Beispiel im Kosovo outsourcen.

    Punkt 3: Das gesamte Gesetzespaket ist reine Augenwischerei. Würden die unseligen Werbeanrufe der Schweizer Krankenkassen gesetzlich verboten, wären geschätzte zwei Drittel aller telefonischen Werbeanrufe auf einen Schlag weg. Die, nota bene, letztendlich auch noch von den Versicherten über die Prämie bezahlt werden. Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen: Das Opfer zahlt auch noch dank unseren Parlamentskoryphäen für die Tortur der Telefonbelästigung. Das grenzt an staatlich verordneten Masochismus.

    Doch wie Napoleon so treffend sagte: «Gott ist auf der Seite der besseren Artillerie». Holen wir also die fetteste Kanone hervor. Panasonic (um nur ein Beispiel zu nennen) bietet eine Festnetzstation an, bei der unerwünschte Telefonnummern über die Software der Festnetzstation (ähnlich wie beim Smartphone) für immer und ewig blockiert werden können. Braucht am Anfang etwas Geduld, weil die Callcenter über riesige Nummernblöcke verfügen. Doch irgendwann, hier spricht jemand aus Erfahrung, hat man (beinahe) Ruhe. Und das Ganze macht erst noch Spass: Es ist das ewige Spiel zwischen Jäger und Gejagten. Doch in diesem Fall bleiben für einmal die Gejagten mit einem einzigen Knopfdruck auf der Tastatur des Festnetztelefons Sieger. Sie sehen: Napoleon Bonaparte hatte recht. Merci beaucoup, mon Ami! Et joyeux Noël avec Joséphine.

    PS: www.brack.ch bietet Festnetzstationen mit der oberwähnten Funktion zu einem erschwinglichen Preis unter Hundert Franken an.

  • 6.12.2019 - Tag des Samichlaus

    Wie klimafreundlich kochen Sie?

    Wir treffen täglich Entscheide beim Einkaufen: Nur saisonales Gemüse? Importiert oder aus der Region? Und wie viel Fleisch gönnen wir uns? Was wir essen, hat Folgen für die Umwelt: Spielen Sie die Möglichkeiten anhand eines Tellers Spaghetti bolognese durch. Schreibt die NZZ.

    Ist das Satire oder ein ernst gemeinter Artikel von der NZZ? Natürlich sind wir in unserer Entscheidung für oder gegen Fleisch absolut frei. Doch wer immer Spaghetti bolognese ohne Hackfleisch kocht, sollte sie auch als das benennen was sie sind: Spaghetti napoli. Oder meinetwegen Tomatenspaghetti. Und gar nicht erst versuchen, etwas zu konstruieren, was es so von der reinen Logik her betrachtet gar nicht geben kann. Shakespeare würde wohl diesen NZZ-Beitrag mit folgenden Worten abschmettern: «A lot of noise about nothing.»

  • 5.12.2019 - Tag der Schweizer Milch

    Nach Milchshake-Attacke: Mauch kritisiert Angriff auf Mörgeli und Köppel

    Linksextreme haben in einem Zürcher Restaurant SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel sowie «Weltwoche»-Autor und Ex-Nationalrat Christoph Mörgeli attackiert. Die Tat wurde am Mittwoch auch im Zürcher Stadtparlament kritisiert. Angriffe auf Personen seien aufs Schärfste zu verurteilen, sagte der Fraktionschef der Stadtzürcher SVP. Versammlungsfreiheit, Meinungsvielfalt und die demokratischen Rechte müssten wieder gewährleistet werden, sagte er weiter. Die Stadtzürcher SVP forderte, dass alle Angriffe gegen eine oder mehrere Personen verurteilt werden. Die Stadtpolizei solle sämtliche ihr zur Verfügung stehende Mittel nutzen, um diese Taten aufzuklären. Sollte die Polizei dafür mehr Mittel benötigen, dann werde die SVP im Stadtparlament mehr Ressourcen fordern. Auch bei der Linken stiess die Tat auf Unverständnis. So zeigte auch Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) kein Verständnis für die Tat. Diese passe nicht zum weltoffenen Zürich. Politische Auseinandersetzungen müssten in einer Demokratie immer mit Argumenten mit dem politischen Gegner ausgefochten werden. Schreibt BLICK.

    Jetzt aber mal Hand aufs Herz: Wer so austeilt wie die Herren Köppel und Mörgeli, muss auch einstecken können. Und was ist schon gegen einen Milchshake einzuwenden, solange es sich um Milch von Schweizer Bauern handelt?

    Christoph Mörgeli wird geduscht
  • 4.12.2019 - Tag des Overtourism

    Ein Schweizer Hirngespinst namens Overtourism

    Auch hierzulande klagen viele Bewohner über den Massenandrang von Touristen. Vielfach gibt man den Fremden aber die Schuld für Fehlentwicklungen, die hausgemacht sind. Es scheint, als ob gewisse Zermatter das Matterhorn plötzlich als Fluch empfänden. Dabei hat doch dieser Berg das abgelegene Dorf hoch in den Alpen zu einem der berühmtesten Reiseziele der Welt gemacht. Unbehagen herrscht im Ort teilweise wegen der vielen Touristen, die bloss kurz auftauchen, um das Matterhorn in Augenschein zu nehmen, und dann zum nächsten Ziel ihrer Reise hetzen. Die Hoteliers gehen in diesen Fällen leer aus, und die Restaurateure profitieren auch nur in beschränktem Mass. Offenbar müssen die Touristen auch als Sündenböcke herhalten für hausgemachte Entwicklungen, die der Lokalbevölkerung nicht passen. Das Gefühl der Enge ist häufig keine Folge des Fremdenverkehrs, sondern von Versäumnissen und Verhaltensweisen der Einheimischen. Luzern hat ein Verkehrsproblem, aber das hat nicht viel mit den Reisecars zu tun. Und wenn sich beispielsweise die Bewohner der Rigi beklagen, ihr geliebter Berg entwickle sich zum Rummelplatz, sind dafür vor allem Schweizer Tagesausflügler verantwortlich. Sie erstürmen den Berg, wenn im Mittelland der Nebel liegt und in der Höhe die Sonne scheint. Darin spiegelt sich auch ein verändertes Freizeitverhalten – es muss immer etwas laufen. Schweizer reisen nicht nur gerne in ferne Länder, sondern sind auch sonst sehr unternehmungslustig. Schreibt die NZZ.

    Wie wahr! Die Stadt Luzern hat tatsächlich ein Verkehrsproblem, das in der Tat nur wenig mit den Reisecars zu tun hat. Dies zu lösen ist für die Verantwortlichen in der Politik eine Mission impossible. Da kommt der Begriff des «Overtourism» als Sündenbock wie gerufen. Frei nach Pontius Pilatus wäscht man sich am Fusse des Pilatus die Hände in Unschuld und zeigt mit dem Finger auf die bösen Chinesen. Doch was wäre Luzern ohne Overtourism? Genau! Eine Stadt mit Undertourism und leeren Hotelbetten. Und vor dem globalen Hotspot der Uhren- und Schmuckbranche der Firmen Bucherer & Co. am Schwanenplatz würde gähnende Leere herrschen.

  • 3.12.2019 - Tag der Netzwerkpflege

    «Es ist wie am ersten Schultag»: Wie die Neuen aus dem Aargau ihren ersten Tag im Bundeshaus erlebten

    Am Montag fuhren acht Aargauer Nationalrätinnen und Nationalräte zum ersten Mal für eine Session nach Bern. Die AZ begleitete fünf von ihnen im Zug dorthin. Es herrscht Aufbruchsstimmung im Erstklasswagen des Interregio nach Bern. So, als würde eine Schulklasse ins Schullager fahren. Die neu gewählten Aargauer Nationalrätinnen Lilian Studer (EVP), Stefanie Heimgartner (SVP), Gabriela Suter (SP), Maja Riniker (FDP) und Martina Bircher (SVP), treten die Reise an ihren ersten Tag ins Bundeshaus gemeinsam an. Ihre Rollkoffer haben sie auf der Gepäckablage verstaut. Schreibt die AZ.

    Nun, da die Aufbruchsstimmung im Erstklasswagen vorbei ist, geht's zur Sache. Die sieht in den ersten drei Jahren eines neuen Parlamentariers / einer neuen Parlamentarierin gemäss dem Luzerner Ständerat Damian Müller ziemlich anstrengend aus. So antwortete Müller in einem Interview mit der Luzerner Zeitung vor den Wahlen 2019 auf den etwas kecken Hinweis der LZ, dass man die letzten drei Jahre lang so gut wie nichts von ihm als neu gewählter Ständerat des Kantons Luzern gehört habe und er nun, vor den Wahlen, wieder mit seinen Aktivitäten wie Ballonflüge in aller Munde sei. Was er denn in den drei Jahren im Ständerat so getrieben habe? Salopp meinte Müller, er hätte zuerst das Netzwerk aufbauen müssen. (Anm.: Nachzulesen in der Luzerner Zeitung). Wer jetzt denkt, drei Jahre sind eine etwas lange Zeit, um ein Netzwerk aufzubauen, tut Damian Müller Unrecht. Bis ein FDP-Politiker sämtliche Kontakte zu den Verantwortlichen aller Schweizer Krankenkassen, Versicherungen und Grosskonzerne aufgebaut hat, sind drei Jahre sogar eine Meisterleistung. Wir sollten das auch entsprechend zu würdigen wissen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie von Ihren neu gewählten Parlamentariern, egal welcher Parteizugehörigkeit, die ersten drei Jahre nichts hören. Denn Netzwerkpflege ist logischerweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und vor den nächsten Wahlen werden sich Ihre gewählten Politikerinnen und Politiker definitiv zurückmelden. Und sei's auch nur mit einer etwas dämlichen Ballonfahrt. Dass der Ausdruck «dämlich» nicht von «Damian» abgeleitet ist, sei hier ebenfalls mit aller Deutlichkeit festgehalten und kann im Duden nachgeprüft werden.

  • 2.12.2019 - Tag der heiligen Kuh

    Für eine ökologische Zivilisation – warum wir die ökonomischen Gewissheiten der Industrialisierung und ihrer Massenkultur aufgeben müssen

    In den Debatten um Klimawandel, Umweltschutz und Ressourcen bleibt meist unbeachtet, dass das Ökosystem der Erde endlich ist. Oberste Priorität muss ein Stopp des Bevölkerungswachstums haben. Aber was leicht gesagt ist, ist schwer getan. Bis zum Beginn der Neuzeit lebten nie mehr als 500 Millionen Menschen auf der Erde. Das Römische Reich zählte zur Zeit seiner grössten Ausdehnung ungefähr 70 Millionen Einwohner. Ähnlich viele Menschen lebten im chinesischen Reich. Auch wenn die Zahl der Menschen stets starken Schwankungen unterlag, bedingt durch Seuchen und Kriege, ist die Weltbevölkerung über viele Jahrhunderte stabil geblieben. Seit dem 18. Jahrhundert steigt sie dagegen stetig an. Im 20. Jahrhundert hat sie sich mehr als verdreifacht. Heute stellt die Volksrepublik China mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde dar. Im Jahr 2018 summierte sich die Zahl der Menschen auf knapp 8 Milliarden. Obwohl sich das Wachstum in den letzten Jahrzehnten verlangsamt hat, werden es im Jahr 2050 voraussichtlich 10 Milliarden sein. Schreibt die NZZ.

    Das Bevölkerungswachstum war bisher ein Tabuthema. Gut, dass es von Leander Scholz mit einem sehr guten Beitrag aufgegriffen wird. Alles hängt mit allem zusammen, wie Alexander von Humboldt zu sagen pflegte. Und so stellt die mutige und in sich stimmende Meinung von Leander Scholz auch das ökonomische Wachstum in Frage. Das werden die Hüter des heiligen Grals, oder besser gesagt die Hüter der «heiligen Kuh», wohl nicht gerne lesen. Und dies ausgerechnet in der NZZ. Was letztendlich im heutigen Presseumfeld nur für die NZZ spricht.

  • 1.12.2019 - Tag der Hochzeit von Kana

    Immobilien-Krise im Dorfzentrum von Huttwil BE: Rezepte gegen den «Leerstands-Donut»

    Huttwil BE will raus aus den Negativ-Schlagzeilen wegen des schweizweit höchsten Immobilienleerstands. Deshalb erarbeitet die Gemeinden zusammen mit Forschern ein Rezept, wie aus einem Leerstands-Donut ein gut gefüllter Berliner wird. Was hat ein Donut mit den Immobilien-Leerständen in den Agglomerationsgemeinden der Schweizer Mittellands zu tun? Mehr als man denkt – zumal die Lösung des Problems ein gut gefüllter Berliner ist. Exemplarisch für die Leerstandsproblematik ist die Gemeinde Huttwil BE. Das Dorf im Oberaargau hat gemessen an der Einwohneranzahl eine der höchsten Leerstandsquoten der Schweiz – und eine sehr gut erforschte, wie das Wirtschaftsmagazin «Trend» von Radio SRF berichtet. Denn die Raumplaner der Berner Fachhochschule haben sich die Gemeinde mal näher angeschaut. Auf gut 5000 Einwohner kommen in Huttwil rund 400 leerstehende Wohnungen, das ergibt eine Leerstandsquote von fast 15 Prozent. Zum Vergleich: Im Schweizer Durchschnitt liegt dieser Wert bei 1,7 Prozent. Schreibt SonntagsBlick.

    Ist ja fast schon wie an der Hochzeit zu Kana am See Genezareth, als Jesus Wasser in Wein verwandelte. In Huttwil werden Spekulantenklitschen in Donatbuden umbenannt. Was allerdings keinen grossen Unterschied ausmacht.

  • 30.11.2019 - Wenn der Schnee an der Sonne schmilzt

    Schlechtestes Wahlergebnis seit 1919: Die schonungslose Analyse der SP-Parteispitze in acht Punkten

    Die SP erzielte bei den Wahlen das schlechteste Ergebnis seit 1919. Die Parteispitze liefert eine schonungslose Analyse der Niederlage. Heute diskutieren die Delegierten in Bern darüber. Die Schweiz erlebte am 20. Oktober einen historischen Linksrutsch – doch die SP gehörte zu den Verlierern. Minus vier Sitze im Nationalrat, minus drei im Ständerat. Und was besonders schmerzt: Der Wähleranteil liegt mit 16,8 Prozent so tief wie noch nie seit der Einführung des Proporzsystems 1919. «Wer geglaubt hat, die SP kommt ohne Begleitschmerzen aus dieser Situation raus, ist blauäugig. Das Resultat wird nicht spurlos an uns vorbeigehen», sagte der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth nach den Wahlen. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Die «schonungslose» Analyse ist zwar gut gemeint, bringt die Partei aber auch nicht vorwärts, weil sie am Kern des Problems vorbeizielt. Die acht Punkte sind zwar absolut richtig, beleuchten aber nur den Status quo, nicht aber die langjährige Entwicklung, die dahinter steht. Wenn inzwischen die SVP, wie unter Punkt 7 erwähnt, im klassischen Arbeitermilieu, bei den oft als Begriff strapazierten «Kleinen Leuten» also, besser verankert ist als die SP, kann das nicht nur mit dem Momentum erklärt werden. Die SP Schweiz erlebt mit etwas Verspätung das, was ihre europäischen Pendants bereits hinter sich haben: die Marginalisierung bis zur Bedeutungslosigkeit. Nehmen wir als Beispiel die «Parti socialiste» aus Frankreich, die von 2012 bis 2017 mit François Hollande noch den Staatspräsidenten stellte, um bei der folgenden Präsidentschaftswahl (im ersten Wahlgang) auf kümmerliche 7,44 Prozent der Stimmen abzustürzen. Ähnlich erging es den Sozialisten in Holland. Und der ehemals staatstragenden SPD Deutschland. Die altehrwürdigen sozialistischen Parteien sind aus der Zeit gefallen. Der ehemalige Markenkern ist durch die Zeitenwenden über Jahrzehnte hinweg dahingeschmolzen wie Schnee an der Sonne. Da hilft nur noch ein Mittel: sie müssen sich komplett neu erfinden. Oder mit Anstand und Würde ihr eigenes Begräbnis einläuten. Bevor es die Wählerinnen und Wähler an der Urne erledigen.

  • 29.11.2019 - Tag der Unschuldsvermutung

    Job-Abbau im Aargau: Ist die EU, der Bundesrat oder die Firma Wernli schuld?

    Die Medizinaltechnikfirma Wernli AG verlagert Stellen nach Ungarn, weil die Schweiz kein Rahmenabkommen mit der EU hat, das den Export ihrer Produkte ab Mai 2020 sicherstellt. Der Fall zeigt: Der Bundesrat kann die Europafrage nicht aussitzen. Das Verhältnis zwischen der Schweiz zum Rest der Welt ist durch zwei Konstanten geprägt: Erstens sind die Unternehmen der Politik immer einen Schritt voraus. Zweitens handelt die Politik nur unter Druck. Beim Bankgeheimnis war es offensichtlich: Die Grossbanken hatten dieses längst gelockert, als der Bundesrat es noch mit Zähnen und Klauen verteidigte. Er schliff es erst, als der Druck aus Washington und Berlin zu gross wurde. Schreibt Patrik Müller von der AZ.

    Ein sehr guter Kommentar von Patrik Müller. Auch wenn es für ein Unternehmen rein Lohnmässig durchaus Sinn machen könnte, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern, gilt für Wernli AG in diesem Fall die Unschuldsvermutung. Allerdings meinte ein namhafter SVP-Politiker, vor den Wahlen auf die «unheilige» Allianz mit der SP in Sachen Rahmenabkommen angesprochen: «Nach den Wahlen 2019 wird sich mit der EU eine tragfähige Lösung finden lassen, der sowohl die SVP wie auch die SP zustimmen können.» War denn das ganze Hin und Her um das Rahmenabkommen Schweiz / EU nur Wahlgeplänkel? Nun, auch für SVP und SP gilt vorerst einmal die Unschuldsvermutung. Auch wenn es einem wirklich schwer fällt. Sehr schwer sogar.

  • 28.11.2019 - Nach der Wahl ist vor der Wahl

    Tessiner CVP-Anwalt reicht Rekurs ein: Weil Stimmen von Auslandschweizern fehlten – Lombardi darf auf Auferstehung hoffen

    Hauchdünn verpasste CVP-Urgestein Filippo Lombardi die Wiederwahl. Nun darf der abgewählte Ständerat wieder hoffen. Ein CVP-Anwalt reicht Rekurs ein. Der Grund: Viele Auslandtessiner sollen ihre Wahlunterlagen zu spät erhalten haben. Die Sache schien gegessen. Noch am Wahlabend betonte der abgewählte Ständerat Filippo Lombardi (63), er akzeptiere die Niederlage und verlange keine Nachzählung. Dies, obwohl dem CVP-Urgestein bloss 45 Stimmen fehlten! Doch nun darf Lombardi auf seine Auferstehung hoffen. Der Tessiner Anwalt und CVP-Politiker Gianluca Padlina (39) will den hauchdünnen Wahlausgang nicht einfach so hinnehmen. Gegenüber BLICK bestätigt Padlina: «Ich habe beim Tessiner Verwaltungsgericht Rekurs eingereicht.» Schreibt BLICK.

    Müssen wir uns langsam Sorgen machen? Die Aargauer Gemeinde Olsberg entdeckt nach der Wahl 41 verschlossene Stimmkuverts und Auslandtessiner erhalten Wahlunterlagen zu spät. Diese Wahldebakel kannten wir bisher nur von Österreich, wo 2016 sogar die Wahl des Präsidenten wegen unzulässigen Wahlcouverts wiederholt werden musste. Gut, Österreich kann sich sowas leisten im Gegensatz zur Schweiz. Die Össis gewinnen immerhin noch Skirennen.

  • 27.11.2019 - Tag des Handwerks

    Jobverlust wegen Digitalisierung: Akademiker sind fünfmal so stark gefährdet wie Handwerker

    Einer neuen Studie zufolge sind von der Automatisierung nicht die einfachen Berufe am stärksten bedroht, sondern die hoch qualifizierten. Ist für die Zukunft am besten gerüstet, wer eine Handwerkerlehre macht? Eine gute Bildung ist wichtig, um auf dem Arbeitsmarkt gefragt zu sein. Wer lange studiert und sich weiterbildet, der wird auch im Zeitalter der Digitalisierung nicht so rasch obsolet. Das zumindest ist die vorherrschende Meinung. Nun aber kommt eine Studie der US-Denkfabrik Brookings Institution zum Schluss, dass die Jobs von studierten Arbeitnehmern gefährdeter sind als jene von Arbeitskräften ohne höhere Ausbildung. Schreibt die AZ.

    Handwerk hat halt noch immer einen goldenen Boden.

  • 26.11.2019 - Tag des bezahlbaren Wohnraums

    Bundesrat Guy Parmelin lehnt die Wohnbau-Initiative ab: «Es gibt genügend bezahlbare Wohnungen»

    Die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» will für ein gutes und bezahlbares Wohnungsangebot sorgen. Der Bundesrat teile dieses Anliegen, versichert Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Die Initiative hält er aber für den falschen Weg, um das Ziel zu erreichen. Mindestens jede zehnte Wohnung, die neu gebaut wird, muss gemeinnützig sein. Das fordert die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen», hinter der der Mieterinnen- und Mieterverband steht. Am 9. Februar kommt sie an die Urne. Schreibt BLICK.

    Dass es genügend bezahlbare Wohnungen gibt, mag beim Einkommen eines Bundesrates durchaus richtig sein. Ob das allerdings auch für Schweizerinnen und Schweizer gilt, die für Mindestlöhne ihr tägliches Brot verdienen, ist eher unwahrscheinlich.

  • 25.11.2019 - Tag der Pharma

    Roche-Präsident Christoph Franz über neue Preismodelle: «Nur wenn Medikament wirkt, sollten wir dafür bezahlen»

    Leider stehe die Schweiz im Hinblick auf ein digitales Gesundheitswesen erst ganz am Anfang, bedauert Roche-Verwaltungsratspräsident Christoph Franz im Gespräch mit BLICK. Neue Preismodelle für Medikamente würden geprüft.Was tun Sie dagegen, dass die Preise nicht durch die Decke schiessen?, fragt BLICK. Christoph Franz antwortet: «Wir setzen uns für innovative Preismodelle ein, wie zum Beispiel «Pay for Performance». Das heisst: Nur wenn ein Medikament wirkt, sollten wir dafür auch bezahlen. Um so ein Preismodell zu etablieren, müssen wir aber in der Lage sein zu erfassen, wie ein Medikament beim Patienten wirkt. Es braucht klare und messbare Erfolgskriterien, die digital erfasst und verarbeitet werden können.» Schreibt BLICK.

    Zu schön um wahr zu sein? Neue Töne vom Pharmariesen. Allerdings fragt man sich, wo der berühmte Haken ist.

  • 24.11.2019 - Tag des christlichen Gottesdienstes

    Editorial von SonntagsBlick-Chefredaktor Gieri Cavelty: Ein Nachruf auf die CVP

    Wird am 11. Dezember die grüne Regula Rytz anstelle von Ignazio Cassis in die Landesregierung gewählt? Alle Blicke richten sich auf die CVP. Was man zu sehen bekommt, ist eine verängstigte Rest-CVP. Nun hat das Bundesratsfieber die Politschweiz doch noch erfasst: Wird am 11. Dezember Grünen-Chefin Regula Rytz anstelle von Ignazio Cassis in die Landesregierung gewählt? Die Blicke richten sich dabei in erster Linie auf die CVP und deren Präsidenten Gerhard Pfister. Die Christdemokraten haben es in der Hand, zusammen mit Grün-Rot eine neue Landesregierung zu formieren: einen Bundesrat mit drei Vertretern der Linken, drei Vertretern der Rechten – und CVP-Frau Viola Amherd als Zünglein an der Waage. Die «NZZ» zitierte diese Woche den Politwissenschaftler Michael Hermann mit dem Satz: «Gerhard Pfister könnte mit der Unterstützung eines grünen Bundesratssitzes Viola Amherd zur mächtigsten Frau in der Schweiz machen.» Hinzu kommt: Die FDP, der Cassis angehört, hat der CVP nie etwas geschenkt. Die Rivalität des freisinnigen und des christdemokratischen Lagers reicht tief ins 19. Jahrhundert zurück. Sie prägt unseren Bundesrat bis heute. 2003 spannte der Freisinn mit der SVP zusammen und brachte die CVP um ihren zweiten Bundesratssitz. Vor einem Jahr versenkten FDP und SVP Viola Amherd im undankbaren Verteidigungs­departement. Schreibt SonntagsBlick.

    Man muss schon ein ziemlich naiver Träumer fern jeglicher Realität sein, um auch nur im Ansatz an den Gedanken glauben zu können, Gerhard Pfister, die Mutter, pardon der Vater des ungebremsten Neoliberalismus, würde eine dem linken Lager zugeordnete Parteikandidatur für den Bundesrat unterstützen. Ja, eine Möglichkeit gäbe es, aber dafür müsste die SP einen Bundesratssitz opfern. Pfister selber wird niemals einen seiner Freunde aus dem Neolippen-Lager der Lieblingspartei aller Konzerne und Krankenkassen-Versicherungen, genannt FDP, aus dem Bundesrat werfen. Das ist so sicher wie das Amen im heutigen Sonntags-Gottesdienst, der von den Anhängern der Partei mit dem «C» im Namen längst nicht mehr besucht wird. Ein «N» für «Neoliberal par exzellence» würde übrigens viel besser zum Gedankengut der CVP passen.

  • 23.11.2019 - Tag der Wahrheit

    In der SRF-«Arena» lügen sie wohl alle – nur einer bleibt dem Geschehen ganz fern

    «Ich bin bereit» – mit diesen Worten kündete die Grünen-Präsidentin Regula Rytz am Donnerstag ihre Bundesratskandiatur an. In der SRF-«Arena» versuchte Moderator Sandro Brotz herauszufinden, wie gut ihre Chancen tatsächlich stehen. Viel schlauer ist er dabei nicht geworden – aber gelernt hat er Eines: Lügen tun sie wohl alle. Die Grünen erheben Anspruch auf einen Bundesratssitz und unterstützen die Kandidatur ihrer Präsidentin Regula Rytz für die Bundesratswahlen vom 11. Dezember. Dies gab die Partei am Donnerstag an einer Medienkonferenz bekannt. Schreibt die AZ.

    Schweizer Politikerlügen? Das kann nicht sein. Sowas gibt es nicht in der Schweiz. Wir glauben nach wie vor an das Gute im Menschen und lassen uns das Wochenende doch nicht mit Defätismus verderben!

  • 22.11.2019 - Tag der roten Nasen

    Nez Rouge ist neu das ganze Jahr unterwegs – und verärgert damit Taxifahrer

    Die freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer von Nez Rouge sind neu auf Anfrage das ganze Jahr unterwegs. Eine Konkurrenz zum Taxi sei man trotzdem nicht. Die Aargauer Taxi-Unternehmer sehen das anders. An der Medienkonferenz letzte Woche präsentierte Heinz Fehlmann, Präsident von Nez Rouge Aargau, ein neues Angebot: den «Nez Rouge Service». Das neue Angebot steht Firmen, Vereinen und Privaten während des ganzen Jahres zur Verfügung. Schreibt die AZ.

    Des einen Leid des andern Freud. Einerseits kann man die Taxiunternehmen sehr gut verstehen. Andererseits fragt man sich, wieso die Taxiunternehmen nicht selber ein tragfähiges und günstiges Konzept für Firmenfeste und Vereine lancieren. Dass man das Angebot von Nez Rouge auch auf Private ausdehnt, dürfte die Möglichkeiten vom Verein langfristig übersteigen. Ist vermutlich auch nicht wirklich ernst gemeint. Klingt aber an einer Medienkonferenz immerhin gut.

  • 21,11,2019 - Tag der Dumpinglöhne

    Vom Grossauftrag zur Pleite des Subunternehmers. So läuft es auf den Schweizer Baustellen: Der Letzte ist der Dumme

    In der Baubranche wird mit harten Bandagen gekämpft. Aufträge werden unter den Firmen weitergereicht. Ein Teil des Auftragsvolumens eingesackt. Leidtragende des Preisdrucks sind die untersten Subunternehmer. Der Zeit- und Preisdruck auf Schweizer Baustellen ist enorm. Das zeigt das Beispiel der Chaosbaustelle in Wallisellen ZH, über die BLICK gestern berichtet hat. Entwickelt hat das Projekt die Halter AG. Gebaut werden das Hotel und die 100 Wohnungen vom Generalunternehmer Steiner AG. «Steiner hat das beste Preis-Leistungs-Angebot unterbreitet», begründet Halter-Sprecher Nik Grubenmann die Vergabe des Auftrags.

    «Personenfreizügigkeit hat das Problem verschärft»

    Auch dem obersten Gipser der Schweiz, Peter Baeriswyl (60), ist das System mit Subunternehmen ein Dorn im Auge. Schon vor vier Jahren hat er im BLICK über den Wildwuchs in seiner Branche ausgepackt. Der Direktor des Maler- und Gipserverbands sagt: «Dumpinglöhne werden meist an Arbeitnehmer aus dem Ausland, etwa dem Osten, bezahlt.» Die Personenfreizügigkeit habe – trotz der vielen Vorteile – das Problem verschärft. Und weiter: «Firmen, die bei diesem Lohndumping nicht mitmachen, haben im Markt einen grossen Wettbewerbsnachteil.» Sie seien teurer und würden weniger Aufträge bekommen. Schreibt BLICK.

    Dass die Personenfreizügigkeit das Problem verschärft, steht ausser Zweifel. Doch die Personenfreizügigkeit als alleinige Schuldige zu bezichtigen, ist etwas zu kurz gesprungen. It needs two to Tango sagt ein altes Sprichwort aus dem angelsächsischen Raum. Einen, der Dumpinglöhne bezahlt und einen, der grosszügig darüber hinwegsieht. Kurz: Die Kontrollmechanismen funktionieren nicht.

  • 20.11.2019 - Tag von Regula Rytz

    Cassis muss zittern: Die Grünen greifen an

    Bei den Grünen sind die Meinungen gemacht: Die Partei soll bei den Gesamterneuerungswahlen des Bundesrats vom 11. Dezember die FDP herausfordern. BLICK hat sich in der Fraktion umgehört. Im Fokus als Bundesratskandidatin steht Parteichefin Regula Rytz. Die Grünen attackieren den Sitz von FDP-Bundesrat Ignazio Cassis (58). Zwar legt die Fraktion ihre Strategie erst am Freitag fest, doch ein Rückzieher wäre für die Öko-Wähler eine Enttäuschung. Daher sind sich die Fraktionsmitglieder einig, dass die Partei in die Offensive gehen muss. «Wann, wenn nicht jetzt?», heisst die Devise. Schreibt Blick.

    Die Amerikaner haben für solche Situationen ein treffendes Sprichwort: «Don't talk. Do it!» Nicht reden. Handeln! Sonst wird das nie was.

  • 19.11.2019 - Tag des Nationalratspräsidiums

    Wer will bei der SVP Nationalratspräsident werden?

    Die SVP-Fraktion entscheidet am Freitag, wen sie ins Rennen für das Amt des Nationalratspräsidenten schickt. Bis am Montag konnten Interessierte ihre Kandidatur anmelden. Ins Rennen steigen wird der 37-jährige Solothurner Christian Imark. Sein Alter könnte ein Vorteil sein, denn die SVP-Führungsriege sähe nicht ungern einen Vertreter der jungen Generation im Amt. Laut «Blick» wollen auch der 56-jährige Thomas Hurter (SH) und der bald 61-jähriger Andreas Aebi (BE) «höchster Schweizer» werden. Abgesagt haben Diana Gutjahr (TG) und David Zuberbühler (AR). Die grösste Fraktion wird ab der Wintersession 2020 das Präsidium besetzen. Da der designierte Präsident Heinz Brand (GR) abgewählt worden ist, benötigt die SVP einen neuen Kandidaten. Schreibt die AZ.

    Müsste doch leicht möglich sein für Albert Rösti, einen Kandidat oder eine Kandidatin aus dem Hut zu zaubern. Warum nicht die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann? Dann wäre der Innerschweizer Kanton auch wieder mal im Hohen Haus würdig vertreten.

  • 18.11.2019 - Tag der Männerquote

    Rekord: Die Zahl der Ständerätinnen hat sich verdoppelt

    So viele Frauen wie noch nie werden in der kleinen Kammer politisieren. Dabei hatte es vor den Wahlen ziemlich prekär für die Frauenvertretung ausgesehen. Gerade mal sechs Frauen politisierten während der letzten Legislatur im Ständerat – sechs von insgesamt 46 Ständeräten. Doch Ende der Legislatur wollte nur noch eine weitermachen: Brigitte Häberli-Koller, Thurgauer CVP-Politikerin und Ständerätin seit 2011. Noch sind zwar vier Ständeratssitze offen. Doch wegen der reinen Frauen-Kandidatur im Kanton Baselland ist heute schon klar, dass nach den Wahlen so viele Ständerätinnen wie noch nie in der kleinen Kammer politisieren werden. Schreibt SRF.

    Wurde auch langsam Zeit. Doch irgendwann wird dann wohl eine Männerquote fällig, wenn das in diesem Tempo weitergeht.

  • 17.11.2019 - Tag der Systemrelevanz

    Pensionskassen investieren Milliarden: Mit Vollgas in den Immo-Crash

    Die Schweiz steuert auf eine Immobilienkrise zu. Doch die Pensionskassen investieren so viel wie nie zuvor. Sie setzen auf eine stabile Rendite: die Mieten. Die Zinsen sind im Keller – die Immobilienpreise gehen durchs Dach. Während die Angebotsblase wächst, steigt das Crash-Risiko. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die Pensionskassen: Sie tätigen Investitionen in Rekordumfang – auf der Flucht vor Negativzinsen und Renditedruck. Bereits ein Viertel ihres Geldes steckt in Immobilien. Schreibt BLICK.

    Dass die Schweizer Mieterinnen und Mieter die Renditen der Pensionskassen erwirtschaften, ist fast schon ein Treppenwitz. Oder sowas wie gelebter DDR-Sozialismus der Neoliberalen. Die Immobilienfritzen, deren Image im Ranking um den schlechtesten Ruf gemäss dem Schweizer Immobilienverband SVIT nur noch von Autohändlern, Anwälten und Kinderschändern getoppt wird, freut's. Doch weil heute Sonntag ist, zitieren wir zwei – leicht abgewandelte – Zitate: So sagte Hölderlin in seiner Hymne «Patmos»: «Wo aber Gefahr ist, wächst die Schweizer Nationalbank über sich hinaus». Und Apostel Matthäus soll sich wie folgt geäussert haben: «Fürchtet Euch nicht, denn die Systemrelevanz ist mit Euch.» Ist das nicht Balsam auf unsere gequälten Seelen?

  • 16.11.2019 - Tag der neverending Story

    Knatsch zwischen schwulen Vätern und Spielgruppenleiterin: E-Mail-Verkehr zeigt neue Details

    Warum wurden die Kinder nicht in der Spielgruppe aufgenommen? Der E-Mail-Verkehr zwischen der Spielgruppenleiterin von Lenzburg und dem Väter-Paar bringt neue Details zutage: Es ging um die Familienkonstellation. Die dreieinhalbjährigen Zwillinge Rafael und Rahul dürfen nicht in eine Spielgruppe in Lenzburg, weil ihr Vater in einer Beziehung mit einem Mann lebt. Diese Geschichte wühlte die Schweiz in den letzten Tagen auf. Die Spielgruppenleiterin geriet in die Kritik. Internet-Nutzer schrieben wüste Kommentare und schlechte Rezensionen. Eine Mutter soll sogar ihre Kinder aus der Spielgruppe genommen haben. Schreibt die AZ.

    Es ist ja wirklich so, dass niemand mit vorgehaltener Pistole gezwungen wird, die tägliche Berichterstattung über den Knatsch zwischen einer Spielgruppenleiterin und zwei schwulen Vätern zu lesen. Doch langsam wird's ein bisschen zu viel des Guten. Die AZ (und mit ihr 20Minuten, BLICK und sogar die gute alte Tante NZZ) wären gut beraten, die Auseinandersetzung nun endgültig ruhen zu lassen. Denn «Die unendliche Geschichte» – ein märchenhafter, phantastischer und romantischer Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur von Michael Ende – ist längst geschrieben.

  • 15.11.2019 - Tag der Tabus

    Exit-Präsidentin: «Suizidhilfe sollte zu einer selbstverständlichen Aufgabe eines Arztes werden»

    In ihrem ersten Interview als Exit-Präsidentin sagt Marion Schafroth, weshalb der Altersfreitod ein Tabu sei, wie sie es brechen will und was ihre Vision ist. Der Hauptsitz der Suizidhilfeorganisation Exit Deutsche Schweiz ist schwierig zu finden. Er befindet sich auf dem Zürichberg in einer Seitenstrasse zwischen noblen Wohnhäusern. Ein Firmenschild sucht man vergebens. Es ist eine Vorsichtsmassnahme. Exit hat zwar mehr Mitglieder als jede Partei der Schweiz, aber eine fundamentale Gegnerschaft ist geblieben. Ob der versteckte Geschäftssitz noch zeitgemäss ist, wird eine der kleineren Fragen sein, die Exit-Präsidentin Marion Schafroth in ihrer Amtszeit angehen wird. Die erste Debatte, die sie anstossen will, betrifft den Altersfreitod. Am Samstag lädt sie zu einer Tagung zum Thema, die auf grosses Interesse stösst. Sie ist ausgebucht. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Man sollte der AZ für dieses Interview um ein Tabu-Thema in der Schweiz dankbar sein. Wertfrei, was immer man davon hält. Eines ist sicher: Die Veränderungen in der Gesellschaft werden uns dazu zwingen, über dieses Thema offen und ohne Vorbehalte zu diskutieren.

  • 14.11.2019 - Tag der Grünen

    Öko-Partei laviert bei Bundesratsfrage – Konkurrenz genervt: Grüne müssen endlich Farbe bekennen

    In einem Monat ist Bundesratswahl. Noch nie waren die Grünen so nahe dran, einen Sitz in der Landesregierung zu ergattern. Doch sie machen keine Anstalten, das Ding nach Hause zu schaukeln. In Bundesbern herrscht Kopfschütteln. «Wir sind sehr erstaunt», heisst es aus der CVP-Leitung. Die Grünen stünden so nahe am Aufstieg in die oberste Liga der Bundesratsparteien wie noch nie – und dächten aber nicht daran, endlich in den Angriffsmodus zu wechseln. «Das ist das Habeck-Syndrom», tönt es vonseiten der SP. Wie der deutsche Grünen-Politiker Robert Habeck (50) sonne man sich im Erfolg. «Unsere Grünen feiern noch immer den Sieg vom 20. Oktober – wie Habeck wollen sie sich aber nicht die Hände dreckig machen.» Schreibt BLICK.

    Frei nach dem Sprichwort: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

  • 13.11.2019 - Tag des «hässlichen Amerikaners»

    Dieses nukleare Grab im Pazifik droht gerade auszulaufen – Klimawandel und USA sei Dank

    Auf den Marshallinseln wurden im Kalten Krieg mehr als 60 Atombomben getestet. Die radioaktiv verseuchte Erde wurde in ein Loch geschüttet und mit einer Betonkuppel versiegelt. Nun droht «The Tomb» jedoch auszulaufen. Wo befindet sich eigentlich das am stärksten verstrahlte Gebiet der Welt? Fukushima? Tschernobyl? Falsch. Es ist eine kleine Insel namens Runit auf den Marshallinseln. Forschende der US-amerikanischen Columbia University untersuchten das Gebiet für eine Studie und kamen zum Schluss, dass gewisse Strahlenwerte auf Runit bis zu 1000 Mal höher waren als in Tschernobyl. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich: Während dem Kalten Krieg haben die USA auf den Eilanden der Marshallinseln, die ungefähr halbwegs zwischen Australien und Hawaii liegen, 67 Atomwaffentests durchgeführt. Dabei wurden teilweise ganze Inseln vaporisiert. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Da ist er mal wieder, der «hässliche Amerikaner». Man könnte der Tragödie um die Insel Runit auch Vietnam hinzufügen. Die Aktion «Agent Orange» der Amerikaner im Vietnamkrieg verursacht bis zum heutigen Tag unsägliches Leid. Abertausende von missgebildeten Kindern wurden als Folge der Giftaktion geboren. Amerika hat sich in all den Jahrzehnten seit dem Vietnamkrieg nicht mit einem einzigen Dollar an den Kosten für die Opfer von «Agent Orange» beteiligt.

  • 12.11.2019 - Tag der Dekadenz

    Teuerste Armbanduhr aller Zeiten: Patek Philippe spielt an Auktion 31 Millionen ein

    Eine Grandmaster Chime von Patek Philippe löst nach einem Bieterwettkampf Paul Newmans Rolex Daytona als teuerste Armbanduhr ab. Eine Uhr von Patek Philippe wurde bei einem Wohltätigkeitsverkauf von Christie's in Genf für 31 Millionen Dollar verkauft, dem bisher höchsten Preis für eine Armbanduhr in einer Auktion. Die Grandmaster Chime kam nach einem 5-minütigen Bieterkrieg in einem überfüllten Raum mit mehr als 300 Personen unter den Hammer. Die Uhr schlug damit den vorherigen Rekord. Dieser war von einer Rolex Daytona aufgestellt worden, die einst Paul Newman gehört hatte. 2017 brachte dieses Stück 17,8 Millionen Dollar ein. Schreibt BLICK.

    Geht's uns schlecht?

  • 11.11.2019 - Tag der Klima-Intelligenz

    Elektro-Schiffe boomen – auch dank Schweizer Technologie

    Im Schatten der gehypten E-Autos verändern Batterien den Schiffsverkehr zusehends. Während Schweizer Unternehmen wie der Batteriehersteller Leclanché im Elektroauto-Markt kaum bestehen können, spielen sie bei den Schiffen eine Schlüsselrolle. Seit diesem Sommer kurvt «Ellen» durch die Dänische Ostsee. 200 Menschen haben auf ihr Platz, daneben 30 Autos und 5 Lastwagen. Eines fehlt jedoch an Bord: der Dieselmotor. «Ellen» ist die grösste vollelektrische Autofähre der Welt. Ihr Herzstück kommt aus der Schweiz: Eine 40 Tonnen schwere Batterie des Herstellers Leclanché. Schreibt die AZ.

    Geht doch: Den Klimawandel mit Intelligenz bekämpfen statt mit unsäglichem Wahlkampfgetöse.

  • 10.11.2019 - Hammertime

    «Brunchgöttin» und Hebamme betreibt jetzt auch ein «Bed&Breakfast»

    Die Aarauer «Brunchgöttin» Regina Maurer hat im Hammer ein kleines, feines «Bed&Breakfast» eröffnet. Frida und Anna. Frida, die Kleine, die Quirlige mit dem Liebesroman auf dem Nachttischchen. Und Anna, die Klarlinige und Aufrechte, die Schlichte. Frida und Anna, die Grossmütter von Regina Maurer. Und die Namen der beiden Zimmer im Bed&Breakfast im einstigen Handwerkerquartier Hammer, das am Donnerstagabend mit einer kleinen Feier eröffnet wurde. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Das esch de Hammer!

  • 9.11.2019 - Tag der Artillerie

    Die Wahltaktik driftet ins Absurde – Birchermüesli-Koalitionen sollten verboten werden

    Listenverbindungen werden zunehmend aus rein taktischen Motiven eingegangen. Das schadet der Transparenz. Wer GLP wählt, unterstützt mitunter unwissentlich FDP oder SP. Ein Verbot ist angezeigt, aber ebenso eine Debatte über das Wahlsystem. Die Macht der Mathematik bei Parlamentswahlen wird notorisch unterschätzt. Das interessierte Publikum geht wählen und nimmt später gespannt zur Kenntnis, welche Partei wie viele Sitze erhält. Kaum ein Thema ist der Schritt dazwischen: die Umrechnung der Wählerstimmen in Sitze. Wer meint, es handle sich dabei um eine reine Formalität, irrt. Die Wahl der Spielregeln ist fast so politisch wie die Wahlen selber. Doch diese Finessen werden kaum je breit diskutiert. Schreibt die NZZ.

    Herrlich! Die gute alte Tante NZZ an der Seite vom Artillerie-Verein Zofingen. Die Forderung nach der Abschaffung dieser vorsintflutlichen Listenverbindungen wurde schon vor Wochen vom AVZ thematisiert (scrollen hilft da weiter). Vom Artillerie-Verein Zofingen lernen heisst siegen lernen. Oder um Napoleon zu zitieren: «Gott steht auf der Seite der besseren Artillerie.» Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • 8.11.2019 - Das Schweigen der Lämmer

    600 Medikamente fehlen derzeit: BAG sagt Arznei-Engpässen den Kampf an

    Hunderte Medikamente sind derzeit in der Schweiz nicht lieferbar. Das Bundesamt für Gesundheit prüft verschiedene Massnahmen um die Situation zu entspannen. Bis zum nächsten Frühling will man einen Katalog mit Lösungsansätzen erarbeiten. Die Situation sei angespannt, sagt Daniel Albrecht. Er leitet beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Abteilung Heilmittelrecht. So waren Ende Oktober fast 600 Medikamente nicht lieferbar, wie Radio SRF bereits gemeldet hat. Albrecht: «Das BAG hat festgestellt, dass sich diese Situation in letzter Zeit zugespitzt hat.» Schreibt SRF.

    Ein Armutszeugnis für die Schweiz. Sind wir langsam auf dem Weg zu einem Drittweltland? Und was sagt die Armada der Pharma-Lobbyisten im Schweizer Parlament dazu? (Anmerkung: Sie schweigt. Vermutlich wird sie ab und zu auch fürs Schweigen bezahlt.)

  • 7.11.2019 - Tag der Ankündigungen

    Keller-Sutter will Pendenzen im Asylwesen rasch abbauen

    Die Justizministerin möchte die zahlreichen Asylgesuche von 2016 und früher schneller als geplant erledigen. Die Kantone fürchten sich vor den Folgen der zu langen Verfahren. Auch die Schweizer Behörden kamen an ihre Grenzen. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise von 2015 beantragten hierzulande über 40 000 Personen Asyl. Die hohe Zahl der Gesuche führte zu sehr langen Verfahren, die teilweise bis heute andauern. Gegenwärtig sind beim Staatssekretariat für Migration (SEM) noch rund 1600 Anträge hängig, die von 2016 und früher stammen. Schreibt die NZZ.

    Ein rasches Asylverfahren ist längst überfällig und wäre auch für die betroffenen Asylanten hilfreich. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht bei der Ankündigung bleibt.

  • 6.11.2019 - Tag der Nullsummenspiele

    Jungfreisinnige wollen Rentenalter per Volksinitiative anheben

    Die Jungfreisinnigen haben die Renteninitiative lanciert. Diese verlangt, das Rentenalter in der Schweiz schrittweise von 65 auf 66 Jahre zu erhöhen und danach an die Lebenserwartung zu koppeln. Schreibt Blick.

    Mit dieser altbekannten «Pflästerlipolitik» wird das Problem nicht gelöst. Haben die Ü50-jährigen bei der Stellensuche schon jetzt kaum mehr eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Die hochgebildeten Jungfreisinnigen verschieben das Problem nur von einer Kasse zur anderen: Statt AHV kassieren dann viele Menschen ein Jahr länger Arbeitslosengeld. Sowas nannte man früher «Nullsummenspiel».

  • 5.11.2019 - Nach der Wahl ist vor der Wahl

    Verfälschter Wählerwille? Aargauer FDP will für nächste Wahlen neue Regeln einführen

    Mit einem Vorstoss im Aargauer Grossen Rat wollen die Freisinnigen eine Standesinitiative auslösen, denn für die Nationalrats-Wahlregeln ist der Bund zuständig. Wie in früheren Jahren gab es bei den Nationalratswahlen vom 20. Oktober zahlreiche Listenverbindungen, etwa zwischen SVP, FDP und EDU mit den jeweiligen Unterlisten (Junge SVP etc.), oder zwischen CVP und GLP. Zudem reichte die CVP acht Unterlisten ein. Die BDP spannte mit der EVP zusammen, die SP mit den Grünen. Die CVP profitierte davon, den Grünen nützte die Verbindung trotz einem grossen Stimmenzuwachs nichts. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Gut Ding will Weile haben: Was viele Bürgerinnen und Bürger schon seit Jahren fordern, könnte nun doch noch Tatsache werden. Erstaunlich, dass sich ausgerechnet die FDP für eine Standesinitiative einsetzt. Hat doch genau diese Partei in der Innerschweiz die Listenverbindungen bei den Herbstwahlen 2019 am konsequentesten eingesetzt. Was ihr, jedenfalls im Kanton Luzern, auch entsprechend geholfen hat.

  • 4.11.2019 - Tag der Selbstverblödung

    20-Minuten-Sexumfrage: Ist es okay, sich im Büro selbst zu befriedigen?

    12 Prozent der Männer befriedigen sich auf der Arbeit selbst. Laut einer Expertin hilft das, Dampf abzulassen – solange es nicht zum Zwang werde. Fast jeder tut es und doch spricht man in der Öffentlichkeit kaum darüber: Selbstbefriedigung. Während die Mehrheit sich dazu ins eigene Bett oder die eigene Dusche zurückzieht, tun es andere auch im Büro. Das zeigt die grosse Sexumfrage von 20 Minuten. So masturbieren 12 Prozent der Männer regelmässig bei der Arbeit. 4 Prozent der Frauen geben an, das ebenfalls zu tun. Schreibt das Pendler- und Sexumfrage-Magazin 20Minuten.

    Ohne prüde zu sein, darf man sich schon fragen, was dieser lächerliche Artikel auf der Frontpage zu suchen hat. Die Antwort ist klar: 20Minuten kennt seine Kundschaft. Ob sich das langfristig für den Verlag auszahlt ist eine andere Frage.

  • 3.11.2019 - Tag der Yellow Press

    Trump schon wieder ausgebuht

    US-Präsident Donald Trump ist zum zweiten Mal binnen einer Woche in der Öffentlichkeit ausgebuht worden. Er war mit zwei Söhnen in New York an einem Kampfwettbewerb. Als Donald Trump (73) am Samstagabend mit seinen Söhnen Donald junior (41) und Eric (35) einen Kampf-Wettbewerb im New Yorker Madison Square Garden besuchte, reckte er die Faust und winkte der Menge zu. Er erntete in seiner Heimatstadt allerdings nicht nur Applaus und Jubel, sondern noch lautere Buh-Rufe. Ausserdem demonstrierten vor dem Gebäude einige Dutzend Gegner des umstrittenen Präsidenten. Sie hielten Plakate mit Aufschriften wie «Raus jetzt mit Trump/Pence» in die Höhe. Schreibt SonntagsBLICK.

    «Ausserdem demonstrierten vor dem Gebäude einige Dutzend Gegner des umstrittenen Präsidenten». Na ja, da hält sich der Aufmarsch der Gegner von The Donald aber in Grenzen, wenn man bedenkt, dass ihm im Innern des Madison Square Gardens einige Tausend zugejubelt haben. Auch gemessen an der Einwohnerzahl der Megacity New York sind «einige Dutzend» mehr oder weniger vernachlässigbar. Das ist keineswegs eine Huldigung an Trump, sondern lediglich ein Faktencheck.

  • 2.11.2019 - Tag des Friedens und der Würde

    Todkranke sollen in Frieden und Würde sterben können: Die Schwierigkeiten der Sterbehospize

    In der Schweiz gibt es immer mehr Sterbehospize. Finanziell stehen sie allerdings noch auf wackligen Beinen und können ohne Spenden nicht überleben. Notwendig wäre eine Gesetzesänderung. Niemand redet gern über das Unausweichliche. Auch die Politik nicht. Wo und wie man stirbt, will man sich mitten im Leben nicht ausmalen, wie es finanziert wird, erst recht nicht. Darunter leiden mit den Hospizen just jene Institutionen, welche die letzte Lebenszeit so erträglich wie möglich machen wollen – für die Patientinnen und Patienten wie auch für deren Angehörige. Todkranke sollen in Frieden und Würde sterben können. Schreibt die NZZ.

    Diese bislang als Tabu geltende Diskussion um einen Tod in Frieden und Würde ist überfällig!

  • 1.11.2019 - Allerheiligen

    Kinder von Schwulen-Paar dürfen nicht in Lenzburger Spielgruppe

    Eine Lenzburger Spielgruppe verweigert einem schwulen Paar die Aufnahme von dessen zwei Kindern. Der Grund: Die Betriebsleiterin findet, eine solche Familienkonstellation sei weder normal noch natürlich. Der zuständige Stadtrat hat kein Verständnis für eine solche Argumentation. Schreibt die AZ.

    Sachen gibt's. Wenn das der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller wüsste...

  • 31.10.2019 - Tag des Molochs

    Das graue Geschäft mit den Alten

    Immer mehr gebrechliche Betagte lassen sich zu Hause von Ausländerinnen betreuen. Es ist ein Milliardenmarkt, der satte Gewinne verspricht, aber kaum reguliert und kontrolliert ist. In vielen Kantonen lassen Massnahmen auf sich warten. All dies findet in einem rasant wachsenden Markt statt. Insgesamt, so schätzt die Universität St. Gallen in einer Studie, werden sich die Kosten für die Langzeitpflege Betagter von heute 15,6 Milliarden auf 31,3 Milliarden Franken im Jahr 2050 verdoppeln. Das ergibt sich allein schon aus der demografischen Entwicklung: Die Zahl der pflegebedürftigen Betagten steigt und steigt. Die Belastung ist hoch. Auf privater Basis gilt das insbesondere dann, wenn die Betreuung Gebrechlicher zu Hause erfolgt und an Pendelmigrantinnen und weitere Dienste wie die Spitex delegiert wird. Während Einsätze der Spitex zu grossen Teilen von den Krankenkassen übernommen werden, müssen die Kosten für die 24-Stunden-Betreuerinnen weitgehend aus dem privaten Portemonnaie berappt werden. Hochgerechnet auf die ganze Schweiz ergibt das eine Summe in Milliardenhöhe. Schreibt die NZZ.

    Irgendwann wird die Gesellschaft begreifen, dass es gewisse Kernaufgaben für den Staat gibt, die sich nicht per Dekret privatisieren lassen. Kernaufgaben, die der vielgepriesene «Markt» ohne gesellschaftliche Verwerfungen langfristig nicht regeln kann. Das Schweizer Pflege- und Gesundheitssystem, auf das wir stolz sein dürfen, ist inzwischen zu einem Industriemoloch verkommen, der die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert. Eine Zahl, die zum Nachdenken Anlass geben sollte und ebenfalls in einem anderen Artikel der NZZ erwähnt wurde: Jede/r zehnte Schweizer Arbeitnehmer arbeitet im Gesundheitswesen.

  • 30.10.2019 - Tag der malenden Dumpfbacken

    Greta Thunberg ist der neue Ausländer

    Die Klima-Aktivistin Greta Thunberg gilt als neues Feindbild der Wutbürger. Die Analyse. Am Sonntagmorgen um 5.06 Uhr löste Rolf Knie einen alten Mechanismus aus. Allerdings mit einem neuen Hebel. In einem FacebookBeitrag verkündete der 70-jährige Kunstmaler, er schenke der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg einen Pinsel. Und er schob den Kalauer nach, es handle sich dabei nicht um einen Einfaltspinsel. Zum Schluss seines Beitrages beleidigte er die Schülerin noch als «Greta Dummberg». Schreibt Pascal Ritter von der Aargauer Zeitung.

    Da steht sehr viel Wahres im Artikel von Pascal Ritter. Dass Rolf Knie ausgerechnet einen Videokommentar des deutschen AFD-Politikers Jürg Meuthen verbreitet, zeigt deutlich, wessen Geistes Kind der Schweizer Maler ist.

  • 29.10.2019 - Tag der Millionen-Erbinnen

    Liegenschaft an bester Lage: Das Gammelhaus der Millionen-Erbin verärgert die Stadt

    Die Liegenschaft am Brenntweg in Baden ist seit Jahren unbewohnt. Sie gehört einer Immobilienfirma, hinter der eine Frau mit klingendem Namen steckt. Böse Zungen nennen es den Schandfleck von Altbaden: das gelbe Haus am Brenntweg 2, eingeklemmt zwischen Badstrasse und Coop City. Die Badener Architekten Dorer & Füchslin haben das Haus im Heimatstil 1907 als Magazingebäude und Wohnhaus für den Schuhhändler Dosenbach erbaut. Die Liegenschaft sowie das Nachbargebäude am Eisenbahnweg 3 und das Eckhaus an der Badstrasse, wo Ochsner Sport eingemietet ist, gehören der Schwert AG. Hinter dieser Immobilienfirma steckt unter anderem die millionenschwere Dosenbach-Erbin Elisabeth Dosenbach, die auch in Zürich Immobilien an bester Lage wie etwa dem Rennweg besitzt. Zur Einordnung: Dort kostete 2018 der Quadratmeter bis zu 98 500 Franken. Diese Zahl basiert auf Handänderungen beim Grundbuchamt Zürich. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    «Wir von der Abteilung Planung und Bau wie auch Stadträtin Sandra Kohler haben in den letzten Jahren mehrmals versucht, Frau Dosenbach zu kontaktieren, letztmals Anfang 2019», erklärt Jarl Olesen, Leiter Planung und Bau, «leider haben wir nur mit Mitarbeitern der Schwert AG sprechen können, nicht aber mit Frau Dosenbach persönlich.» Vielleicht ist sie ja gestorben. Toxische Mandeln von ALDI und schon ist's passiert.

  • 28.10.2019 - Tag des Hebammerichs

    Hendrik Rogner ist die erste männliche Hebamme in der Geschichte des Kantonsspitals

    Hendrik Rogner ist der erste Mann in der Geschichte des Kantonsspitals Aarau, der als Hebamme arbeitet. Er hat bereits 118 Babys dabei geholfen, auf die Welt zu kommen. Ein Privileg. So beschreibt Hendrik Rogner seinen Beruf. «Dabei sein zu können, wenn ein Kind zur Welt kommt. Und das Vertrauen zu spüren, das die Eltern uns geben. Das macht mich immer wieder glücklich.» Schreibt die AZ.

    Ein Hebammerich ist eigentlich das natürlichste auf der Welt, solange unsere Parteien nicht eine männliche Quote fordern.

  • 27.10.2019 - Tag der politischen Unkorrektheit

    Der Zofinger hat den Blick für den besonderen Moment

    Patrick Schilling aus Zofingen landete mit seinem Bild «Rotes Häusermeer» unter den Top 30 beim Cewe-Fotowettbewerb. Er setzte sich mit dem fesselnden Foto gegen mehrere Hunderttausend durch. Die marokkanische Stadt Chefchaouen liegt in den Nachmittagsstunden ruhig im nordwestlichen Rif-Gebirge. Die Umgebung einer leeren Sitzbank in der U-Bahn-Station «Colosseo» in Rom präsentiert sich schmuddelig als auch nostalgisch und ein Tram in grellem Gelb fährt in Lissabon gemütlich seine Runden. Diese und viele weitere Eindrücke bieten die Profi- und Hobbyfotografen, die beim Cewe-Fotowettbewerb mitgemacht haben – darunter auch Patrick Schilling aus Zofingen. Aus knapp 450 000 eingesandten Fotos unter dem Motto «Our world is beautiful» schaffte es der 37-Jährige mit seinem Bild unter die Top 30. Als Preis erhielt er einen grosszügigen Gutschein. «Ich bin sehr stolz, als Hobbyfotograf so weit vorne gelandet zu sein», so Schilling. Sein Foto «Rotes Häusermeer» entstand während einer mehrmonatigen Chinareise mit Schwerpunkt Tibet. Dabei besuchte er das Kloster Larung Gar, das in der Provinz Sichuan liegt und in Europa kaum bekannt ist. Auf einem ausgedehnten Spaziergang weit über dem Häusermeer entstand das Foto. «Es war das Highlight unserer Reise», erzählt Schilling weiter. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    «Der Zofinger hat den Blick...» Wie bitte? Der Zofinger? Und die Zofingerinnen? Hoffentlich liest der/die/das Frauenbeauftragte des Bundesrats diesen politisch absolut unkorrekten Titel nicht.

  • 26.10.2019 - Tag der Leerwohnungen

    34'000 Wohnungen zu viel – und es werden noch mehr: Hier wird trotz Leerstand an den Bedürfnissen vorbeigebaut

    Warum wird beispielsweise im Oberaargau weitergebaut? Hier liegt die Leerstandsquote bei den Mietwohnungen mit 8,9 Prozent deutlich über dem Schweizer Schnitt von 2,7 Prozent. Dafür gibt es laut Robert Weinert (40) von Wüest Partner mehrere Gründe. «Immobilien sind derzeit für viele Investoren eine sehr attraktive Anlage», so der Immo-Experte. Denn es fehlt Investoren an Möglichkeiten, ihr Geld in einer anderen Form einigermassen gewinnbringend anzulegen. Das dürfte auch noch ein paar Jahre so bleiben, zumal das Zinsniveau auf Rekordtief verharrt. Schreibt unser aller BLICK.

    Der Krug, gefüllt mit Negativzinsen, geht zum Brunnen bis er bricht.

  • 25.10.2019 - Tag des Besenstiels

    Edlen Rittern und «5G ade!» sei Dank: Mit skurrilen Listenverbindungen holt sich die EDU einen Sitz

    Im Kampf um Parlamentssitze gehen Kleinparteien mit ihren Listenverbindungen schon mal bis ans Äusserste. Sie heissen «Die Muskeltiere», «Landliste», «Partei der unbegrenzten Möglichkeiten», «5G ade!» und «JutziPhilipp.com». Im Kanton Bern traten sie mit ihren Listen zu den Nationalratswahlen an. Ihre Kandidaten forderten mehr ritterliche Tugenden wie Demut oder Treue («Die Muskeltiere»), ein bedingungsloses Grundeinkommen und dass die Entsorgung von Grünabfällen belohnt wird («Partei der unbegrenzten Möglichkeiten»). Andere wollten schlicht den Ausbau des schnellen Mobilfunknetzes stoppen («5G ade!») oder – wie Philipp Jutzi, ein in Bangkok lebender Pilot – «keine öffentlichen Gelder an Flüchtlinge und Asylindustrie» bezahlen. Das skurrilste politische Bündnis der Schweiz entfacht die Diskussion über Sinn und Unsinn von überparteilichen Listenverbindungen neu. Zwar sorgten solche Vehikel schon immer dafür, dass gerade auch kleinere Parteien bei der Mandatsverteilung mit mehr Stimmen mitbieten können. Schliesslich bevorzugt das System grössere Parteien. Listenverbindungen können dafür sorgen, dass all jene Stimmen, die bei der Verteilung nicht verwendet werden können, immerhin noch einer nahestehenden Partei zukommen. Genau hier liegt aber der springende Punkt: Was, wenn sich die Bündnispartner politisch nicht wirklich nahestehen? Will ein Wähler der Liste «5G ade!» wirklich der EDU helfen? Um nachzuvollziehen, wo seine Stimmen landen, muss der Bürger das Kleingedruckte des Wahlmaterials lesen. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Die Befürchtung, dass wir dank den unseligen Listenverbindungen irgendwann tatsächlich einen Besenstiel aus Pattaya oder einem sonstigen Kinderparadies ins Parlament wählen, wird immer konkreter. Dass mit diesem Unsinn der Listenverbindungen die Demokratie ad absurdum geführt wird, ist allerdings längst Tatsache.

  • 24.10.2019 - Tag der Listenverbindungen

    Ohne Listenverbindungs-System hätten die Grünen jetzt zwei Nationalratssitze

    Listenverbindungen können zu Verzerrungen des Wählerwillens führen. Zwei Parteipräsidenten fordern deren Abschaffung. Wenn eine Partei bei den Nationalratswahlen auf 5,9 Prozent kommt, hat sie im Aargau einen Sitz zugut, mit knapp 12 Prozent kommt sie auf zwei Sitze. Wenn sie aber wie die Grünen am Sonntag 9,8 Prozent holt, reicht es nur für einen Sitz, die restlichen knapp 4 Prozent gehen verloren. Zu Listenverbindungen sagt Thomas Burgherr: «Sie sind eine rein arithmetische Angelegenheit. Die könnte man abschaffen.» Gewiss habe die SVP (mit FDP, EDU und Team 65+) am Wahlsonntag davon profitiert, es könne aber auch umgekehrt laufe. Zudem löse die Frage der möglichen Listenverbindungen jedes Mal grosse Debatten aus. Burgherr: «Ich finde, jede Partei sollte ihre Sitze aus eigener Kraft holen müssen.» Listenverbindungen sind bei der FDP schon länger ein Thema. Man müsse die Diskussion unbedingt führen, meinte FDP-Präsident Lukas Pfisterer schon vor den Wahlen. Solche Verbindungen könnten «zu Spielchen und im Ergebnis zu Verschiebungen führen, mit denen der Wählerwille nicht wirklich abgebildet wird», kritisiert er. Er ist froh, dass dies bei den Grossratswahlen nicht mehr erlaubt ist. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Die Listenverbindungen gehören wirklich abgeschafft. Sie sind ein Unding. Ein Anachronismus. Ein Relikt aus alten Zeiten, das Tür und Tor für Mauscheleien öffnet. Und da wundert sich noch jemand, dass die Wahlbeteiligung 2019 frappant auf knapp 45 Prozent zurückgefallen ist? Solche Klungelei-Instrumente wie die Listenverbindungen bestätigen eines der am meisten gehörten Argumente von Wahl- und Politikverdrossenen: «Die machen ja sowieso was sie wollen.» Das Resultat: 55 Prozent der wahlberechtigten Schweizer Bevölkerung fehlten an der Urne. Liebe Parteien: Nachdenken und nachsitzen! Sonst lässt ihr einen Geist aus der Flasche, der selbst mit eurem entsetzlichen Wortgeschwurbel aus den Rhetorik-Seminaren nicht mehr zu bändigen ist.

  • 23.10.2019 - Tag der Birkenstock-Sandalen

    Nach Wahl-Flop kündigt sich Rücktritt des SP-Präsidenten an: Wer kommt nach Levrat?

    Er ist der amtsälteste Parteipräsident unter der Bundeshauskuppel. Nun zeichnet sich der Rücktritt von Christian Levrat als SP-Chef ab. Wenn er geht: Wer kommt danach? Fragt BLICK.

    Eine berechtigte Frage von BLICK. Doch müsste unser aller Boulevardblatt diese Frage nicht auch an die FDP stellen? Lauert da bei der blauen Wendehalspartei nicht auch hinter jedem Wasserfall ein Brutus? Denn Petra Greta Gössi steht ja eigenen Worten zufolge seit dem blamablen Wahlergebnis mit beiden Füssen im Wasser. Da kann auch eine bodenständige Frau wie Gössi samt ihren Birkenstock-Sandalen sehr schnell hinweggeschwemmt werden.

    Petra Gössi-Witz
  • 22.10.2019 - Tag der klugen Statements

    Luzerner Ständeratswahlen: Tritt die Linke an, kommt auch SVP-Grüter

    Die Ausgangslage vor dem zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen vom 17. November ist vertrackt. Entscheidend ist, wie sich die Luzerner Linke verhält. Kommt es im Kanton Luzern am 17. November zu einem zweiten Wahlgang um den zweiten Sitz im Ständerat? Beantwortet wird diese Frage am Donnerstag um 12 Uhr – dann ist Listeneingabeschluss. Schreibt die Luzerner Zeitung aus dem Aargau.

    Tolle Statements: Luzerner FDP-Präsident Markus Zenklusen: «Das Luzerner Volk hat klar zum Ausdruck gebracht, dass es Damian Müller und Andrea Gmür im Ständerat will.» Es war nicht das Volk, sondern die Listenverbindung FDP/CVP, lieber Herr Zenklusen. Luzerner SP-Präsident David Roth: «Demokratie darf etwas kosten.» Sicher. Sofern man es nicht selber bezahlen muss. Stimmt doch, lieber David Roth?

  • 21.10.2019 - Tag danach

    Verkehrte Welt im Aargau, vor allem bei der SVP

    Auf den ersten Blick ist das Fazit der eidgenössischen Wahlen eindeutig: Grün gewinnt, die SVP verliert. Doch mit geschärftem Blick auf den Aargau ist der Ausgang des Urnengangs zu präzisieren. Zweitens: Verliererin SVP kann noch zur Gewinnerin werden. Die SVP hat Federn gelassen wie noch nie. Nach ihrem Rekordsieg vor vier Jahren (38 Prozent) wurde sie jetzt mit 31,5 Prozent sogar unter das Niveau von 1999 zurückgestutzt. Das ist zum einen der Themenlage (Klima statt EU/Migration), aber auch hausgemachten Fehlern zuzuschreiben. Von der SVP Aargau war inhaltlich im Wahlkampf wenig zu spüren und die Personalquerelen (Stamm, Reimann und vor allem Franziska Roth) haben die SVP-Basis offenbar demobilisiert. Das Resultat ist eine schmerzhafte Niederlage. Doch die immer noch klar grösste Partei ist mit einem blauen Auge davon gekommen, hat sie doch nur einen Sitz eingebüsst. Schon in ein paar Wochen könnte die SVP-Welt wieder rosiger aussehen: Hansjörg Knecht hat die besten Chancen, im zweiten Wahlgang einen Ständeratssitz zu erobern. Folge: Ein Nationalratssitz weniger, dafür neu vertreten im Ständerat: Das wäre für die SVP kein schlechter Tausch: Schliesslich ist die Stimme eines Ständerats viermal so gewichtig wie jene eines Nationalrats. Nimmt man noch das gute Abschneiden von Jean-Pierre Gallati im ersten Wahlgang der Regierungsratswahl dazu, offenbart sich bei der SVP eine verkehrte Welt: Bisher schnitt die SVP mit ihrer konfrontativen Politik vor allem bei Parlamentswahlen gut ab, hatte es dafür bei Majorzwahlen umso schwerer. Nun taucht sie plötzlich bei den Nationalratswahlen, dafür überzeugt sie offenbar bei Personenwahlen. Ob sich dieses Phänomen über diesen Wahlsonntag hinaus bestätigt, wird man ein erstes Mal schon am 24. November sehen, wenn es vermutlich zum Showdown zwischen Hansjörg Knecht und Cédric Wermuth kommt. Drittens: Die FDP wird für ihren Übermut abgestraft Was waren das für Träumereien in der FDP, als sie vor Jahresfrist Thierry Burkart zum Ständerat nominiert hatte: Ein Sieg schon im ersten Wahlgang und ein vierter Nationalratssitz. Doch gestern ist der Freisinn auf dem harten Boden der Realität gelandet. Favorit Burkart muss in den zweiten Wahlgang, und im Nationalrat verliert die FDP einen Sitz. Schreibt das Zofinger Tagblatt (bzw. die Mutter AZ).

    Gute Analyse, auch wenn die Hoffnung auf ein glückliches Ende für die SVP auf dem Konjunktiv beruht.

  • 20.10.2019 - Tag der Ursuppe

    So drastisch ist der Ansehensverlust von «Made in Germany»

    Über viele Jahrzehnte galt das Herkunftssiegel deutscher Produkte als Qualitätsnachweis, der Krisen, Kriegen und Konflikten trotzte. Das ändert sich nun. Schuld ist die Industrie grösstenteils selbst – doch auch US-Präsident Trump spielt eine Rolle. Die Deutschen sind mit atemberaubendem Tempo dabei, ihren guten Ruf als Wirtschaftsnation zu verspielen. Bis vor Kurzem galt das Land als Hort der Ingenieure und Erfinder, des Wirtschaftswunders und der Exportrekorde. Doch jetzt fordern der Dieselskandal, Bankaffären und undurchsichtige Geschäfte ihren Tribut – und US-Präsident Donald Trump hilft mit Häme kräftig nach. Schreibt die WELT online.

    Ein selten dämlicher Artikel, der sich nicht die Mühe nimmt, zum Nukleus des angesprochenen Ansehensverlustes der deutschen Produkte vorzudringen. Und zu guter Letzt muss auch noch The Donald dran glauben. Donald bringt immer Quote. Auch wenn er in diesem Fall an den Haaren herbeigezogen wird, was man bei Trump tunlichst unterlassen sollte. Wer will schon einen Donald Trump ohne seine Louis-XV-Perücke sehen? A propos Ansehensverlust: Davon ist auch der Springer-Verlag, zu dem die WELT gehört, betroffen. Muss doch AS über 100 MitarbeiterInnen entlassen. Hängt aber zu einem grossen Teil mit «Qualitätsverlust» zusammen. Der Ursuppe für jeden Ansehensverlust.

  • 19.10.2019 - Am Tag vor der Wahl

    Faulheit, Misstrauen, Unzufriedenheit: «Darum wählen wir nicht»

    Die Schweiz ist stolz auf ihre Demokratie. Nirgends in Europa aber bleiben mehr Leute den Urnen fern. Ist das schlimm? So ehrlich wie Nikita Schaffner oder Franziska Schwentner sind wenige. «Ich wähle aus zwei Gründen nicht: Faulheit und Gemütlichkeit», sagt der 24-jährige Techniker. «Ich verzichte aufs Wählen, weil es grauenvoll ist, wie gelogen, gedroht und geschummelt wird», meint die 57-jährige Büroangestellte. Schreibt unser aller BLICK.

    Nikita Schaffner und Franziska Schwentner: zwei völlig gegensätzliche Argumente. Während die Aussage von Nikita Schaffner immerhin ehrlich ist, trifft Franziska Schwentner den Nagel auf den Kopf. Doch leider führen beide Argumente je länge je mehr zu amerikanischen Wahlverhältnissen in der Schweiz, die in den USA wie folgt kolportiert werden: «40 Prozent der amerikanischen Bevölkerung wählen den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. 60 Prozent der Bevölkerung wundern sich nach den Wahlen, welches Arschloch die 40 Prozent zum Präsidenten gewählt haben.» Veränderung kann in einer Demokratie NUR an der Wahlurne stattfinden. Oder mit einer Revolution, die allerdings in den meisten Fällen die Demokratie hinwegfegt.

  • 18.10.2019 - Tag der Tragödie

    Luzi Stamm irritiert: Er macht Wahlwerbung mit Verstorbenen – und nicht nur das

    Der Mann will unbedingt wieder nach Bern. Gleich vier Seiten der neuen Ausgabe der «Badener Woche» hat Noch-SVP-Nationalrat Luzi Stamm gekauft und mit persönlicher Wahlwerbung gefüllt. Das Gratisblatt, das alle zwei Wochen in verschiedenen regionalen Ausgaben mit einer Auflage von rund 75 000 Exemplaren im östlichen Kantonsteil erscheint, wird so praktisch zur Luzi-Stamm-Sonderausgabe. Stamm braucht die vier Seiten, um den Menschen im Ostaargau zu erklären, warum es Luzi Stamm wieder in Bern braucht und man deshalb unbedingt seine Liste 13 mit dem durchaus passenden Namen «LS – Luzi Stamm» einwerfen sollte. Leicht bizarr ist, was Luzi Stamm der Leserschaft in der Region Baden auf der Titelseite präsentiert. Zitiert wird da etwa der Crêpes-Verkäufer R. C., der vor dem Bundeshaus seinen Stand hat und gesagt haben soll: «Nationalrat Stamm wurde nach seinem Lockvogel-Kauf von einem Gramm Kokain massiv kritisiert. Aber ich halte fest: (…) Seit diesem Vorfall finden sich zwischen Bundeshaus und Bahnhof keine Drogen-Dealer mehr. Danke, Luzi Stamm!» Schreibt die AZ.

    Eine menschliche Tragödie. Bizarre und groteske Irritationen rund um Luzi Stamm gehören inzwischen zu seiner DNA. Böse Gerüchte machen die Runde. Man darf sich fragen, warum niemand diesen hochintelligenten Mann zu einem würdigen Abschied aus der Politik bewegen konnte. Denn seine Zeit ist definitiv abgelaufen. Luzi Stamm bewegt sich auf einem schmalen Grat, auf dem ein Absturz in die totale Lächerlichkeit nur noch eine Frage der Zeit ist. Damit beschädigt er nicht nur sich selbst, sondern auch sein politisches Vermächtnis. Man wird sich nicht mehr an den brillanten Redner und Strippenzieher Luzi Stamm erinnern, sondern nur noch an seine clownesken Auftritte. Und das hat Luzi nicht verdient.

  • 17.10.2019 - Tag der Heuchlerinnen und Heuchler

    Eine bisher kaum beachtete Reform bittet Erben zur Kasse – Aargauer Nationalrätin Humbel in der Kritik

    Erben können neuerdings gezwungen werden, Ergänzungsleistungen zurückzuzahlen. Als Vizepräsidentin der nationalrätlichen Gesundheitskommission steht auch Ruth Humbel in der Kritik. Wenn jemand ein Haus erbt, beispielsweise jenes seiner Eltern und diese noch zu Lebzeiten Ergänzungsleistungen (EL) bezogen haben, müssen die Erben diese künftig zurückzahlen. Entweder vom Erlös aus dem Verkauf des Wohneigentums, oder sie berappen es aus der eigenen Tasche. Die Aargauer CVP-Nationalrätin Ruth Humbel ist, als Vizepräsidentin der Gesundheitskommission, die Urheberin dieses Vorschlags. Die Reform der Ergänzungsleistungen wurde bereits im März vom Parlament beschlossen. Eine öffentliche Debatte darüber ist bislang aber ausgeblieben. Bis am Montagabend. «Erben ist kein Menschenrecht», sagte Humbel im Nachrichtenmagazin «10 vor 10» von SRF. Dann brachen die Dämme. Ruth Humbel wird mit E-Mails eingedeckt und in den Sozialen Medien zeigen sich die Nutzer entrüstet über die Aargauer Gesundheitspolitikerin. Sie wolle Menschen um ihr Geld bringen, die ihr Leben lang hart gearbeitet hätten, heisst es etwa. Unter den Kritikern befindet sich laut Humbel auch ein Politiker aus dem «Team 65+» um Nationalrat Maximilian Reimann, das mit einer Liste zu den Nationalratswahlen antritt und im Parlament die Senioren vertreten will. Man vermutet ein Schröpfen der Älteren. Nur: Das Abstimmungsprotokoll des Nationalrats zeigt, dass auch Reimann dem Geschäft zugestimmt hat. Keine Partei war gegen diese Bestimmung: SVP, CVP und FDP haben die Reform einstimmig angenommen, die Vertreter der Grünen und der SP enthielten sich in der Schlussabstimmung. Schreibt die AZ.

    Maximilian Reimann predigt gerne Wasser und trinkt selber feinen Aargauer Wein. Das sei ihm gegönnt, auch wenn es im Zusammenhang mit der Reform der Ergänzungsleistungen etwas unappetitlich wirkt. Unerklärlich ist allerdings auch die Enthaltung der Grüninnen und Grünen sowie der SP in der Schlussabstimmung. Scheint ja fast so, als ob die «Linken» keine Antwort auf diese Herausforderung ihres Partei-Markenkerns hätten. Frei nach dem Sprichwort «wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass».

  • 16.10.2019 - Tag der Nächstenliebe

    Empörung bei der CVP: Die Aargauer Seelsorgenden wählen vorwiegend links und grün

    Im katholischen Pfarrblatt «Horizonte» wurde eine Umfrage publiziert, wonach Aargauer Seelsorgende hauptsächlich linke Parteien wählen und nur wenige die CVP. Dort stösst die Umfrage auf Kritik. 139 katholische Seelsorgende, darunter Priester, Diakone und nicht Ordinierte (davon 37 Frauen) arbeiten im Kanton Aargau in Diensten des Bistums Basel. 76 haben das Schweizer Stimm- und Wahlrecht. Von diesen 76 Personen gaben 39 dem katholischen Pfarrblatt «Horizonte» Auskunft über ihre politische Haltung. Schreibt die AZ.

    Tja, was soll man dazu sagen? So kommt es halt, wenn das C, also der Markenkern der CVP, von der Partei sträflichst vernachlässigt wird und man zugleich noch Allianzen mit der FDP eingeht, die ja als Versicherungskonzern-Partei nicht unbedingt für wahrlich christliche Werte wie Nächstenliebe und soziale Verantwortung steht.

  • 15.10.2019 - Tag des Kaiman

    Nach zehn Jahren: Der Kaiman-Pionier verliert seinen Job als Badi-Pächter

    Der Verwaltungsrat der AG Strandbad Seerose Meisterschwanden hat sich für einen Neuanfang entschieden – jedoch ohne den langjährigen Bademeister Kurt Freudenmann. Er war weit über zehn Jahre lang Badmeister im Strandbad Meisterschwanden. Und zuletzt zusammen mit seiner Lebenspartnerin Pächter der Anlage. Er hat sich einen Namen gemacht als kreativer Kopf mit vielen Ideen. Zuletzt, als er nach Bekanntwerden der vermeintlichen Kaiman-Sichtung blitzschnell einen «Kaiman-Burger» aus Krokodilfleisch kreierte – und für nächstes Jahr eine Lacoste-Modeschau in Aussicht stellte. So weit kommt es nicht mehr: Kurt Freudemann und seine Partnerin Karin Schmitz sind den Job los. Schreibt die AZ.

    Und so hat der imaginäre Kaiman doch noch ein Opfer gefordert.

    Krokodil
  • 14.10.2019 - Tag der pervertierten Globalisierung

    Oberster Bäcker im Kanton kämpft gegen Import-Brot — «Swissness» soll ein Qualitätsmerkmal sein

    Der nationale Bäckerverband ist gegen eine strengere Deklaration von Backwaren, der Aargauer Verband sieht Regeln als Chance zur Vermarktung. Wer ein Gipfeli kaufen will, kann das fast überall tun. Beim Beck um die Ecke, aber auch beim Detailhändler, Discounter und im Tankstellenshop. Die grosse Konkurrenz schadet den traditionellen Bäckereien: Ihr Marktanteil ist in zehn Jahren von 50 auf 30 Prozent gesunken. Gleichzeitig nahmen die Importe von Backwaren in die Schweiz massiv zu. Viele der Detaillisten füllen ihre Regale mit günstigen Produkten aus dem Ausland, die tiefgekühlt und wieder aufgebacken werden. Gegen dieses Import-Brot kämpfen die Schweizer Bäcker an – und erhalten nun Unterstützung aus dem Parlament. In einem Vorstoss fordert der Zuger CVP-Ständerat Peter Hegglin eine Deklarationspflicht für alle Backwaren im Offenverkauf. Bislang müssen Anbieter die Herkunft ihrer Produkte nur dann preisgeben, wenn Kunden danach fragen. Schreibt die AZ.

    Die Perversion der Globalisierung. Darüber redet kein Mensch in der hysterischen Debatte um unser Klima. Doch die Frage sei erlaubt: Wie hoch ist der C02-Anteil für das «Zöpfli» aus Rumänien? Im Kleinen muss beginnen, was im Grossen retten soll!

  • 13.10.2019 - Tag der Herbstferien

    Was nützt die CO2-Abgabe bei Flügen wirklich?

    Der Ständerat will durch CO2-Abagben das Klima schützen. Fachleute stehen dem Vorschlag sehr skeptisch gegenüber – der Ansatz könnte dem Klima sogar noch mehr schaden als bisher. Derzeit geniessen viele Schweizer ihre Herbstferien. Es heisst nochmals Sonne tanken, damit der Winter gut überstanden werden kann. Dafür wird geflogen – nach Kreta oder Mallorca beispielsweise. Die neusten Zahlen vom Flughafen Zürich sind beeindruckend: Rund 2.9 Millionen sollen es alleine im September gewesen sein, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Dem Ständerat ist dieser Trend ein Dorn im Auge, weshalb das Fliegen künftig teurer werden soll. Die Flugticketabgabe soll Abhilfe schaffen. Bei Kurzstrecken soll eine Lenkungsabgabe von 30.- CHF und bei Langstreckenflügen sogar von 120.- CHF erhoben werden. Im Vergleich mit den Ökosteuern unseren Nachbarländern ist die Abgabe deutlich höher. Schreibt die AZ.

    Greta Gössi ist mit Euch! Macht Euch keine Sorgen um die Flugsteuer, pardon um die Lenkungsabgabe. Die wird nach den Wahlen sowieso kassiert. Dafür wird die FDP mit ihrem bekannten Abstimmungsmuster sorgen.

  • 12.10.2019 - Tag der Frühdemenz

    Köppel versprach Transparenz über seine Finanzen – doch er verschwieg Millionen-Dividende

    SVP-Nationalrat und Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel brandmarkte seine Konkurrenten als «Pöstli-Jäger». Nun steht er selbst unter Beschuss. Im Kanton Zürich kämpft SVP-Nationalrat und Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel mit grossem Einsatz um einen Sitz im Ständerat. So tourt er unter anderem durch alle 162 Gemeinden des Kantons. Am 24. September lockte Köppel die Medien mit der Ankündigung, eine «persönliche Erklärung zum Ständeratswahlkampf» abzugeben, zu einer Pressekonferenz in ein Zürcher Hotel. Dort griff Köppel seine Konkurrenten frontal an. Die beiden würden ihr Amt als Ständerat dazu nutzen, lukrative Mandate zu ergattern – ein Vorwurf, den sowohl Jositsch als auch Noser zurückweisen. Schreibt die AZ.

    Oh je! Passiert dies uns Sterblichen, die wir nicht vom Hohen Haus in Bern verköstigt werden, nicht auch alle Tage, dass wir da ein Milliönchen und dort ein Milliönchen vergessen? Think big! Köppel ist schliesslich ein Hardcore-Fan von The Donald. Und der vergisst ab und zu sogar Milliarden.

  • 11.10.2019 - Tag der Intrigen

    Gemässigter Imam landet in Aarau vor Gericht – wegen einer Intrige von radikalen Gläubigen?

    Der bosnische Imam Muris Puric steht vor dem Aarauer Bezirksgericht. Eine radikale Gruppe aus seiner Glaubensgemeinschaft habe versucht, ihn mittels Betrugsvorwürfen absetzen zu lassen, sagt sein Verteidiger. Beim Streit habe es sich um eine Meinungsverschiedenheit auf privater und nicht religiöser Ebene gehandelt, entgegnet der muslimische Verein. 23 Jahre lang arbeitete Muris Puric im Vereinsbegegnungszentrum der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken des Kantons Aargau als Imam. Nun sitzt der 51-Jährige vor dem Aarauer Bezirksgericht. Er trägt eine weisse Gebetsmütze und wippt nervös mit dem Fuss. Er sieht besorgt aus und wirkt, als sei er sich nicht sicher, weshalb er als Beschuldigter hier sitzt. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau lautet auf Betrug und Veruntreuung. Schreibt die AZ.

    Das zu wissen ist doch tröstlich: Es kann selbst der frömmste Muslim nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

  • 10.10.2019 - Tag des Kotaus

    Nach Kritik aus China: Apple sperrt bei Demonstranten beliebte Hongkong-App

    Aktivisten benutzen das Programm Hongkongmap.live, um Polizeibewegungen zu verfolgen - doch nun hat Apple die App aus dem Store geworfen. Der Konzern knickt offenbar vor der Regierung in Peking ein. Der US-Konzern Apple hat eine bei Demonstranten in Hongkong beliebte App aus dem Markt der chinesischen Sonderverwaltungszone zurückgezogen. Den Entwicklern des digitalen Stadtplans Hongkongmap.live zufolge erklärte Apple, die App sei "in vielerlei Art so genutzt worden, dass sie Polizei und Bewohner Hongkongs in Gefahr bringt". Schreibt SPIEGEL online.

    Ni hao. So geht nun mal Weltmacht.

  • 9.10.2019 - Tag von Horst Drehhofer

    Bootsflüchtlinge: Keller-Sutter gibt Deutschland einen Korb

    Die Schweiz wird bei der Verteilung von Bootsmigranten nicht mitmachen. Das System sei nicht nachhaltig, sagt die Bundesrätin. «Wir möchten, dass die Schweizer dabei sind», sagte der deutsche Innenminister Horst Seehofer kürzlich im Zusammenhang mit dem neuen Verteilmechanismus, den er zusammen mit seinem französischen Amtskollegen angestossen hat. Dieser sieht vor, dass in Italien und Malta ankommende Bootsmigranten mit einem festen Schlüssel in europäische Länder verteilt werden. Doch Seehofers Aufruf war vergeblich: Mit einer Schweizer Beteiligung wird es vorerst nichts. Das System sei «nicht wirklich überzeugend», so Bundesrätin Karin Keller-Sutter gestern am Rande des Treffens der EU-Innenminister in Luxemburg. Ihre Hauptkritik: Verteilt werden sollen auch Personen, «von denen man annehmen muss, dass sie keine Asylgründe haben», so Keller-Sutter. Schreibt die AZ.

    Aus den Fehlern der Vergangenheit lernen heisst siegen lernen.

  • 8.10.2019

    Millionen-Gewinn im Flüchtlings-Business: Asylfirma ORS legt erstmals Zahlen offen

    Wie viel Geld die ORS Service AG verdient, beschäftigt seit Jahren Medien, das Parlament, den Bundesrat: Die Firma betreibt primär für die öffentliche Hand über 100 Asylunterkünfte mit fast 90'000 Schlafplätzen. Obwohl das Geld zu grossen Teilen vom Staat stammt, veröffentlichte ORS nie Gewinnzahlen. Die Firma gehört einer Beteiligungsgesellschaft in London. Die Schlagzeilen waren entsprechend: Von «verstecktem Profit auf dem Buckel von Flüchtlingen» oder «Profiteuren des Elends» war die Rede. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Tja, was soll man dazu sagen? Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Könnte aus dem Parteiprogramm der FDP stammen.

  • 7.10.2019 - Tag des Aktionismus

    Mit fast 9000 Vorstössen ein Rekord: Das Bundesparlament ist so aktionistisch wie noch nie

    In der zu Ende gehenden Legislatur hat die Zahl der Vorstösse einen neuen Höchststand erreicht. Besonders umtriebig sind die Westschweizer Politiker sowie die Vertreter der Polparteien. Überhaupt stünden den stark gestiegenen parlamentarischen Aktivitäten «eher bescheidene direkte Erfolge gegenüber», schreiben die Autoren. Zwischen 1994 und 2015 sei nur rund jede siebte parlamentarische Initiative und jede fünfte Motion von Erfolg gekrönt gewesen.

    Von Sommarugas 15 Vorstössen, die in der zu Ende gehenden Legislatur abschliessend behandelt wurden, war nur einer erfolgreich. Bei Addor waren es null von zehn. Der Walliser hält fest, dass sein Vorstoss zum Verkehrssicherheitspaket Via sicura zumindest indirekt Wirkung entfaltet habe: Er habe den Druck auf den Bundesrat erhöht, das Gesetz wieder zu lockern. Ein beträchtlicher Teil der Vorstösse wird abgeschrieben, weil sie nicht innerhalb von zwei Jahren abschliessend behandelt werden. In den letzten beiden Legislaturen waren es jeweils mehr als 1000. Dies wollte der Aargauer SVP-Nationalrat Thomas Burgherr kürzlich ändern. Jeder Vorstoss müsse behandelt werden, so seine Forderung. Die Zahl der Vorstösse dürfe aber «keinesfalls» beschränkt werden. Auch dürften keine zusätzlichen Sitzungstagen eingeführt werden. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Grosser Aufwand für kleinen Ertrag.

  • 6.10.2019 - Tag der Wildschweine

    Luzerner Wahlen: SVP-Ständeratskandidat Franz Grüter vergleicht David Roth von der SP mit einer Wildsau

    In der Schweiz wird man im Wahlkampf selten persönlich. Am Schluss sollte aber jeder Podiumsteilnehmer einen Kandidaten mit einem Tier vergleichen; die gewählten Vergleiche liessen tief blicken. David Roth findet, zu Andrea Gmür passe die schlaue Füchsin. "Oder der Leu, wegen der blonden Mähne", sagte Roth. Gmür verglich Monique Frey mit einem grünen Laubfrosch und lobte sie als «glaubwürdig und konsequent». Für Frey passt «ein Güggel» wegen der Kurzhaarfrisur zu Anne-Sophie Morand. Diese fand, Michèle Graber habe etwas von einem Löwen. Sie strahle Ruhe aus, aber dann gehe sie auf Angriff über. Graber bezeichnete Franz Grüter als «Wolf im Schafspelz». «Ein netter Kumpel im Wahlkampf, aber eigentlich der richtige SVP-Hardliner.» Und Grüter sagte, «David Roth ist für mich ein wenig die Wildsau.» (Lachen im Saal). «Er ist oft nachts unterwegs, wie ich hörte, und nie allein.» Stets habe er eine Gruppe Verbündete um sich. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Das haben die fleissigen Wildschweine nun aber wirklich nicht verdient, mit David Roth verglichen zu werden. Zu dem Christoph Blocher vor Jahren in einer TV-Sendung sagte: «Wüssed Sie Herr Roth, Sie händ jo bis zum höttige Tag no niä irgendwo au nur en Sträich g'schaffet!» Und da hatte Blocher wirklich recht.

  • 5.10.2019 - Und täglich grüsst das Murmeltier

    Ermittlung gegen US-Präsident: «Falsch und entsetzlich» – Auch ein Parteifreund knöpft sich Trump vor

    Von allen Seiten wird US-Präsident Donald Trump attackiert. Die Demokraten fordern die Herausgabe von weiteren Dokumenten, China düpiert Trump nach einer provokanten Forderung – und auch ein Republikaner rechnet öffentlich mit ihm ab. Trumps öffentliche Anfrage an China am Donnerstag war ähnlich derer, die er in einem nicht-öffentlichen Telefonat an die Ukraine stellte. Er bat um Ermittlungen gegen den aussichtsreichen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter, denen er Korruption vorwirft. Chinas Aussenminister Wang Yi reagierte mit deutlichen Worten auf Trumps Forderung, Ermittlungen gegen einen Konkurrenten des US-Präsidenten aufzunehmen. Wie die «Washington Post» berichtet, stellte Wang Yi klar, dass es «keine Einmischung in innere Angelegenheiten der USA» geben werde. Die USA könnten ihre Probleme selbst lösen. Schreibt die WELT.

    O Herr, gib uns unser täglich The Donald. Und China scheint in diesem non stop-Drama als einzige Nation kühlen Kopf zu bewahren. Ni hao.

  • 4.10.2019 - Tag der Trivialitäten

    FDP-Präsidentin Greta Gössi: «Ich kaufte nur Kleider aus dem Secondhand-Laden»

    Ist die FDP jetzt eine grüne Partei? Soll die Schweiz das Rahmenabkommen unterschreiben? Und: Wie war Präsidentin Petra Gössi in ihrer Jugend? Nachdem eine Umfrage unter FDP-Mitgliedern im Frühling gezeigt hatte, dass sich eine grosse Mehrheit für ein stärkeres Engagement beim Klima- und Umweltschutz wünschte, war der Weg frei für die Präsidentin Petra Gössi. Seither trimmt sie die FDP auf grün. Aber wie grün ist die FDP wirklich? «Die Antworten unserer Mitglieder waren klar. Das war eine Botschaft direkt aus dem Herzen des Freisinns», sagt Gössi im Gespräch. «Und es ist völlig klar, dass wir auch in Zukunft so weiter politisieren werden.» So steht es geschrieben in der Pendlerzeitung 20Minuten.

    Die FDP mutiert im Wahlkampf zur Comedian-Partei: Greta Gössi kauft ein im Secondhand-Laden und der Luzerner Ständerat Damian Müller, der in jedem, aber wirklich beinahe jedem Interview auch ungefragt betont, er sei nicht schwul, hatte noch nie Analsex. Plumper und trivialer geht nicht!

  • 3.10.2019 - Tag des fehlenden Lektorats

    Das Smartphone: nichts anderes als eine freiwillige elektronische Fussfessel

    In jedem dritten US-Haushalt steht mittlerweile ein Smart Speaker wie Amazon Echo oder Google Home. Mit Alexa das Badewasser einlassen oder die Mikrowelle einschalten, das klingt bequem und smart. Doch die digitalen Diener, als die uns die Industrie diese schicken Gadgets verkaufen will, sind eben auch Überwachungswerkzeuge: Tech-Konzerne wie Apple, Amazon und Google liessen Vertragsarbeiter reihenweise Audio-Mitschnitte ihrer Nutzer auswerten: Patientengespräche, Drogengeschäfte, Sex – minutiös wurde das Leben der Anderen protokolliert. In einem mysteriösen Mordfall in den USA sollte Alexa gar als Zeugin aussagen. Drei Freunde hatten einen feucht-fröhlichen American-Football-Abend vor dem Fernseher verbracht. In der Nacht lag einer der Männer tot im Pool. Die Polizei verlangte daraufhin von Amazon die Herausgabe der Audio-Dateien. Niemand wird gezwungen, als scheint freiwillig. (Anm. AVZ: Sollte vermutlich heissen "Alles scheint freiwillig". Kommt davon, wenn man das Lektorat einspart oder nach Slowenien ausgelagert hat.) Gewiss kann man einwenden, dass man sich frei im öffentlichen Raum bewegen kann (das Gefühl des Freiheitsverlusts stellt sich vielmehr ein, wenn man sein Handy zu Hause vergessen hat). Niemand ist gezwungen, sich einen Lauschsprecher in sein Wohnzimmer zu stellen. Und natürlich hat man auch schon im analogen Zeitalter Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen: Fingerabdrücke etwa, die sich mit modernen forensischen Verfahren entschlüsseln lassen. Doch mit der Verbreitung biometrischer Authentifizierungssysteme sehen wir nun, dass sich erkennungsdienstliche Behandlungen normalisieren. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Nun denn, frei nach Erich Maria Remarque: «Im Westen nichts Neues». Richtigerweise betont der Autor des Artikels, dass alles, aber auch (fast) alles im Umgang mit den elektronischen Geräten freiwillig passiert. Noch jedenfalls. Das mag in China etwas anders sein. Niemand zwingt Menschen, sich den Schwachsinn von Amazon & Co. in seine Bude zu stellen. Viele Google-Apps lassen sich auf dem Handy deaktivieren. Man muss es nur tun. Zum Beispiel die «Standort»-App. Ist sie eingeschaltet, kann es durchaus passieren, dass einem bei einem Besuch der MIGROS an der Hertensteinstrasse in Luzern während dem Einkauf eine PushUp-Werbung mit Aktionsangeboten von ebendieser MIGROS-Filiale von Google aufs Handy übermittelt wird. Für die Hardcore-Smartphone-Fans ein Segen, für andere eine Belästigung. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Standort-App aus oder ein? So einfach ist das.

  • 2.10.2019 - Einer gewinnt immer

    FPÖ gab kurz vor der Wahl über 100.000 Euro auf Facebook aus

    Für Facebook hat sich die Nationalratswahl am Sonntag ausgezahlt. Über eine Million Euro haben die Parteien in den vergangenen 90 Tagen für Werbung auf der Plattform ausgegeben, geht aus der Transparenzdatenbank des Unternehmens hervor. Dazu kommen Werbeeinschaltungen parteinaher Medien. Verglichen mit anderen Staaten sind die Werbeausgaben – relativ zur Einwohnerzahl – hoch. Vor der Europawahl hatten die deutschen Parteien nur etwas mehr als 800.000 Euro für Facebook-Werbung ausgegeben. Schreibt DER STANDARD.

    100'000 Euro für Facebook-Werbung und trotzdem ist die FPÖ mit zehn Prozent Minus gegenüber dem letzten Wahlergebnis sehr tief gefallen. Facebook kann nun argumentieren, dass die FPÖ ohne Facebook-Werbung noch tiefer gefallen wäre. Das ist aber eine reine Hypothese, die niemals verifiziert werden kann. Das hat der Konjunktiv so an sich. «50 Prozent der Werbung sind hinausgeworfenes Geld. Ich weiss nur nicht, welche 50 Prozent es sind.» Soll Henry Ford gesagt haben. Das Zitat wird aber auch John Wanamaker zugerechnet, der als Erfinder moderner Werbung gilt. Sei's drum. Facebbok- und Google-Werbung werden massiv überschätzt (siehe SPIEGEL-Artikel «Online-Werbung – Das Märchen von der magischen Manipulation»). Die Marketing-Planer und Marketing-Agenturen sind da zwar anderer Ansicht, was an und für sich nur logisch ist, weil sie ja durch die Vermittlung von Werbung an Facebook und Co. leicht verdientes Provisions-Geld kassieren. Dabei weiss jeder Marketingprofi ganz genau, dass es sich bei dieser «zielgerichteten» Wahlwerbung bei Facebook um reine Echokammern handelt. Da werden eigentlich nur die «Stammkunden» dank den Algorithmen bedient, die man ohnehin längst im Sack hat. Vielleicht hilft's für die Mobilisierung. Aber mehr liegt nicht drin. Natürlich gibt es auch die Unentschlossenen. Doch die werden auch von all den anderen Mitbewerbern mit gezielter Werbung zugemüllt. Wohin die letztendlich kippen, kann auch Facebook nicht sagen. Who cares? Die Parteien schwimmen ja in Wahlkampfzeiten im Geld. Und Facebook ist der Gewinner. The winner takes it all.

  • 1.10.2019 - Tag der Auslaufmodelle

    Österreich-Wahl: So geht Volkspartei

    In Österreich zeigte ein Liberal-Konservativer, wie man eine Volkspartei neu erfindet. Auch in anderen Ländern gibt es Konzepte, von denen sich SPD und CDU inspirieren lassen könnten. Doch die laufen dem Zeitgeist hinterher – und verlieren sich selbst. Schreibt die WELT.

    Mehr als im Lead vermerkt steht nicht im Artikel über die Wahl in Österreich. Sebastian Kurz ein Liberal-Konservativer? Wohl eher ein perfekter Marketingexperte. Zur Not würden die Österreicher vermutlich auch einen Besenstiel wählen. Immerhin haben die Rechtsnationalen von der FPÖ über 16 Prozent der Stimmen geholt. Und dies trotz Ibiza-Video und Spesen-Skandal. Ausserdem sollte jemand dem Verfasser des Artikels erklären, dass die sogenannten «Volksparteien» aktuell ein Auslaufmodell sind. Und das ist gut so!

  • 30.9.2019 - Tag der Rentnerabschaffung

    FDP-Ständerat Philipp Müller (67) fordert zum Abschied: «Schafft das Rentenalter ab!»

    Er hat einige letzte Kommissionssitzungen, dann ist Philipp Müllers Zeit als Parlamentarier vorbei. Der Aargauer Ständerat verlässt Bundesbern aber nicht, ohne den Politikern noch einen Tipp zu geben. Seine letzte Session ist vorbei. BLICK trifft den abtretenden FDP-Ständerat Philipp Müller (67) im Restaurant Galerie des Alpes im Bundeshaus. Wie immer trägt der gelernte Gipser Anzug und Krawatte. Der frühere Parteipräsident scherzt mit Serviceangestellten und grüsst andere Politiker. Nach 16 Jahren im Parlament kennen ihn hier alle, nennen ihn beim Vornamen. Philipp Müller mag zwar nicht mehr Politiker sein. Dennoch spricht der Aargauer leidenschaftlich gerne über seine Arbeit in Bundesbern – viel lieber als über sich selbst. Schreibt BLICK.

    Chapeau! Da setzt doch Philipp Müller tatsächlich ein vernünftiges Ausrufzeichen! Schade nur, dass er das erst am Ende seiner politischen Karriere macht. Vermutlich wollte er während seiner Amtszeit mit seinen absolut realistischen Gedanken nicht seine Parteifreundinnen und Parteifreunde von der FDP erschrecken, die ja nicht nur das Rentenalter abschaffen möchten, sondern gleich die Rentner. Was, und da sollten wir ehrlich sein, für die Rentenkassen die beste aller Lösungen wäre.

  • 29.9.2019 - Tag der Hoffnung

    Deutsche Autoindustrie: Elektromobilität kostet bis 2030 fast 125.000 Jobs

    Der Umstieg auf die Elektromobilität wird schon bis 2030 nach Einschätzung von Experten deutlich mehr als 100.000 Arbeitsplätze kosten. Die Ankündigung von Continental, dass in den kommenden zehn Jahren bis zu 7000 Jobs in Deutschland bei dem Zulieferer wegfallen oder verlagert werden, ist demnach nur der Anfang eines massiven Einbruchs der Beschäftigung in der deutschen Automobilindustrie. Schreibt die Welt.

    Frei nach Alexander von Humboldt: «Alles hängt mit allem zusammen.» Nur Mut: Windräder und Solarpanels reinigen oder ausgediente Batterien entsorgen sind ja auch Jobs. Frei nach Hölderlin: «Wo Gefahr ist wächst das Rettende auch.» Das ist doch mal ein tolles Wort zum Sonntag.

  • 28.9.2019 - Tag der Wissenschaft

    Treffen mit Justin Trudeau: Thunberg kritisiert Kanadas Premier – «Er tut nicht genug»

    Bei einem Gespräch in Montreal hat Klima-Aktivistin den kanadischen Premierminister Justin Trudeau für mangelndes Engagement gerügt. Der sagte: „Ich höre zu“. Anschliessend gingen beide zu einer grossen Demonstration. Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau bei einem Treffen in Montreal vorgeworfen, nicht ausreichend gegen den Klimawandel vorzugehen. „Ich versuche mich nicht auf einzelne Menschen zu fokussieren, sondern auf das Gesamtbild“, sagte die 16 Jahre alte Schwedin nach dem Treffen kanadischen Medienberichten zufolge. „Natürlich ist es einfacher, jemandem Vorwürfe zu machen, und natürlich hat er viel Verantwortung und sicherlich tut er nicht genug.“ Das sage sie allen Politikern weltweit. „Meine Botschaft an alle Politiker ist dieselbe – hört einfach auf die Wissenschaft und handelt dementsprechend.“ Schreibt die WELT.

    Wen kritisiert Greta eigentlich nicht? Sie instrumentalisiert (...anschliessend gingen beide zu einer grossen Demonstration...) und wird instrumentalisiert. Mit ihrem immer wiederkehrenden Kredo «Hört auf die Wissenschaft» vergisst sie schlicht und einfach, dass die Wissenschaft keine politische Gestaltungsmacht hat.

  • 27.9.2019 - Tag der Piraten

    Millionen-Erbe bezahlt Piratenpartei eine Anzeige auf der «20 Minuten»-Frontseite

    Die Schweizer Piratenpartei dümpelt vor sich hin. Nun sorgt ihr Zürcher Ableger mit einer prominent platzierten Anzeige für Gesprächsstoff. Das steckt dahinter. Der 2009 gegründete Schweizer Ableger der Piratenpartei ist nie richtig seetüchtig geworden: Bei nationalen Wahlen kam er nie über 0,5 Prozent Wähleranteil hinaus und konnte auch bei kantonalen Wahlen nie einen Parlamentssitz erobern. Viele ihrer Sektionen zählen nicht mehr als eine Handvoll Mitglieder. Doch gekentert sind die Piraten noch nicht: Für die eidgenössischen Wahlen treten sie in fünf Kantonen mit insgesamt 54 Kandidatinnen und Kandidaten an – so auch in Zürich. Und hier richtete die Kleinpartei am Donnerstag mit der ganz grossen Kelle an: Auf der Frontseite und der Seite 2 der Zürcher Regionalausgabe von «20 Minuten» war ein ganzseitiges Wahkampf-Inserat der Piraten zu sehen. Laut der Herausgeberin Tamedia erreicht die Regionalausgabe der Pendlerzeitung mit einer Auflage von 158'817 täglich 542'000 Leser. Auf der Website der Partei ist – für Schweizer Verhältnisse unüblich transparent – sogar der Name des Geldgebers ersichtlich: Philippe Burger, Jahrgang 1988, wohnhaft in Zürich und Klosters GR. Burger tritt selber von Platz 25 auf der Nationalratsliste für die Zürcher Piratenpartei an. Er bezeichnet sich dort selber als «Investor, Philanthrop und Burgherr». Der 30-Jährige ist der Sohn des 2015 verstorbenen Olivier Burger, Textilunternehmer und Patron des Modeimperiums PKZ. Neben den gleichnamigen Modeläden mit gehobenem Sortiment – die Abkürzung PKZ ist im Volksmund auch als «Papa kann zahlen» bekannt –, gehören zur Firmengruppe auch Marken wie Blue Dog, Feldpausch oder Paul Kehl. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Maurice, der Mitglied des Verwaltungsrats ist, ist Philippe Burger geschäftlich jedoch nicht mit der PKZ-Gruppe verbunden. Schreibt die AZ.

    Wer und was ist die Piratenpartei der Schweiz? Das Fun-Projekt eines Millionärs? In Deutschland fiel die Mutterpartei jedenfalls mit extrem kruden Ansichten auf. In der Versenkungen verschwunden ist sie ja nicht ohne Grund.

  • 26.9.2019 - Tag der Hypotheken

    Bei der UBS erhält man demnächst Hypotheken, die sie nicht selbst vergibt

    Die Grossbank lanciert das Rennen um Hypothekarkunden neu und wird zum Hypothekenvermittler. Hauskäufer dürften davon profitieren. Im europäischen Ausland werden immer mehr Hypotheken nicht direkt bei einem Kreditgeber abgeschlossen, sondern über eine Plattform. Dies ermöglicht es den Kunden, aus den Offerten von verschiedenen Anbietern auszuwählen, was einen offensichtlichen Vorteil mit sich bringt. Da die Hypothekargeber insgesamt oder bei einzelnen Laufzeiten im Quervergleich nicht immer gleich billig oder teuer sind, verbessern sich so die Aussichten, an eine günstige Immobilienfinanzierung zu gelangen. Schreibt die NZZ.

    Das Spiel im Casino Royale geht munter weiter. Noch mehr Geistersiedlungen. Bis zur nächsten Finanzkrise. Was soll's? Die UBS ist ja «systemrelevant». Ihr kann nichts passieren.

  • 25.9.2019 - Tag des Nichts

    Ein Amtsenthebungsverfahren kann Trump sogar noch stärker machen

    Die Demokraten haben sich endlich aufgerafft, US-Präsident Donald Trump aus dem Amt zu drängen. Und vielleicht begünstigen die Republikaner sogar das Verfahren, das jetzt anläuft. Denn es könnte Trump aus einem Grund mehr nützen als schaden. Ältere Amerikaner bewahren häufig eine deutliche Erinnerung daran, wo sie gerade waren, als John F. Kennedy ermordet wurde, als der erste Mensch auf dem Mond spazieren ging, als Richard Nixon seinen Rücktritt verkündete. Werden sie sich eines Tages auch daran erinnern, wo sie waren, als Nancy Pelosi – als Sprecherin des Repräsentantenhauses drittmächtigste Politikerin in Amerika – verkündete, sie werde ein Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten Donald Trump einleiten? Fragt die WELT.

    Viel Lärm um nichts unter den schmutzigen US-Eliten. Demokrat Bill Clinton durfte sich sogar einen Meineid leisten, ohne je dafür belangt worden zu sein.

  • 24.9.2019 - Tag der Obsession

    Maurer fordert am Klimagipfel mehr Innovation: «Einen solchen Hype braucht die Politik nicht»

    Im Rahmen des durch die Jugendbewegung zum Klimaschutz und den Auftritt der 16-jährigen Aktivistin Greta Thunberg befeuerten Diskussion an der Uno bekennen sich laut Guterres 77 Länder - darunter auch die Schweiz und viele andere Industriestaaten - zum Ziel der Klima-Neutralität im Jahr 2050. Auch hätten 70 Länder angekündigt, ihren nationalen Beitrag zum Kampf gegen die Klimakrise ab 2020 zu erhöhen. Maurer sah in seiner Rede den Finanzplatz Schweiz als geeigneten Ort, um die Finanzierung von Massnahmen zum Klimaschutz voranzutreiben. Um Antworten auf die Klimafragen zu finden, müsse mehr in Forschung und Entwicklung investiert werden, betonte er. Hierbei sei das Knowhow der Schweiz nicht nur für Investoren dienlich, erklärte er. Es sei allerdings das Recht der Jugend zu demonstrieren und zu fordern. Die Politik brauche einen solchen Hype aber nicht. "Sie muss fähig sein, die Situation zu analysieren und pragmatische und realistische Lösungen zu finden," sagte Maurer weiter. Schreibt die AZ.

    Es ist nicht in erster Linie der Hype, sondern die grassierende und am Kern der Lösungsoptionen vorbeiventilierende Hysterie der sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland in Wahlkämpfe verstrickten Wendehälse der Parteien. Da wird für ein paar Wählerstimmen gelogen und zurechtgebogen, was das Thema hergibt. Sah man bei der gestrigen Rede von Angela Merkel vor der UN-Versammlung. So ganz im Sinne von «was kümmert mich 2050 das Geschwätz von 2019». Oder der erschreckend obsessiven Rede (ab Manuskript) von Greta Thunberg. In solchen Momenten tut einem eine Stimme der Vernunft richtig gut. Man sollte Ueli Maurer dafür danken. Zumal er bei seiner Rede nicht mal ein «falsches» Zitat verwendet hat.

    Zu Maurers Aussage passt der Artikel von Tom Kober vom PSI.

  • 23.9.2019 - Tag der AHV-Rent ab 80

    FDP-Chefin Petra Gössi attackiert SVP-Bundesrat Guy Parmelin: «Ich erwarte mehr von ihm»

    FDP-Präsidentin Petra Gössi wirft SVP-Bundesrat Parmelin Passivität vor bei den Freihandelsabkommen. Sie fordert ein Revitalisierungsprogramm, damit die Schweiz nicht in eine Rezession rutscht. Und spricht sich für eine Erhöhung des AHV-Alters aus. Schreibt die AZ.

    Wie wär's, wenn Greta Gössi von sich selbst etwas mehr verlangen würde als nur die Heraufsetzung des AHV-Alters?

  • 22.9.2019 - Tag der Quotenburner

    Neueste Trump-Affäre deutet sensationelle Dimension an

    Hat Donald Trump seine aussenpolitische Macht missbraucht, um einen politischen Konkurrenten zu diskreditieren? In Washington erhitzen sich die Gemüter. Aus der Ukraine gibt es Unterstützung für den US-Präsidenten. In einem Jahr, einem Monat und zwölf Tagen wählt Amerika seinen Präsidenten. Das ist der Hintergrund einer neuerlichen Affäre, die selbst für das skandalerprobte Washington eine sensationelle Dimension andeutet. Die Akteure: der US-Präsident und dessen Anwalt. Schreibt die WELT.

    Hiess es früher «Sex sells» ist heute Donald Trump der Quotenburner schlechthin. Auch wenn der Artikel trotz reisserischer Aufmotzung der Titelzeile den dadurch geschürten Erwartungen nicht gerecht wird.

  • 21.9.2019 - Tag der Mindestlöhne

    Der deutsche Gesundheitsminister Spahn wirbt in Mexiko um Pflegekräfte

    In Deutschland gibt es mindestens 50.000 unbesetzte Pflegestellen. Diese Lücke will die Bundesregierung mit Fachkräften aus dem Ausland schliessen. Dafür reiste Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bis nach Mexiko. Schreibt die WELT.

    Nun, lassen wir mal den ganzen Pathos weg und sprechen wir Klartext: Das deutsche Gesundheitssystem braucht schlicht und einfach billige Arbeitskräfte, die zum gesetzlichen Mindestlohn von 9.19 Euro brutto pro Stunde arbeiten. Zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben. Unter diesen Voraussetzungen muss Jens Spahn den Radius für die Personalrekrutierung schon etwas ausdehnen.

  • 20.9.2019 - Tag der Lenkungsabgaben

    Kampf gegen Klimawandel: Auch Nationalrat will eine Flugticketabgabe

    Der Nationalrat stimmt der Einführung einer Flugticketabgabe zu. Er hat am Donnerstag eine Motion mit dieser Forderung mit 112 zu 61 Stimmen bei 10 Enthaltungen angenommen. Im Zusammenhang mit dem CO2-Gesetz hatte er letzten Dezember eine CO2-Abgabe noch abgelehnt. Schreibt BLICK.

    Na, dann ist doch alles gut, wenn beinahe alle dafür sind, eine neue Steuer (in Wahlkampfzeiten «Lenkungsabgabe» genannt) einzuführen.

  • 19.9.2019 - Bet- und Busstag

    Verletzung der Börsenvorschriften: Clariant muss 750'000 Fr. zahlen wegen SRF-Beitrag

    Der Chemiekonzern Clariant wird von der Schweizer Börse SIX mit 750'000 Franken gebüsst. Clariant hatte einige Tage vor der Bekanntgabe der geplanten Fusion mit Huntsman im Mai 2017 gegenüber dem Schweizer Fernsehen viele Informationen abgegeben. Die SIX Exchange Regulation AG hatte nach einer Vorabklärung im 11. Januar 2018 eine Untersuchung gegen Clariant eingeleitet. Nach Abschluss des Untersuchungsverfahrens sei nun ein Sanktionsantrag mit einer Busse in der Höhe von 750'000 Franken gutgeheissen worden, teilte die SIX am Donnerstag mit. Da Clariant keine Rechtsmittel ergriffen habe, sei der Entscheid rechtskräftig. Schreibt 20Minuten.

    Die Strafe bezahlt Clariant aus der Portokasse. Ist in der Summe immer noch weniger als ein Halbjahresgehalt des CEOs.

  • 18.9.2019 - Tag der Negativzinsen

    Regional-Bankerin Marianne Wildi warnt vor SNB-Entscheid zum Negativzins: «Weitere Senkung trifft die Kleinsparer mit voller Wucht»

    Jetzt gehen die Regionalbanken auf die Barrikaden. Marianne Wildi, Chefin der Hypothekarbank Lenzburg und Vizepräsidentin des Regionalverbandes, hat im BLICK eine klare Botschaft an die Nationalbank: Finger weg von der Zinsschraube, nicht noch schärfere Negativzinsen! Schreibt BLICK.

    Der Minuszins sprengt die Grundregeln unserer Gesellschaft: In der Welt der Minuszinsen hat Geld keinen Preis mehr, das kapitalistische System steht kopf. Ohne Zins ist seine Funktionsweise fundamental gestört. Das birgt enormen gesellschaftlichen Sprengstoff – erste absurde Folgen zeigen sich bereits. Schrieb die WELT in einem Kommentar zu den Negativzinsen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • 17.9.2019 - Wahlkampfgetöse von Luzi Stamm

    SVP-Politiker mit Luzi Stamm wollen Asylsuchende in Schutzgebieten in Heimat unterbringen

    Asylsuchende sollen künftig in sogenannten Schutzgebieten in ihrem Heimatland oder in dessen Nähe untergebracht werden. Das ist eine Kernforderung einer neuen Volksinitiative, die der Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm am Montag vorgestellt hat. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Auch wenn das Thema ausgelutscht ist, hat es dennoch eine gewisse Berechtigung. Doch was nützt eine Volksabstimmung, wenn die Schweiz es nicht einmal schafft, einen kriminellen Asylbewerber aus Marokko zurückzuführen? Stamms Idee ist im schweizerischen Alleingang nicht durchführbar. Das zeigen uns die Bemühungen der EU um entsprechende Aufnahmezentren in Afrika, die bisher alle gescheitert sind. Und die «Asylantenlager» von Libyen sind ja nun wirklich kein Vorzeigeprojekt.

  • 16.9.2019 - Tag des Skokrates

    Schwarzes Loch im Herzen der Milchstrasse scheint gefrässiger zu werden

    Normalerweise ist das schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie genügsam. Doch nun haben Astronomen plötzlich erhöhte Aktivität registriert. Über die Ursache der vermuteten Fressattacke rätseln sie. Das gigantische Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstrasse verhält sich derzeit ungewöhnlich. Das schliessen Astronomen aus einem spontanen Helligkeitsausbruch. Im Bereich des Schwarzen Lochs leuchtet es demnach so hell wie nie seit Beginn der Beobachtungen. Schreibt DER SPIEGEL.

    Frei nach Sokrates: Wir wissen, dass wir nichts wissen. Unsere Politikerinnen und Politiker selbstverständlich ausgenommen. Die wissen alles. Und sollten sie einmal wider Erwarten etwas nicht wissen, haben sie zumindest eine vorgestanzte Antwort aus dem Rhetorikseminar in petto. Bestes Beispiel ist derzeit der Klima-Wahlkampf. Oder die Arena-Wahlkampfsendungen auf SRF.

    Wobei zum Artikel selber doch noch etwas zu erwähnen wäre, was der Autor vergessen hat: Wenn das besagte Schwarze Loch 26'000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, dann fand «das grosse Fressen» auch vor 26'000 Jahren statt. Gällid!

  • 15.9.2019 - Tag der armen Reichen

    Drohende Millionenverluste: So leiden Superreiche wie Roger Federer unter den Negativzinsen

    Wie viel Negativzinsen zahlen Roger Federer oder Michelle Hunziker? 20 Minuten hat mit zehn Schweizer Superreichen eine Milchbüechlirechnung gemacht. Für die Modellrechnung von 20 Minuten wurden die Vermögen von Roger Federer, Dieter Meier, Urs Hölzle, Peter Spuhler, Michelle Hunziker, Philipp Plein, Jürg Marquard, Familie Blocher, Marina Ruiz-Picasso und Klaus-Michael Kühne zusammengezählt. Zusammen besitzen sie laut «Bilanz» rund 28,250 Milliarden Franken. Bei einer Liquiditätsquote von 5 Prozent würden damit insgesamt 1,4125 Milliarden Franken in Cash auf den Bankkontos liegen. Werden auf diesen Bar-Bestand 0,75 Prozent Negativzinsen verrechnet, müssten diese zehn Superreichen zusammen also knapp 11 Millionen Franken im Jahr der Bank zahlen – oder rund 29'000 Franken im Tag. Schreibt 20Minuten.

    Ganz abgesehen davon, dass der bezüglich belastbaren Fakten mehrheitlich im Konjunktiv verfasste Artikel nahe am Schwachsinn vorbeisegelt, darf sich unser Mitleid mit den armen Superreichen in Grenzen halten. Denn diese Milliarden finden immer einen Weg in Richtung Zins- und Steueroptimierung.

  • 14.9.2019 - Money rules

    Millionenpoker um die Sitze im Ständerat: Der Wahlkampf verschlingt immer mehr Geld

    Für den Sprung ins Stöckli geben manche Kandidaten Hunderttausende Franken aus. Der Wahlkampf für den Ständerat ist so teuer wie noch nie. Ihre politischen Positionen könnten unterschiedlicher kaum sein: SVP-Scharfmacher Roger Köppel auf der einen Seite, der ewige SP-Rebell Cédric Wermuth auf der anderen. Beide aber verstehen es glänzend, sich selber zu vermarkten, die Massen zu bewegen. Sie sind die zwei, die obenaus schwingen in einem Wahlkampf, in dem so viel Geld fliesst wie nie zuvor. Schreibt die AZ.

    Da sollten wir Demokratinnen und Demokraten aufpassen, damit die Schweizer Demokratie nicht irreparablen Schaden nimmt. Es besteht die Gefahr, dass wir uns amerikanischen Zuständen annähern. Am Schluss wird nur noch gewählt, wer am meisten Geld aus dubiosen Quellen für den Wahlkampf aufwenden kann.

  • 13.9.2019 - Tag der Villiger-Stumpen

    Tabakbaron Heinrich Villiger: «Zigarrenliebhaber sind Persönlichkeiten – schauen Sie sich nur Winston Churchill oder Gerhard Schröder an»

    Heinrich Villiger ist der letzte Zigarrenbaron der Schweiz. Er kämpft fürs Genussrauchen und wehrt sich vehement dagegen, dass an Schwingfesten keine Stumpen mehr abgegeben werden dürfen. Schreibt die NZZ.

    Wo Grandseigneur Heinrich Villiger recht hat, hat er recht. Ein Schwingfest ohne Stumpen ist wie ein Stumpen ohne Tabak.

  • 12.9.2019 - Heinrich Villiger-Day

    Wer gesund lebt, verursacht höhere Kosten als der, der raucht

    Raucher müssen sich zurzeit wieder vorrechnen lassen, welch hohe volkswirtschaftliche Kosten sie verursachen. Richtig ist das Gegenteil. Raucher haben es schwer. Viele möchten aufhören, schaffen es aber nicht. Manche fühlen sich geächtet. Und obendrein müssen sie sich anhören, welche enormen Kosten sie verursachen. Derzeit sind Politiker, Beamte, Ärzte, Krebs- und Lungenligen wieder eifrig unterwegs. Am Montag wird eine neue Studie zur «Krankheitslast» des Tabakkonsums veröffentlicht. Das Timing ist kein Zufall. Die Präventionslobby erhöht den Druck, weil der Ständerat nächste Woche über das Tabakgesetz entscheidet. Umstritten sind vor allem die Werbeverbote. Die Kostenrhetorik wird von höchster Stelle forciert. Gesundheitsminister Alain Berset (sp.) sagte im Parlament: «Ich möchte an die extrem hohen Kosten für die Gesellschaft erinnern, die das Rauchen verursacht.» Das Bundesamt für Gesundheit doppelt nach: «Der Tabakkonsum belastet die Volkswirtschaft mit Kosten von rund 5,6 Milliarden Franken pro Jahr.» Und das Komitee, dessen Volksinitiative strikte Werbeverbote verlangt, hält fest: «Die Kosten für die Allgemeinheit sind enorm.» Diese Darstellung ist falsch oder zumindest einseitig. Dies zeigt die letzte umfassende Studie, auf die sich ironischerweise auch Bundesrat Berset und seine Präventionsbeamten stützen. Die Arbeit datiert von 1998. Ökonomen der Universität Neuenburg haben im Auftrag des Bundes die sozialen Kosten des Tabakkonsums berechnet. Fazit: Raucher sind volkswirtschaftlich betrachtet Nettozahler. Schreibt die NZZ.

    Rauchst du noch oder stirbst du schon? In Anlehnung an die IKEA-Werbung war dies vor vielenJahren unter den damals zirkulierenden Gassensprüchen der Burner schlechthin. Ebenfalls etliche Jahre ist es her, als Heinrich Villiger, der Grandseigneur der Schweizer Tabakindustrie, in einer Talkshow in etwa dieselbe Aussage vor laufender Kamera machte, die von den Ökonomen der Universität Neuenburg in ihrer Studie nun bestätigt wird. Villiger erlebte damals querbeet durch die Presse ein Bashing der besonderen Art; heute, in Zeiten der Social Medias, würde man dies einen veritablen «Shitstorm» nennen. Die Abkanzelung Villigers erfolgte absolut zu Unrecht. Das ist nun amtlich. Doch entschuldigen wird sich niemand bei ihm. Such is Life.

  • 11.9.2019 - Tag der Fliegenklatsche

    Gemeinden engagieren immer häufiger Beratungsfirmen– ums Geldsparen gehts dabei selten

    Schweizer Kommunen nehmen immer öfter die Dienste von Beratungsfirmen in Anspruch. Zwischen 2012 und 2017 haben sich 69 Prozent der Gemeinden extern beraten lassen. Der Stammtisch sagt: Wer keine Ahnung hat, holt sich einen Berater. Unabhängig davon, ob das stimmt, ist der Beratungsboom bei Unternehmen ungebrochen. Und auch Schweizer Gemeindeverwaltungen nehmen immer häufiger die Dienste von externen Beratungsfirmen in Anspruch. So sagen es Branchenkenner. Eine Studie bestätigt den Befund: Gemäss Forschern des Schweizerischen Instituts für öffentliches Management in Bern haben sich zwischen 2012 und 2017 69 Prozent der Schweizer Gemeinden extern beraten lassen. Schreibt die AZ.

    Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Den perfekt vernetzten Polit-Beratungsfirmen, die meistens mit Parteifreunden besetzt sind, einen schönen Batzen legal zuschieben und erst noch den Sündenbock outsourcen, wenn's dann später trotz Beratung in die Hose geht.

  • 10.9.2019 - Tag der Meister

    Die Armee will schon bei 15-Jährigen für den Militärdienst werben

    Armeechef Philippe Rebord spricht im CH-Media-Interview Klartext: Dass sich viele junge Männer nicht mehr für die Armee, sondern für den Zivildienst entscheiden, «gefährdet die Erfüllung unseres Auftrags». Es brauche zwingend eine Debatte über die Dienstpflicht. Rebord zählt dabei insbesondere auf junge Frauen. Schreibt die AZ.

    Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Oder eine Meisterin.

  • 9.9.2019 - Jammertag

    Aktiensteuer: Finanzexperten kritisieren Scholz-Pläne als «Gift» für Sparer

    Anlegerschützer laufen Sturm gegen die Pläne von Finanzminister Scholz, eine Steuer auf Aktienkäufe und -verkäufe zu erheben. Sie bedrohe nicht nur die Vermögensbildung der Mittelschicht, sondern schade auch dem Standort Deutschland. Schreibt die WELT.

    Das war zu erwarten. Jammern auf höchstem Level. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Steuer kommen wird. Und zwar global. Egal, ob sie Finanztransaktionssteuer oder Aktiensteuer genannt wird. Die Finanzierung der Sozialsysteme, die teilweise auf Rezepte zurückgreift, die über 100 Jahre alt sind, können die Zukunft nicht mehr meistern.

  • 8.9.2019 - Tag der Biomaterialien

    Wie aus dem Leimfabrikanten Geistlich ein globaler Experte für regenerative Biomaterialien geworden ist

    In der Zahnmedizin ist Geistlich Pharma mit seinen regenerativen Biomaterialien weltweit führend. Alle Produkte werden im luzernischen Wolhusen hergestellt. Das in der fünften Generation geführte Familienunternehmen wächst aus eigener Kraft. Schreibt die NZZ.

    Hätten wir doch alle ein bisschen mehr Mut und Vertrauen in unsere Unternehmen, statt dem täglichen Alarmismus zu folgen. Viele Probleme, die uns ratlos wie einen Schluck Wasser in der Luft hängen lassen, könnten damit langfristig gelöst werden. Aber nachhaltige Lösungen brauchen Zeit. Die Familie Geistlich aus Wolhusen benötigte dafür fünf Generationen. Unseren Politikerinnen und Politikern genügt – wir erleben es derzeit gerade mal wieder – ein einziger Wahlk(r)ampf. Entsprechend entpuppen sich die Wahlversprechen denn auch später als Rohrkrepierer.

  • 7.9.2019 - Botox Day

    Zürcher Steuerbehörden rücken Vera Dillier auf den Pelz

    Vera Dillier zofft sich mit den Steuerbehörden – seit Jahren. Jetzt hat die Jetsetterin genug, droht mit dem Wegzug nach Paraguay. Der Grund für den Streit: der Lebensmittelpunkt. Für Dillier liegt der in St. Moritz, für die Steuerbehörden in Zürich. Schreibt BLICK.

    Who the Fuck is Vera Dillier? (Copyright by Smokie)

  • 6.9.2019 - Tag der Volksparteien

    Darum vertrauen die Wähler den deutschen Volksparteien so wenig

    Bei Maybrit Illner widerspricht sich Annegret Kramp-Karrenbauer in entscheidenden Fragen. Olaf Scholz sieht viele Lücken in der SPD. Und der Historiker Andreas Wirsching hat eine Idee, woran das liegen könnte. Schreibt die WELT online.

    Ein Grund für die Erosion der sogenannten «Volksparteien» wird bei Maybrit Illner unterschlagen: Die Flügel innerhalb der Volksparteien CDU/CSU und SPD. Mit der Strategie «für alle etwas» verlieren diese Parteien ihren Markenkern und mutieren zu reinen Wischi Waschi-Wahlkampf-Agenturen. Aber ein Flugzeug mit zu vielen Flügeln lässt sich nun mal nicht mehr steuern. Deutschland erlebt nun, was andere Staaten längst hinter sich haben: die Pulverisierung grosser, traditioneller Parteien. Siehe Frankreich und Holland. Das Alte geht und lässt Platz für neue Ideen, die auch zwingend notwendig sind. Das ist überhaupt keine Tragödie, sondern der Wandel der Zeit, der auch vor den Parteien nicht Halt macht.

  • 5.9.2019 - Tag der Negativzinsen

    Negativzinsen vernebeln die Sinne

    Dem Staat wird derzeit Geld nachgeworfen, wenn er sich verschuldet. Das ist für Politiker verführerisch: Die ökonomischen Gesetze scheinen aufgehoben. Dass Ökonomen ein solches Denken noch propagieren, ist bedenklich – und gefährlich. Schreibt die NZZ.

    Der Begriff «Negativzinsen» ist allein schon durch das Wort «negativ» toxisch kontaminiert. An den bleibenden Schäden der Negativzinsen werden die kommenden Generationen noch lange zu knabbern haben. Um nur ein Stichwort zu nennen: Zubetonierung der Schweiz zum Wohle der Pensionskassen mit «Geistersiedlungen».

  • 4.9.2019 - Tag der Tropen

    Verbrannte Regenwälder: «Die Welt hat ohne den Menschen begonnen. Und wird ohne ihn enden»

    «Bei dem Wort Brasilien denke ich zuerst an Brandgeruch», schreibt Claude Lévi-Strauss 1955 in «Traurige Tropen». Es hätte den Menschen ohne Wälder nie gegeben. Gibt es einen aktuelleren Klassiker? Die Regenwälder brennen. Nicht nur in Brasilien. Auch in Bolivien steht ein Wald, gross wie der Libanon, in Flammen, wie man in Europa lesen kann. Was einen auch daran erinnert, dass die Tropen von Lateinamerika dem sogenannten Westen noch im 21. Jahrhundert fremder als Arabien sind. Brasilien liegt in einem anderen Westen, aber näher an Europa als Bolivien und der Rest der Wildnis: Auf der blauen Weltkugel der grünen Nationalflagge steht das auf die Französische Revolution zurückgehende Motto «Ordem e progresso» nach Auguste Comte. Ordnung und Fortschritt. Schreibt die WELT.

    Das Buch «Traurige Tropen» von Claude Lévi-Strauss müsste Pflichtstoff an jeder Schule sein. Denn tatsächlich hat die Erde ohne den Menschen begonnen. Und sie wird auch ohne ihn enden. Besser kann man den Sinn unseres Daseins auf «diesem unserem» Planeten (frei nach Helmut Kohl) nicht erklären. Aber was nützen Erklärungen, wenn wir nicht die richtigen Schlüsse daraus ziehen?

  • 3.9.2019 - Tag der Gier

    Die Ware, die nie ankommt: «Bei Online-Fake-Shops ist das Wichtigste der gesunde Menschenverstand»

    Nie wurden im Netz mehr Fake-Shops ausser Betrieb genommen als in den letzten Jahren. Nun haben die Behörden eine neue Strategie. Ganze 55 Prozent Rabatt verspricht der Online-Shop für die Marken-Sneaker. Originalpreis: fast 200 Dollar. Wer freut sich da nicht? Denn ausser dem Rabatt ist online Einkaufen ja auch bequem, erfolgt die Lieferung doch direkt nach Hause. Schreibt die AZ.

    Wenn der gesunde Menschenverstand fehlt, ist die Gier um so grösser. Könnte von Konfuzius sein. Oder von Hölderlin.

  • 2.9.2019 - Tag des Hallwilersees

    Hallwilersee: Der Feind aus dem Aquarium: Gebietsfremde Tiere gefährden lokalen Fischbestand

    Fachleute informierten über gebietsfremde Tiere im Hallwilersee. Und welche Folgen ihre Präsenz auf die lokale Faunahaben. Das jüngste Neozoon im Hallwilersee wäre der Kaiman gewesen, der sich als Wels entpuppt haben soll. Und der Wels? Fischer Richard Stadelmann aus Birrwil weiss, dass es ihn in Urzeiten gegeben hat in der Gegend. Inzwischen war er verschwunden und nun ist er aus dem Berner Seeland wieder eingewandert. Ein Neozoon, ein gebietsfremdes Tier? Man nimmt 1492, Kolumbus und seine Entdeckung Amerikas, als Stichjahr. Schreibt die AZ.

    Wenn schon kein Kaiman, dann wenigstens ein Goldfisch oder Koi aus dem hauseigenen Aquarium.

  • 1.9.2019 - Bashingday

    Der aktuelle Leserbrief im Zofinger Tagblatt: Was muss Cédric Wermuth noch alles tun, um als Politiker glaubhaft zu sein?

    Replik auf den Leserbrief «Bla, bla, bla» von Rudolf Fankhauser. Ausgabe vom 22. August. Dem Ständeratskandidaten wird immer wieder vorgehalten, er hätte noch nie produktiv gearbeitet, hätte auf der schweizerischen Politbühne noch nichts zustande gebracht. Mangelnde handwerkliche Taten und fehlendes Selbstgeschaffenes werden ihm im Leserbrief vorgeworfen. Solche Vorwürfe zielen auf die Person, weil man mit sachlichen Argumenten ansteht. Veränderungen, Verbesserungen in unserer Gesellschaft geschehen über Gesetzes- oder Verfassungsänderungen. Dazu sind harte Auseinandersetzungen mit einem Thema unabdingbar. In unserem demokratischen System muss man für Ideen Mehrheiten gewinnen. Diese Prozesse brauchen Zeit, weil sich die Interessen der Einzelnen diametral entgegenstehen. Dazu braucht es aber auch Politiker, die es verstehen, Missstände zu erkennen, anzusprechen und Lösungen zu suchen. So hat sich Cédric Wermuth in der ersten Legislatur vehement für die Aufarbeitung eines der grössten Informationsskandale der Bundesverwaltung (INSIEME) zusammen mit Ständerat Urs Schwaller eingesetzt. So steht es geschrieben im Zofinger Tagblatt.

    Heinz Senn, alt Gemeindeammann aus Oftringen, hat die perfekte Replik geschrieben und zudem dem Leserbriefschreiber Rudolf Fankhauser den Unterschied zwischen billiger, unsachlicher Polemik (Wermuth-Bashing) und einer faktengestützten Diskussion klargemacht. Chapeau, Heinz Senn!

  • 31.8.2019 - Tag der Ü50

    Novartis hat seinen Campus zu grosszügig konzipiert

    Das Pharmaunternehmen hat am Basler Hauptsitz überschüssige Flächen. Die Situation droht sich wegen des weitreichenden Arbeitsplatzabbaus in der Verwaltung der Firma zu verschärfen. Weil viele Beschäftigte über fünfzig den Job verlieren, sieht sich Novartis auch diesbezüglich Kritik ausgesetzt. Der Pharmariese Novartis braucht Geld für seine teure Forschung und Entwicklung. Um zusätzliche Mittel freizubekommen, hat sich die Firma einem harten Sparkurs in der Produktion und der Verwaltung unterworfen. Einsparungen verspricht sich das Management besonders bei sogenannten Unterstützungsfunktionen, die in Bereichen wie der Finanzbuchhaltung, dem Personalwesen, der Informatik oder bei der Begleitung von klinischen Studien sowie im Umfeld des Marketings angesiedelt sind. Schreibt die NZZ.

    Irgendwie ungerecht. Alles, was Ü50 ist, gehört doch laut Statistik der Schweizer Krankenkassen zu den besten Kunden der Pharmabranche.

  • 30.8.2019 - Tag der Comedians

    Ankündigung im ZDF: «Ich, Jan Böhmermann, möchte Vorsitzender der SPD werden»

    In seiner ZDF-Show „Neo Magazin Royal“ hat Entertainer Jan Böhmermann seine Kandidatur für den Vorsitz der SPD verkündet. Es könne juristische Schwierigkeiten geben, sagte er. Drei Herausforderungen muss er noch bewältigen. Schreibt die WELT.

    Der grossartige Comedian Jan Böhmermann als Vorsitzender der SPD Deutschland? Warum eigentlich nicht? Die Partei ist sowieso längst zum Witzformat verkommen.

  • 29.8.2019

    Im Asylwesen warten Mammutaufgaben

    Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist so tief wie seit langem nicht mehr. Dennoch sind die Probleme nicht gelöst. Die überfällige Reform der europäischen Migrationspolitik ist blockiert. Wer die EU kritisiert, sollte jedoch zuerst vor der eigenen Tür kehren. Trotz den tiefen Gesuchszahlen warten im Schweizer Asylwesen schwierige Aufgaben. Mit den beschleunigten Verfahren und der Integrationsoffensive traten zwar wichtige Projekte in Kraft. Erstens müssen sich diese Investitionen nun aber auszahlen. Allein beim Bund belaufen sich die Asylausgaben mittlerweile auf über zwei Milliarden Franken pro Jahr. Dass ein beträchtlicher Teil der Flüchtlinge jahrelang von Sozialhilfe lebt, ist eine politische und gesellschaftliche Zeitbombe. Zwar gelang es der Schweiz bis anhin besser als anderen Ländern, die grossen Ausländergruppen zu integrieren. Doch namentlich bei Asylsuchenden aus Eritrea gilt dies als ausgesprochen schwierig. Schreibt die NZZ.

    Auf den Punkt gebracht. Und das erst noch von der NZZ, die ja nicht unbedingt als SVP-Groupie bezeichnet werden kann.

  • 28.8.2019 - Tag der Empfehlung

    Ueli Maurer mischt sich in den Ständeratswahlkampf ein – mit einer Empfehlung für den Parteikollegen Franz Grüter

    Der Bundesrat soll sich im Wahlkampf gebührend zurückhalten, besagen die Regeln. Bundespräsident Ueli Maurer setzt sich darüber hinweg. Als Kulisse dient die Wandelhalle. Vor die Kamera tritt Ueli Maurer. In einem rund 30 Sekunden langen Beitrag rühmt der Bundespräsident einen Parteikollegen in den höchsten Tönen: den SVP-Nationalrat Franz Grüter, der im Oktober einen Sitz im Ständerat erobern will. Grüter, sagt Maurer, mache in Bern einen hervorragenden Job. Dann folgt der Appell an die Stimmbürger. «Ich empfehle Ihnen Franz Grüter zur Wahl und danke für die Unterstützung.» Schreibt die AZ.

    Wo ist das Problem? Bundesräte sind nicht selten auch an verkappten Wahlveranstaltungen ihrer Kandidaten anzutreffen. Kommt noch hinzu: Warum sollte Maurer einen guten Kandidaten wie Franz Grüter nicht empfehlen dürfen? Dass Grüter ein hervorragender Mann ist, bestätigen ihm sogar Personen aus anderen Parteien. Auch wenn der VRP der Green AG nicht so sonnengebräunt daherkommt wie sein Luzerner Kontrahent Damian Müller. Sonnenbräune allein ist ja noch lange kein Qualitätsmerkmal. Von Dieter Bohlen mal abgesehen.

    Klimapolitik Luzern
  • 27.8.2019 - Tag der Flugticketabgabe

    Weshalb eine Schweizer Flugticketabgabe nicht hält, was sie verspricht

    Ständeräte wollen Flugreisen verteuern. Doch die Schweiz macht bald beim europäischen Emissionshandel und ein Jahr später bei einem weltweiten System zur CO2-Minderung mit. Damit wird ein nationaler Alleingang kontraproduktiv. Es tönt zunächst einleuchtend. Die Umweltkommission des Ständerates schlägt eine Ticketabgabe auf Flugreisen von 30 bis 120 Fr. vor, abgestuft nach Distanz. Damit will sie die Nachfrage nach Flügen und den entsprechenden Ausstoss von Treibhausgasen verringern. Es ist zwar richtig, wenn die Airlines nicht mehr gratis Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen können. Auf den zweiten Blick zeigt sich aber, dass eine Schweizer Flugbillettabgabe eine schlechte Idee ist. Erstens wäre bei innereuropäischen Flügen für das Klima kaum etwas gewonnen. Und zweitens wird sich die Schweiz ab 2021 ohnehin an einem internationalen System zur Begrenzung des Treibhausgasausstosses im Flugverkehr beteiligen. Mehrfachbelastungen wären somit vorprogrammiert. Schreibt die NZZ.

    Tja, so ist das halt, wenn die FDP aus rein wahltaktischen Gründen einen Rohrkrepierer lanciert.

  • 26.8.2019

    Bringt Regenwald-Drama den Grünen den Wahlsieg?

    Die heftigen Brände im Amazonasgebiet werden in der Schweiz zum Wahlkampfthema: Grüne wollen nun das Freihandelsabkommen mit Brasilien stoppen. Im Amazonas-Becken brennt der Regenwald. Just zu diesem Zeitpunkt verkündet Wirtschaftsminister Guy Parmelin den Durchbruch bei den Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen mit Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay – den sogenannten Mercosur-Staaten. Schreibt das Pendlermagazin 20Minuten.

    Möglich, dass man sich diesen Wahlsieg in den grünen Redaktionsstuben des Pendlermagazins wünscht. Das wird aber den brasilianischen Regenwald nicht retten und müsste eigentlich allen Politikerinnen und Politikern inklusive ihrem Gefolge die Schamröte ins Gesicht treiben. Wo blieb der Aufschrei als Sumatras Regenwald abgeholzt wurde (90 Prozent sind bereits abgeholzt), wo blieb und bleibt er bei der Abholzung des Regenwaldes auf Borneo, in Afrika und all den anderen Regionen auf dieser Welt? Das Satellitenbild der Woche spricht eine eindeutige Sprache! Aber wenn's halt um Palmöl geht, das man – dem grünen Herz sei gedankt – in Europa u.a. zu Biosprit umwandelt, ist die grüne Welt in Ordnung. Die Ausrottung der wunderbaren Orang Utans nimmt man als Kollateralschaden billigend in Kauf. Diese verdammenswerte Scheinheiligkeit sollte das Wahlvolk bedenken, wenn es das Kreuz bei den grünen Apologeten des Weltuntergangs hinkritzelt, nur weil's momentan so herrlich trendy ist.

    Orang Utan
  • 25.8.2019

    Extrem teure Medikamente erschüttern das Vertrauen zwischen Krankenkassen und der Pharmabranche

    Neuartige Preismodelle sollen weltweit Bewegung in festgefahrene Verhandlungen zwischen Pharmaunternehmen und den Kostenträgern im Gesundheitswesen bringen. Doch es gibt grosse Widerstände. Schreibt die NZZ.

    Da können wir diskutieren und schreiben so viel wir wollen: Die Kosten für das Gesundheitswesen sind längst eine Mission Impossible.

  • 24.8.2019 - Tag des ganz grossen Fettnapfes

    Aussergerichtliche Einigung: Andreas Glarner anerkennt Blossstellung der Zürcher Lehrerin

    Andreas Glarner publizierte die Telefonnummer einer Zürcher Primarlehrerin in einem Posting auf Facebook und sorgte damit für einige Kritik – nun soll sich der Aargauer SVP-Nationalrat mit der Frau aussergerichtlich geeinigt haben. Schreibt die AZ.

    Unser aller Andi tritt aber auch wirklich in jedes Fettnäpfchen. Frei nach dem Motto: «Ist der Ruf erst mal uriniert, lebt's sich ungeniert.»

  • 23.8.2019 - Tag der Rezession

    Angst vor Rezession geht auch in der Schweiz um – zieht es die Unternehmen jetzt nach Deutschland?

    Am Freitag kommen die wichtigsten Zentralbanker im amerikanischen Jackson Hole zusammen – und die Welt fragt sich: Was können die Zentralbanker tun, sollte eine globale Rezession ausbrechen? In Europa, Japan und der Schweiz sind ihre Leitzinsen bereits negativ. Derweil mag die Schweizer Industrie nicht länger bang auf den Eurokurs blicken – und investiert in Deutschland rekordhohe 10 Milliarden Franken. Schreibt die AZ.

    Reisende soll man nicht aufhalten.

  • 22.8.2019 - Tag der Erbschaften

    Ärger bei Bestattungen: Wettingen bittet Erben zur Kasse

    Die Gemeinde will eine gesetzliche Grundlage schaffen, um die Bestattungskosten auf die Angehörigen zu überwälzen. Schreibt die AZ.

    Ist eigentlich das Normalste der Welt, die Erben zur Kasse zu bitten.

  • 21.8.2019

    Eine Schweizer Flugticketabgabe birgt grosse Risiken

    Der Branchenverband Iata legt in einer Analyse dar, dass die Einführung einer nationalen CO2-Steuer für Flugpassagiere der Umwelt wenig bringt, aber Arbeitsplätze bedroht. Die Schweiz sei besser beraten, das Corsia-Kompensationssystem umzusetzen. Schreibt die NZZ.

    Was wohl Greta Gössi zu dieser Analyse sagt?

  • 20.8.2019 - Tag der Gratiswerbung für die SVP

    Umstrittenes Maden-Plakat: Die SVP stösst bürgerliche Partner vor den Kopf

    Die SVP bleibt sich treu: Auch ihr neues Wahlkampf-Plakat provoziert – selbst die eigenen Leute. Bürgerliche Partner für die Wahlen sind entsetzt, dass sie als «Maden» verunglimpft werden. Mit «Wut der Verzweiflung» betitelte der «SonntagsBlick» einen Artikel über die neue Wahlkampagne der SVP. Das Bild zeigt einen roten Apfel, der von Maden befallen ist. Der Apfel, deutlich sichtbar am Schweizerkreuz, symbolisiert das Land. Die Maden – auch sie farblich gekennzeichnet – stehen für die EU, die FDP, die CVP, die Grünen und Grünliberalen sowie die SP. «Sollen Linke und Nette die Schweiz zerstören?», steht darunter, gefolgt vom Aufruf: «Lieber SVP wählen!» Schreibt BLICK.

    Ojeh! Und wieder gehen sie alle der SVP auf den Leim und machen mit ihrer lächerlichen Empörung erst noch Gratisreklame für ein SVP-Plakätli as usual. Und ganz nebenbei: Die Fotomontage ist handwerklich himmeltraurig gemacht. Der/die/das Grafiker sollte sich mal einen Fotoshop-Kurs gönnen.

    Der Stein, pardon, der Apfel der Empörung
  • 19.8.2019 - Absurdistan lässt grüssen

    Ist Fleischessen das neue Rauchen? Fleischwirtschaft sieht sich an den Pranger gestellt

    Ein Stück Fleisch gehört für die meisten ab und zu auf den Teller. Wegen der Klimadiskussion dürfte der eine oder andere es sich aktuell aber zwei Mal überlegen, bevor er im Laden zu Steak oder Pouletspiessli greift. Denn nach dem Fliegen wird auch das Fleischessen zum Politikum. Klimaaktivistin Greta Thunberg sagt: Wer das Klima schützen wolle, sollte vegan leben. Schreibt die AZ.

    Die Hysterie um die Klimadiskussion, täglich, nein, beinahe im Stundentakt angeheizt durch die von Umfragen für die kommenden Herbstwahlen blind gewordenen Opportunisten-Parteien und die unter chronischer Auflageschwäche leidenden Medien, ist nur noch absurd. Fern jeglicher Vernunft.

  • 18.8.2019 - Schwexit-Day

    Begrenzungs-Initiative fällt bei Nationalrats-Kommission durch

    Auch der Bundesrat lehnt die Initiative «für eine massvolle Zuwanderung» ab. Bei einem Ja hätte er ein Jahr Zeit, um mit der EU die Beendigung der Personenfreizügigkeit auszuhandeln. Gelingt das nicht, müsste er das Abkommen einseitig kündigen. Justizministerin Karin Keller-Sutter spricht in diesem Zusammenhang von einem «Schweizer Brexit». Schreibt SRF.

    Darf man einer Bundesrätin widersprechen? Nein, darf man nicht. Also tun wir es: Liebe Frau Justizministerin, einen «Schweizer Brexit» kann es niemals geben, weil die Schweiz nicht Vollmitglied der EU ist. Und wäre sie es, wäre der Begriff «Brexit» ebenfalls falsch. «Schwexit» käme der Sache dann schon viel näher.

  • 17.8.2019 - Tag der Panik

    Greta Thunberg wollte Panik sähen, erntet nun aber Wut

    «Ich will, dass ihr in Panik ausbrecht!» Greta Thunberg fand drastische Worte, als sie Anfang Jahr den Managern am World Economic Forum in Davos ins Gewissen redete. Seither ist die 16-jährige Klimaaktivistin omnipräsent in den Medien. Doch statt wegen der Klimaerwärmung in Panik zu geraten, brechen die Menschen wegen Greta in Wut aus. Jeder Artikel, der auf einem Online-Medium zu Greta aufgeschaltet wird, zieht ein Schweif an hasserfüllten Kommentaren nach sich. Schreibt die AZ.

    Hochmut und Stolz wachsen auf dem gleichen Holz. Oder anders ausgedrückt: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

  • 16.8.2019 - 5G-Day

    5G-Umstellung treibt Produktion von "Wasserkühlung" in Smartphones an

    Eingebaute Modems, die 5G Internetanschluss ermöglichen, erzeugen viel Hitze in Smartphones – Hersteller von Kühlsystemen rechnen mit einem Boom in der Nachfrage. Schreibt Der Standard.

    Da kann man wieder einmal ungeniert Alexander von Humboldt zitieren: «Alles hängt mit allem zusammen.»

  • 15.8.2019 - Tag Eins der PR-Reise von Greta

    Nächster Halt New York: Greta Thunberg sticht in See – so sieht die Jacht aus

    Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich an Bord einer Hochsee-Segeljacht auf den Weg in die USA gemacht. Gemeinsam mit den beiden Profiseglern Boris Herrmann und Pierre Casiraghi stach die 16-Jährige am Mittwoch im englischen Plymouth in See. Schreibt die AZ.

    An diesem Thema kommt niemand vorbei. Der gestrige Tag zeigte einen Vorgeschmack des PR-Ausflugs: Liveschaltungen auf die Hochsee-Segeljacht. Warum kann da nicht ein BLICK-Reporter inklusive Kim Kardashian mit an Bord sein?: «Nächster Halt Füdlispalt.» Das würde diese absurde Monokulturdebatte immerhin etwas auffrischen. Und wäre erst noch sexier.

  • 14.8.2019 - Tag der Wahrheit

    Interaktive Karte: So viele Wohnungen stehen in Ihrer Gemeinde leer

    Noch immer stehen Tausende Wohnungen im Aargau leer – im Bezirk Muri hat der Bestand besonders zugenommen. Wie viele Wohnungen welcher Grösse in Ihrer Gemeinde gerade leer stehen, erfahren Sie in unserer interaktiven Karte. Deckt die AZ auf.

    Da hatte der Gemeindeammann Hanspeter Schläfli von Oftringen tatsächlich recht, als er letztes Jahr auf einen BLICK-Bericht über «400 Leerwohnungen» in Oftringen mit der Gegendarstellung konterte, es seien gar nicht 400 Wohnungen. Stimmt. Es sind in Tat und Wahrheit lediglich 391 laut amtlicher Statistik. BLICK sollte sich gefälligst beim Gemeindeammann Schläfli für diese masslose Übertreibung entschuldigen.

  • 13.8.2019 - Tag der Sozialhilfe

    Wie die Sozialhilfe für Ausländer eingeschränkt werden kann – Kritik von ganz rechts bis links

    Es gibt eine Zahl, die bürgerliche Politiker seit langem umtreibt: 2016 bezogen 346’000 Personen Sozialhilfe. 59 Prozent davon waren Ausländer. Dafür hätten die Bürger kein Verständnis, monieren Politiker von Rechts bis in die Mitte. Vor drei Jahren setzte der Nationalrat deshalb ein Ausrufezeichen: Er verlangte vom Bundesrat, dass Einwanderer nach ihrer Einreise für drei bis fünf Jahr von der Sozialhilfe ausgeschlossen werden. Schreibt die AZ.

    Sind die Prämienverbilligungen, die an die Krankenkassenversicherungen gezahlt werden, nicht auch eine Form der Sozialhilfe? Laut Tagesanzeiger erhält ein Viertel der Schweizer Bevölkerung eine individuelle Verbilligung der Krankenkassenprämien, was Bund und Kantone 4,5 Milliarden Franken kostet.

  • 12.8.2019 - Wochenstart

    Der Tod von Jeffrey Epstein wirft viele Fragen auf

    Der prominente Investor und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war verbandelt mit der US-Elite. Dass er sich nun in einem New Yorker Hochsicherheitsgefängnis das Leben nehmen konnte, befeuert Verschwörungstheorien – an denen sich auch Präsident Trump beteiligt. Schreibt die NZZ.

    Noch mehr Fragen als Epsteins Tod wirft sein Leben auf. Der Artillerie-Verein Zofingen wünscht einen tollen Wochenstart.

  • 11.8.2019 - Tag der Phantasie

    Kaiman im Hallwilersee: Ist der Exot bloss ein einheimischer Fisch?

    Ein Fischer hat im Hallwilersee einen Wels gefangen, der zuvor einen Wasservogel gefressen hatte. Gut möglich, dass der Fisch für den rätselhaften Kaiman gehalten wurde. Ist es die Lösung eines Rätsels, das die Schweiz diesen Sommer beschäftigte? Ein Fischer hat im Hallwilersee am 21. Juli einen Wels gefangen, in dessen Rachen und Magen ein 50 Zentimeter grosser Haubentaucher steckte. Schreibt die AZ.

    Es kommt immer darauf an, was man gerade so getrunken oder geraucht hat, wenn man Fische beobachtet. Da kann die Phantasie schon mal mit einem durchgehen. Unter uns Psychologen öfters auch als «Hirngespinst» bezeichnet. Für die Medien war's jedenfalls als Sommerlochfüller so was wie ein Geschenk vom Himmel.

  • 10.8.2019 - Tag der Eitelkeit

    Comeback auf der Politbühne: Doris Leuthard macht Klimawahlkampf für ihre CVP

    Nur wenige Monate nach ihrem Rücktritt lässt sich die alt Bundesrätin von der CVP vor den Karren spannen. Die Klimademonstrationen hätten neuen «neuen Schwung» gebracht, lobt Ex-Umweltministerin Leuthard. Schreibt die AZ.

    Die Klimadiskussion verkommt im Wahlkampf dank opportunistischen Parteien zum hysterischen Running Gag. Oder zum JEKAMI. Wer hat noch nicht? Wer will nochmal? Auf der Strecke im Fegefeuer der Eitelkeiten bleiben die sachlichen Argumente.

  • 9.8.2019 - Tag der Kernschmelze

    Analysten reden bereits von einer möglichen «Pfund-Kernschmelze»

    Das britische Pfund ist die schwächste der grossen Währungen – aus einer ganzen Reihe von Gründen. Boris Johnsons’ Konfrontationskurs mit der EU könnte sich als fatal erweisen – und dem Sterling einen historischen Absturz bescheren. Der neue britische Regierungschef Boris Johnson stellt sich gern in die Reihe grosser Persönlichkeiten des Vereinigten Königreichs. Bevorzugt sieht er sich als geistiger Erbe des Kriegs-Premiers Winston Churchill. Doch in Wahrheit muss sich «the Boris» wohl erst einmal mit John Major vergleichen lassen, der als eher glückloser Staatenlenker in die Geschichtsbücher einging. Der Tory-Politiker sass nämlich in Downing Street Number 10, als das Britische Pfund das letzte Mal mit aller Wucht von Devisenspekulanten attackiert wurde. Schreibt die WELT online.

    Die Analysten der Banken. Haben die in der Vergangenheit eines der grossen Desaster wie zum Beispiel die Bankenkrise von 2008, die sich zur Weltfinanzkrise entwickelte, voraussagen können? Mitnichten und Neffen! Selbst Schweizer Banken verkauften den gutgläubigen Anlegern Schrottpapiere von den Lehman Brothers, als in deren New Yorker Klitsche bereits der Kuckuck an die Türen geklebt wurde.

  • 8.8.2019 - Tag der Dekadenz

    Real Madrid bietet 120 Millionen Euro plus Modric für Neymar

    Nach Informationen der spanischen Sportzeitung «Sport» soll Real Madrid konkretes Interesse an der Verpflichtung von Brasiliens Superstar Neymar haben. Demnach sollen die "Königlichen" dem französischen Meister Paris Saint-Germain ein Angebot von 120 Millionen Euro für den wechselwilligen Angreifer gemacht haben, zuzüglich dem Transfer von Weltfussballer Luka Modric. Real Madrid soll dem 27-jährigen Neymar bereits einen Vertrag über fünf Jahre angeboten haben. Schreibt die AZ.

    Geht's uns schlecht?

  • 7.8.2019

    Novartis soll Testdaten für teuerstes Medikament der Welt manipuliert haben

    Die US-Gesundheitsbehörde FDA wirft dem Schweizer Pharmakonzern Novartis das Verschweigen manipulierter Testdaten vor der Zulassung der Gen-Therapie Zolgensma vor. Mit einem Preis von gut zwei Millionen Dollar pro Einmaldosis ist es das teuerste Medikament der Welt. Schreibt die AZ.

    Business as usual.

  • 6.8.2019

    Feriengrüsse unserer Politikerinnen und Politiker aus der Region

    Bevor der Wahlkampf in die heisse Phase geht, gönnen sich viele Aargauer Nationalratskandidatinnen und -kandidaten eine Auszeit vom Politzirkus. Wandernd, schwimmend oder lesend tanken sie Energie. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Nur so nebenbei: Auffallend ist, dass ausgerechnet die Apologeten des (wahlkampftechnischen) Klimawandels wie Renata Siegrist (GLP), Christiane Guyer (Grüne) und Sabina Freiermuth (FDP) hunderte von Kilometern ins Ausland an Orte reisen, die man ja schwerlich ohne CO2-Fussabdruck erreichen kann. Wasser predigen und Wein trinken nannte man sowas früher.

  • 5.8.2019 - Tag der altrömischen Latrinen

    Das Geschäft mit dem Geschäft: Wie die SBB aus den Bahnhofstoiletten ein Business gemacht haben

    Die SBB privatisierten die Toiletten an den Bahnhöfen in den vergangenen Jahren schrittweise. Jetzt sollen die grossen WC-Anlagen aus einer Hand betrieben werden. Wer mal muss, muss zahlen. Da gibt es kein Pardon. Nicht für den Mittzwanziger, der an diesem Vormittag in die Toilettenanlage des Berner Bahnhofs schleichen will und von der Angestellten sofort zurechtgewiesen wird: «Das kostet! Pissoir Einsfünfzig!» Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Pecuina non olet, wie wir Lateiner zu sagen pflegen. Die lateinische Redewenung ist zurückzuführen auf Kaiser Vespasian, der eine Latrinensteuer auf die öffentlichen Toiletten im alten Rom erhob und diese gegenüber seinem Sohn Titus mit den Worten «Geld stinkt nicht» rechtfertigte.

  • 4.8.2019

    Traum-Hochzeit auf Capri: Heidi und Tom haben «Ja» gesagt!

    Heidi Klum und Tom Kaulitz geben sich dieses Wochenende auf Capri in einer romantischen Zeremonie das Jawort. Schreibt Bligg.

    Ist eigentlich das Normalste auf der Welt, an einer Hochzeit Ja zu sagen.

  • 3.8.2019 - Roche-Day

    Das grosse Geschäft mit Krebsmitteln: Roche hat dank drei Medikamenten über 270 Milliarden Franken erzielt

    Sie heissen Mabthera, Herceptin und Avastin und sind teils schon seit über 20 Jahren auf dem Markt. Nun erhalten die drei Präparate auch in den USA Konkurrenz. Einen solch grossen Jackpot hat in der Pharmaindustrie niemand zuvor geknackt. Roche hat mit seinen drei wichtigsten Krebsmedikamenten bislang einen Umsatz von über 270 Milliarden Franken erzielt. Sie heissen Mabthera, Herceptin und Avastin. Was Ende der 90er-Jahre mit Umsätzen von unter 800 Millionen Franken begann, erreichte im Spitzenjahr 2017 einen Wert von über 21 Milliarden Franken. Seit der Lancierung des ersten der drei Präparate Ende 1997 erzielte Roche im Schnitt Verkäufe von 11,8 Milliarden Franken – pro Jahr. Schreibt die AZ.

    Ist doch gut, dass wir diese Krebsmittel haben. Nur Defätisten bringen jetzt die «Krankenkassenprämien»-Keule ins Spiel.

  • 2.8.2019 - Netflix-Day

    Hannovers Flughafenchef: «Wenn ich Flugscham höre, kriege ich Blutdruck. Verzichtet mal auf Netflix!»

    „Verzichtet mal auf Netflix“, sagt Hannovers Flughafenchef Hille in Richtung Fridays for Future. Schliesslich sei der CO2-Fussabdruck des Internets höher als der der Luftfahrt. Von der Politik verlangt er Projekte für CO2-freies Fliegen. Schreibt die FAZ.

    Man kann dem Mann nur beipflichten. Wo er recht hat, hat er recht. Wer hätte denn gedacht, dass das grösste Datencenter der Schweiz die Hälfte der Tagesleistung des nahegelegenen Atomkraftwerks für sich beansprucht? Dieses AKW verursacht zwar kein CO2, doch ist das AKW erst mal abgeschaltet, was demnächst passieren wird, sieht die CO2-Rechnung des Datacenters genau so aus wie von Raoul Hille beschrieben.

  • 1. August - Tag des Schweizer Mülls

    Bauamt räumte zwei Tage lang auf: Jugendliche liessen sackweise Abfall und Scherben zurück

    Eine Klasse aus Mellingen feiert ihren Abschluss in Tägerig. Ärgerlich für die Gemeinde: sie hinterlässt so viel Abfall, dass das Bauamt zwei Tage lang aufräumen muss. «Schattenseiten einer Klassenabschlussfeier», titelt die Gemeinde Tägerig in ihrem neusten Medienbulletin und hält dazu weiter fest: «Die Abschlussklasse der Schule Mellingen hat vom 4. auf den 5. Juli eine private Feier beim Grillplatz Huuswiese in Tägerig veranstaltet. Der Umweltschutzgedanke ist bei diesen Jugendlichen dabei offensichtlich gänzlich verloren gegangen. Unmengen von Alkohol wurden hochgetragen und konsumiert. In der Folge lagen Flaschen und Scherben weit verstreut im Wald und auf dem angrenzenden Wiesenland.» Schreibt die AZ.

    Die Fälle häufen sich. Die zwei Gesichter der «Friday for Future»-Jugendbewegung: Friday for Garbage?

  • 31.7.2019

    Behörden warnen: «Das Fondsportal brachte mich um 80'000 Franken»

    B. D. gab ihrem Anlageberater Zugriff auf ihren Laptop. Nun fehlen ihr 80'000 Franken. Die Behörden warnen vor ausländischen Anbietern. Schreibt das Pendlermagazin 20Minuten.

    Bei allem Respekt für die gesundheitlichen Probleme von B.D.: Beim Besuch der Website von Olympusmarkets sollte allein schon die bulgarische Adresse sämtliche Warnlampen aufflackern lassen. Die bulgarischen Trader sind ja eher für Opferstockdiebstähle bekannt als für blühende Finanzgeschäfte. Aber mit glühenden Dollarzeichen in den Augen wird jede Vorsicht über Bord geschmissen. Dabei wär's so einfach. Eine Suchanfrage auf Google mit dem Suchbegriff «Erfahrungen mit Olympusmarkets» hätte einiges an die Oberfläche befördert. The other Side of Internet is Information. Internet besteht nicht nur aus betrügerischen Websites. Internet informiert auch. Man muss es nur wollen.

  • 30.1.2019

    Aktuelle Trockenheit ist für Schweizer Wälder verkraftbar

    Spätestens seit 2018 weiss man: Bäume leiden unter Trockenstress. Die aktuelle Trockenheit kann dem Wald bisher wenig anhaben, da den Bäumen an den meisten Orten Wasser zur Verfügung steht. Als eine Folge des Hitzesommers 2018 breitet sich aber der Borkenkäfer aus. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Endlich einmal eine sachliche Sommermeldung ohne hyperventilierenden Katastrophen-Aktionismus: «Die Situation ist im Moment nicht dramatisch.»

  • 29.7.2019 - Tag der Schweizer Monarchie

    Steinegger, Giezendanner und Co: Der Wahlkampf 2019 ist Familiensache

    Die Eltern stapften vor, die Kinder führen weiter: Politik wird in der Schweiz zur Familiensache. Im Wahljahr 2019 streben gleich mehrere grosse Namen nach einem Amt auf Bundesebene. Erbmonarchie? Fragt der BLICK.

    Dynastien haben in einer Demokratie nichts zu suchen. Damit sollte das vielzierte Volk sehr vorsichtig umgehen. Denn mit den Söhnen und Töchtern berühmter Polit-Familien wandern auch deren Netzwerke in die Parlamente. Einerseits. Andererseits sollten wir die Kinder von Politikerinnen und Politikern nicht vorverurteilen. Niemand kann sich seine Eltern aussuchen. Zumal sich ein berühmter Name durchaus auch als Bumerang erweisen kann. Man denke zum Beispiel an die Feindbilder, die ein Namen wie «Blocher» in gewissen Kreisen erzeugen kann.

  • 28.7.2019

    Wettervorhersage: Nach der Sonne kommen Blitz und Donner

    Die Hitzewelle mit ihren Rekordtemperaturen klingt in Deutschland ab - und die Unwettergefahr wächst. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Blitzschlag, umstürzenden Bäumen und fliegenden Gegenständen. Schreibt der SPIEGEL.

    Das hat der Sommer so an sich, dass es ab und zu mal blitzt und kracht. Sogar Hagel wie Hundegagel fällt manchmal vom Himmel It's the Nature, Stupid.

  • 27.7.2019 - Tag der Politclowns

    Die SVP will ihn nicht mehr aufstellen – tritt Luzi Stamm nun mit eigener Liste an?

    Die einflussreiche bürgerliche Vereinigung perspective.ch empfiehlt ihn zur Wahl. Luzi Stamm sagt: «Noch ist nichts entschieden.» Kandidiert Luzi Stamm (SVP) nochmals für den Nationalrat? Diese Frage steht im Raum, seit bekannt ist, dass die SVP ihn nicht mehr aufstellt. In einem gestern erschienenen, halbseitigen Inserat des bürgerlichen Forums perspective.ch, das vom bekannten Brugger Unternehmer Otto H. Suhner präsidiert wird, werden 18 Kandidatinnen und Kandidaten aus SVP und FDP zur Wahl empfohlen. Schreibt das ZT.

    Es ist ein schmaler Grat, auf dem sich ältere Menschen, auch und vor allem Politiker, bewegen. Ein Tanz auf dem Hochseil. Man kann auf die eine oder auf die andere Seite abstürzen. Die menschliche Würde fällt dabei mit in den Abgrund. Was dann noch bleibt, ist meistens nur die Erinnerung an einen Clown. Das sollte Luzi Stamm bedenken. Er hat viel geleistet. Doch seine Zeit ist over. Dieses unselige Gewürge wird seiner Lebensgeschichte nicht gerecht.

  • 26.7.2019 - The Good, the Bad and the Ugly

    Ein Feindbild ist zurück - wie Bundesrat und Parlamentarier vor den Russen warnen

    Mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion verschwand das Feindbild Nummer 1 des Westens, der Russe, zunehmend von der Bildfläche. Nun ist es zurück in Berichten des Bundesrats und Köpfen von Sicherheitspolitikern. Der «böse Russe» prägte die Nachkriegszeit. «Will Stalin den 3. Weltkrieg?», fragte 1950 die «Schweizer Illustrierte». «Moskau einfach» war der vergiftete Ratschlag, den linke Sowjet-Versteher zu hören bekamen. Für viele stand fest: Der Bolschewismus hatte es auf die Weltherrschaft abgesehen, der Russe wartete nur darauf, den Westen mit seinen Armeen zu überrollen. Schreibt das ZT.

    Ohne Feindbilder läuft nun mal nix. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Die FDP zeigt sich einmal mehr von der opportunistischen Seite als Angstmacherverein: Nach dem Klimawandel entdeckt sie für den Herbstwahlk(r)ampf nun auch noch den bösen Russen.

  • 25.7.2019 - Tag des Kaimans

    Bademeister Silvan Suter nimmts ganz cool – Vor dem Kaiman hat er keine Angst

    Silvan Suter (30) leitet seit fünf Jahren das grösste Strandbad des Hallwilersees in Beinwil am See – inklusive Restaurant. Wer keine Angst vor dem Kaiman hat, kann hier die Hitze so richtig geniessen. «Das Krokodil hat Menschen gefressen und musste getötet werden.» Im Strandbad in Beinwil am See gibt es zurzeit nur ein Gesprächsthema. Schreibt die AZ.

    Ist eigentlich die logische Konsequenz. Wer hat schon Angst vor etwas, was es im Hallwilersee gar nicht gibt?

  • 24.7.2019

    Online-Betrug: Aargauer zahlte 500 Franken für ein iPhone, das er nie erhielt

    Dorian Hyde (25) aus Anglikon (AG) ging auf ein verlockendes, scheinbar seriöses Online-Inserat ein. Das gekaufte iPhone erhielt er nie, sein Geld gelang über eine bereitwillige Drittperson via Geldtransfer ins Ausland. Der Sportstudent und angehender Kantilehrer Dorian Hyde hoffte, online ein gutes Angebot für ein Smartphone zu finden. Im August 2018 entdeckte er auf dem Anzeigeportal anibis.ch ein praktisch ungebrauchtes iPhone S8 mit 256 GB Speicher für 500 Franken. Schreibt die AZ.

    Diese Sommerlochgeschichte sagt viel über den angehenden Kantilehrer aus. Geiz und Schnäppchenjagd mag ja geil sein. Aber man muss schon sehr weisse Socken tragen, um auf sowas noch reinzufallen.Called Naivität in formerly Times.

  • 23.7.2017

    Greta Thunberg kommt in die Schweiz

    Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg nimmt vom 5. bis zum 9. August am Klimagipfel «Smile for Future» in Lausanne teil. Zum Treffen werden mehr als 450 junge Menschen aus 37 europäischen Ländern erwartet. Die 16-jährige Thunberg, aus deren Schulstreik eine internationale Klimaprotestbewegung mit Hunderttausenden Anhängern geworden ist, werde neben dem Nobelpreisträger Jacques Dubochet in Lausanne anwesend sein, teilten die Organisatoren des Gipfels am Montag mit. Schreibt die AZ.

    Das ist ja DIE Gelegenheit, dass sich die beiden Gretas endlich umarmen und ein wahltaktisches Selfie produzieren: Greta Thunberg und Greta Gössi von der FDP. Merkel hat's vorgemacht. Von Merkel lernen, heisst siegen lernen.

  • 22.7.2019 - Tag der Vampire

    Wirt beisst Gast zweimal in den Oberschenkel und landet dafür vor dem Richter

    Wildwestszenen in einem Gasthaus in der Region vor anderthalb Jahren: Aus Schimpfworten werden Tätlichkeiten bis hin zu Oberschenkelbissen. Dabei waren sich der Wirt, 56, nennen wir ihn Max, ein stämmiger Mann, und sein deutlich jüngerer Gast, nennen wir ihn Pascal, ein Schlaks mit vielen Tätowierungen und Piercings, einmal nahe gewesen. Gute Kollegen. Massgeblicher Mitspieler in jener Nacht vom Samstag auf den Sonntag, im Januar 2018, kurz nach drei Uhr nachts: der Alkohol. Schreibt die AZ.

    Jetzt aber mal Hand aufs Herz: Beissen wir nicht alle ab und zu jemanden in den Oberschenkel? Vampirismus ist in unserer DNA-Kette verankert. Wie beim Kaiman vom Hallwilersee. Anpacken und zubeissen: Auch und vor allem in Zeiten des Klimawandels.

  • 21.7.2019

    Die verflixte Hubble-Konstante führt Astronomen an der Nase herum

    Die gemessene Expansionsrate des heutigen Universums ist grösser, als es Extrapolationen erwarten lassen. Eine Gruppe von Astronomen hat jetzt untersucht, ob das an der Messmethode liegen könnte. Ihre Antwort lautet: Jein. Schreibt die NZZ.

    «Zwar sagen wir wahrscheinlich mit Recht, dass wir alles, was wir wissen, auch glauben; aber nicht alles, was wir glauben, wissen wir auch.» Augustinus Aurelius (354 - 430). Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • 20.7.2019 - Tag des Wahnsinns

    So viel kostet die Klimapolitik der FDP

    Der Strategiewechsel des Freisinns unter Präsidentin Petra Gössi bedeutet neue Steuern, Regulierungen und Kosten. Eine Analyse der grünen Forderungen zeigt: Sie führen bis 2030 zu Mehrbelastungen von mindestens 40 Milliarden Franken. Schreibt die Weltwoche.

    Tja, wahltaktischen Opportunismus gibt's halt nicht zum Nulltarif. Auch nicht beim Freisinn. Die Strafsteuer, von der FDP Lenkungsabgabe genannt, ist nichts anderes als eine gigantische Umverteilung.

  • 19.7.2019

    Kaiman im Hallwilersee – jetzt spricht der Fischer: «Ich konnte nicht glauben, was ich da sah»

    Der Fischer, der am Sonntag den Kaiman im Hallwilersee entdeckt hat, erzählt zum ersten Mal von seinem aussergewöhnlichen Erlebnis. «Sie werden mir wahrscheinlich nicht glauben», sagt Pascal (Name geändert) am Sonntagabend zum Polizisten am anderen Ende der Leitung. «Und ich weiss auch nicht, ob ich bei der Notfallnummer richtig bin», fährt er fort. Nur wenige Minuten zuvor hatte er beobachtet, wie ein kleines Krokodil auf dem Hallwilersee ein junges Entlein verschluckt hatte. Schreibt die AZ.

    «Sie werden mir wahrscheinlich nicht glauben», sagt Pascal. Wir auch nicht, lieber Pascal. Der Kaiman ist genauso eine Mär wie die weissen Socken der Aargauer. Und einige fragen sich, was um alles in der Welt Sie geraucht haben, als Sie den vermeintlichen Kaiman sahen.

  • 18.7.2019

    Tabakkonzern Philip Morris sponsert Schweizer Pavillon an Weltausstellung – Präventionsexperten sind empört

    Der Zigarettenhersteller Philip Morris ist Hauptsponsor des Schweizer Auftritts an der Weltausstellung 2020 in Dubai. Das Aussendepartement erlaubt dem Konzern, sich mit dem «Image der offiziellen Schweiz» zu schmücken. 25 Millionen Besucher, 190 Länder-Pavillons und ein Gelände so gross wie 600 Fussballfelder: Die Weltausstellung 2020 in Dubai soll, so werben die Organisatoren, «die bisher grösste und spektakulärste Expo» werden. Wenn da nur nicht der Tabak-Multi wäre. Schreibt die AZ.

    Mutter Erde raucht doch auch!

    Mutter Erde raucht doch auch
  • 17.7.2019 - Und ewig lockt das Sommerloch

    Bei Verspätungen: SBB planen den «Pendler-Alarm» auf dem Handy

    Die Bundesbahnen kämpfen mit Verspätungen - und gehen nun in die Offensive. Künftig sollen Gäste über Störungen auf ihren Lieblingsstrecken via Push-Meldung auf ihrem Handy informiert werden - doch es gibt noch ein paar Haken. Pendler Daniel A. (Name der Redaktion bekannt) fährt fast täglich mit dem Zug von Basel nach Luzern zur Arbeit. Doch an einem Montagmorgen zu Beginn der Sommerferien muss er feststellen, dass die SBB Verbindung zur vollen Stunde kurzerhand gestrichen hat. Der Grund sind Bauarbeiten zwischen Olten und Luzern, die von Anfang Juli bis Mitte August dauern. Zwar haben die SBB in Basel ein Plakat aufgestellt, dass auf mögliche Zugsausfälle im Sommer hinweist, allerdings ohne konkrete Informationen. Das nervt Daniel A.: «Ich konsultiere doch nicht täglich die App, um zu prüfen, ob mein Zug fährt.» Jammert Daniel A. in der AZ.

    Typische Sommerlochstory. Was um alles in der Welt hat eine wegen Bauarbeiten für eine Woche gestrichene Zugsverbindung von Zug nach Basel mit «Verspätung» zu tun? Umso mehr die SBB Verzögerungen wegen Bauarbeiten oder gar gestrichene Verbindungen von A nach B immer auf ihrem Onlineportal sbb.ch aufführt. Das behauptet einer, der den ÖV und damit auch die SBB regelmässig seit Jahren nutzt. Man muss sich halt informieren. Wozu hat man denn sonst ein Handy?

  • 16.7.2019

    Die FDP: Eine Partei, die vom Klima-Fieber getrieben ist

    Gelingt es der FDP, den Erfolg der kantonalen Wahlen auf nationaler Ebene fortzusetzen? Der Wahlausgang im Herbst ist für die Partei offener als noch vor einem halben Jahr. Das hat auch mit der Klima-Debatte zu tun. Schreibt die AZ.

    Nach dem erfolgreichen Drehbuch der deutschen Kanzlerin Angela Merkel okkupiert eine Partei, diesmal ist es die Schweizer FDP, ein für die kommenden Herbstwahlen verlockendes Wahlkampfthema. Doch wie das so ist im Leben vor wichtigen Wahlen: Einige Politgrössen predigen Wasser und trinken Wein. Wie denn das, werden Sie sich jetzt fragen? Ein Artikel vom Online-Portal WATSON klärt über die erschreckende Scheinheiligkeit und Wendehalsmechanik der FDP auf.

  • 15.7.2019

    Steuerregelung: «Die Vorlage belohnt einmal mehr nur die Reichen»: Aargauer SP droht mit dem Referendum

    Die Aargauer Regierung legt die Botschaft zur Umsetzung der Steuervorlage 17 für die zweite Beratung im Grossen Rat vor. Die Neuregelung soll ab 2020 gelten. Die SP übt scharfe Kritik. Schreibt die AZ.

    Zitieren wir König Artus, der zu den Rittern der Tafelrunde sprach: «Nichts bleibt wie es ist, doch der Starke wird immer den Schwachen besiegen.»

  • 14.7.2019

    Santésuisse warnt: Die Prämien der Krankenkassen könnten um über 30 Prozent steigen

    Der Ärzteverband und einer der beiden Krankenkassenverbände präsentieren einen neuen Ärztetarif. Doch der ist 20 Prozent teurer als der aktuelle. Schreibt die AZ.

    Die tickende Zeitbombe. Dafür hat die Politik bei den anstehenden Herbstwahlen weder Zeit noch Antworten. Lieber frönt man dem Klima-Opportunismus. Damit lassen sich mehr Wählerstimmen einfahren und man kann Versprechen abgeben, die niemals eingelöst werden müssen.

  • 13.7.2019 - Der Tag danach

    Roger Federer beweist einmal mehr, dass es ein Fehler ist, ihn abzuschreiben

    Sein letzter Major-Titel liegt eineinhalb Jahre zurück, zuletzt waren Roger Federers Resultate an den wichtigsten Turnieren weniger gut, als man das von ihm gewohnt ist. Doch mit einem neuerlichen Sieg im Wimbledon-Final würde Federer beweisen, dass er selbst die Zeit schlägt. Hofft die NZZ.

    Einen Aargauer sollte man NIE abschreiben. Vor allem, wenn er weisse Socken trägt und Roger Federer heisst.

  • 12.7.2019

    Wer ist der geheimnisvolle Kaufinteressent der Marienburg in Wikon?

    Seit die Benediktinerinnen im Frühjahr ausgezogen sind, stehen die Gebäude des ehemaligen Klosters Marienburg Wikon leer. Eine vermögende Luzerner Privatperson soll stark am Kauf interessiert sein und ein Projekt für das Anwesen haben. Aber wer ist diese Luzerner Privatperson fragt sich das Zofinger Tagblatt?

    Eines sei vorweg geklärt: Es ist definitiv nicht der Luzerner Webmaster vom AVZ, genannt "the sexiest Man alive from Lucerne South", das Idol aller Stützstrumpfträgerinnen Ü70. Vermutlich, und hier fischt auch der Webmaster im Trüben, ist es ein Luzerner Immobilienspekulant, der auf dem Wikoner Hügel nach der Umzonung Eigentumswohnungen oder Altersresidenzen bauen will. Der nächst grössere Leerwohnungsbestand mit ca. 400 Wohnungen kommt ja erst in Oftringen. Und das ist doch einige Kilometer von Wikon entfernt.

  • 11.7.2019

    Leserbriefe zum Kinderfest: Finger weg von dieser heiligen Kuh!

    Autsch, Herr Bono! Mit der Forderung, das Gefecht für die Schülerinnen und Schüler als Zuschauer «fakultativ» zu machen, haben Sie sich aber bös in die Nesseln gesetzt. Haben Sie Ihre Sommerferien schon geplant? Sofort packen, schnell das Schlachtfeld verlassen, guter Mann! Das sage ich Ihnen als der wohl älteste noch überlebende Aktivist gegen diesen unseligen Schwachsinn. Schon Mitte der 70er-Jahre wurde ich von hemdsärmligen Honoratioren gepackt, zu Boden geworfen und getreten, als ich mir erlaubte, Flugblätter gegen das Gefecht zu verteilen. Meine damaligen Mitstreiter sind alle eines ominösen Todes gestorben, einer erstickte an einem Zofinger Spiess, der andere beim Nachpfeifen des Zofinger Marsches. So steht's geschrieben im Zofinger Tagblatt.

    Mann muss die Meinung von Kurt Kleeb nicht teilen. Aber eines muss man ihm zugestehen: Sein Leserbrief ist witzig und mit viel Augenzwinkern geschrieben. Erfrischend in der Hitze des Gefechtes.

  • 10.7.2019

    Nishikori fordert Federer – Klappt es, wenn der Tank voll ist?

    Der Japaner ist in der 2. Turnierwoche an Grand Slams praktisch Dauergast – bis er jeweils auf einen der Top-Favoriten trifft. Schreibt SRF.

    Keine Bange! Federer wird dem Japaner zeigen, wo der Bartli den Most holt. Schliesslich spielt unser aller Roger ganz in Weiss. Inklusive weisse Socken, wie es sich für einen Aargauer gehört.

  • 9.7.2019

    Alt Bundesrat Joseph Deiss: «Die beste Variante wäre der EU-Beitritt»

    Der frühere CVP-Bundesrat Joseph Deiss sagt, was andere nicht mal zu denken wagen: dass die Schweiz mit einem Beitritt an Souveränität gewinnen würde.

    Das neue Buch des ehemaligen Bundesrats Joseph Deiss heisst «Quand un cachalot vient de tribord ...». Der einstige Aussen- und Wirtschaftsminister nimmt damit eine Aussage des Seefahrers Olivier de Kersauson auf, die auf Deutsch übersetzt lautet: Kommt ein Pottwal von Steuerbord, hat er Vortritt. Kommt er von Backbord, auch. So steht es geschrieben in der AZ.

    Um die Worte eines lieben Freundes zu benutzen: «Die CVP als Partei nach links tendierender Opportunisten und Etikettenschwindler demaskiert sich.»

  • 8.7.2019

    «Heute bleiben UBS und CS zu»: Klimaaktivisten blockieren Banken in Zürich und Basel

    Aktionen von Klima-Aktivisten: In Zürich und Basel haben Protestierende die Zugänge zu Schweizer Banken blockiert. In Zürich versammelten sich rund 100 Personen vor der Credit Suisse am Paradeplatz, wie die watson-Reporterin vor Ort berichtet. Schreibt die AZ.

    Und jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, weil die Klima-Aktivisten schon wieder einen neuen Hauptschuldigen gefunden haben. Absurdistan pur. Aktionismus zur reinen Selbstbefriedigung.

  • 7.7.2019 - Tag der Aargauer Standortförderung

    Trotz Entlassungen bei General Electric: Die Zahl der Angestellten in Baden steigt

    Jahrelang galt: Hüstelt in Baden eines der drei wichtigsten und steuerkräftigsten Unternehmen – ABB, Axpo oder General Electric beziehungsweise Alstom –, kränkelt als Folge davon auch die Stadt. Doch inzwischen bricht im Stadthaus keine Panik mehr aus, wenn wie vor einigen Tagen bei General Electric eine Massenentlassung angekündigt wird. Der Stadtrat bezeichnete den drohenden Verlust der 350 Jobs zwar als «schmerzhaften» Schlag für den Wirtschaftsstandort, und er sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus. Doch gleichzeitig hiess es in einer Mitteilung, Baden habe gute Voraussetzungen, Einschnitte bei Grossunternehmen dank anderer Wirtschaftszweige zu glätten und langfristig zu wachsen. Dank Expansionen ansässiger Firmen und weiterer Zuzüge dürfte die Beschäftigungszahl bald wieder steigen, prognostiziert der Leiter der Aargauer Standortförderung. Schreibt die AZ.

    Und ausgerechnet diese Standortförderung wollen die Aargauer SVP und EDU abschaffen.

  • 6.7.2017

    Pilatus-Präsident: «Ich schäme mich, gegen den eigenen Staat zu klagen»

    Pilatus-Präsident Oscar J. Schwenk wehrt sich gegen das Geschäftsverbot in Saudi-Arabien und den Emiraten und zieht vor Bundesverwaltungsgericht. Er kritisiert den Bund – besonders Aussenminister Ignazio Cassis. Schreibt die AZ.

    Prozesse, für die man sich schämt, sollte man gar nicht erst in Gang bringen. Oder um es mit den Worten von Forrest Gump zu sagen: «Dumm ist, wer dumme Sachen macht.»

  • 5.7.2019 - Tag der bürgerlichen Aargauer Frauen

    Roth-Nachfolge: Diese bürgerlichen Frauen stehen in den Startlöchern

    SVP, FDP und CVP nominieren ihre Kandidaten erst nach den Sommerferien. Anders als bei den Grünen sind bei den bürgerlichen Parteien Frauen für eine Kandidatur bereit. Falls für die Nachfolge von Franziska Roth ein Mann gewählt wird, ist die fünfköpfige Aargauer Regierung ab 2020 rein männlich. Das ist bei den Diskussionen, ob am 20. Oktober eine Frau gewählt werden soll, ob Dossierkenntnisse oder Führungserfahrung stärker zu gewichten seien, und welche Politikerinnen überhaupt infrage kommen, eines der grossen Themen. Schreibt die AZ.

    Frei nach Inspektor Columbo: «Sir. Tut mir wirklich leid, Sie nochmal belästigen zu müssen, Sir, aber können Sie mir erklären, woran man bürgerliche Aargauer Frauen erkennt? Tragen die womöglich weisse Strümpfe?»

  • 4.7.2019 - Tag des Herrn

    Roger Köppel ist der Absenzenkönig im Parlament – der Abstimmungskampf geht bei ihm vor

    Niemand fehlt im Bundesparlament häufiger als Roger Köppel. In der Sommersession hat der SVP-Nationalrat 42 Prozent der Abstimmungen verpasst. Problematisch findet er das nicht. Vielmehr sei das «antiliberale Sitzungswesen in Bern» verfehlt. Heute ist es Embrach, übermorgen Boppelsen, am Samstag Bubikon und Brütten: SVP-Nationalrat und Weltwoche-Verleger Roger Köppel reist seit Wochen durch den Kanton Zürich, um für seine Ständeratskandidatur im Herbst zu werben. Der Aufwand ist enorm: In 162 Gemeinden wird der versierte Rhetoriker bis zu den Wahlen am 20. Oktober gesprochen haben. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Und so einer will auch noch Ständerat werden! Gnade Prost liebe Zürcherinnen und Zürcher.

  • 3.7.2019

    «Der Klima-Hype macht mir Sorgen»

    Mit dem Voestalpine-Chef Wolfgang Eder tritt einer der wichtigsten Wirtschaftsführer Österreichs ab. Er erklärt, was ein Stahlkonzern für den Klimaschutz tun kann, warum Politiker in der Industrie nichts verloren haben und was das Ibiza-Video über Österreich aussagt. Schreibt die NZZ.

    Von Menschen gemachte Hypes sollten uns immer Sorgen bereiten.

  • 2.7.2019 - Tag der System-Kartoffelpresse

    Albert Röstis Missgriff ins Vokabular der Nazis: Der SVP-Chef weiss nicht, was er zitiert

    Albert Rösti zog am Samstag vor den Delegierten der SVP Schweiz kräftig vom Leder. Dass der Klimawandel derzeit die Agenda von Land und Leuten bestimmt, passt dem Präsidenten der grössten Partei der Schweiz gar nicht. «Die Linksparteien, unterstützt von der grossen Medienschar, berichten seit Monaten nur noch über das Klima», klagte der Berner Nationalrat an. In seinem Kampf gegen vorgeblich parteiische Medien bediente sich der SVP-Präsident jedoch in obskuren Arsenalen. So steht in der schriftlichen Version seiner Samstagsrede beispielsweise der Satz: «Gezielt werden in der Systempresse Ängste geschürt.» Hyperventiliert die AZ.

    Typischer Empörungsartikel fürs Sommerloch. Keine Rösti wird so heiss gegessen, wie sie gekocht wird. Das Wort «Systempresse» als kontaminiert zu bezeichnen, nur weil der Nazi-Propagandaminister Dr. Göbbels das Wort ebenfalls verwendet hatte, ist nur noch lächerlich. Dann könnte man gleich den ganzen deutschen Wortschatz als toxisch bezeichnen. Denn der eloquente Redner Göbbels hat mit seiner Wortmacht so ziemlich jedes deutsche Wort irgendwann mal zu Papier gebracht oder in ein Mikrofon gebrüllt. By the Way müsste dann auch das selbst von den seriösesten aller seriösen Medienprodukten verwendete Wort «Wirtschaftsführer» auf den Index gesetzt werden. Im Nazi-Speak gab es wohl kaum ein Wort, das mehr zitiert wurde als «Führer». Inklusive Wirtschaftsführer, Jugendführer, SS-Führer und weiss der Teufel was noch alles. Man mag den SVP-Präsidenten Dr. Rösti fachlich und sachlich angreifen. Das ist in Ordnung. Aber aus Haferkäse einen Skandal produzieren zu wollen, wirft nur einmal mehr ein eigenartiges Licht auf die «Systempresse». Pardon: Auf die mit existenziell bedrohlichem Auflageschwund kämpfende Presse.

  • 1.7.2019

    Auch Schweizerinnen betrogen: Tinder-Schwindler in Griechenland verhaftet

    Shimon Hayut betrog unter falschem Namen und als angeblicher Erbe eines Milliardärs zahlreiche Frauen um über 600'000 Franken. Nun wurde er gefasst. Schreibt 20Minuten.

    Tja, guter Sex hat seinen Preis.

  • 30. Juni 2019 - BIO-Sonntag

    Sprüheinsätze am Rebberg sorgen für Unmut – dabei hat der Winzer auf Bio-Wein umgestellt

    «Soll das bio sein?», fragt Hans P., der nicht namentlich genannt werden möchte verärgert. In einem Leserbrief wendet er sich direkt an Winzer Andreas Meier. Der Pensionär wohnt in Klingnau am Klosterweg. In unmittelbarer Nähe zum Rebberg von Meier. Der Inhaber des Weinguts zum Sternen in Würenlingen bewirtschaftet hier auf rund 4 Hektaren seine Reben, aus denen er seine Weine produziert. Einem guten edlen Tropfen ist auch Hans P. nicht abgeneigt. Ihm und seiner Frau sei die Lust in den letzten Wochen allerdings vergangen. Jeden fünften Tag spritzen Angestellte von Meier dick verhüllt in Schutzanzügen die Reben. Schreibt die AZ.

    BIO ist auch nur ein Label, mit dem hervorragend beschissen werden kann. Wandeln Sie mal durch die Supermarktketten. Auch google liefert unter dem Suchbegriff «Bio-Schwindel» einige Dokus, bei denen einem wirklich schwindlig wird.

  • 29.6.2019 - Tag der Grill-Poulets

    Das Solarium in Oftringen AG ist auch bei 33 Grad gut besucht: «In der Badi dauert mir das Bräunen zu lange»

    Die meisten schleichen sich heimlich rein. Wollen möglichst nicht gesehen werden. Und hauen dann gleich wieder ab. Doch es gibt noch ganz wenige, die geben offen und ehrlich zu: «Ja, ich gehe bei diesem Wetter ins Solarium!» Im BLICK erklären sie, warum.

    «Und dann muss ich mich noch wenden wie ein Poulet auf dem Grill.» Sagt Liane de Luca aus Rothrist. Und? Gegen ein scharf gewürztes Poulet auf dem Grill ist doch nichts einzuwenden, oder?

  • 28.6.2019

    Migros will Globus, Interio, Debot und M-Way abstossen: 9000 Angestellte müssen zittern

    Die Auslands- und Onlinekonkurrenz macht der Migros Beine: Sie will plötzlich ihre Sorgenkinder Globus, Interio sowie die Dekor-Tochter Depot und E-Bike-Firma M-way loswerden. Mehr Kerngeschäft und weniger Luxus heisst die Durchsage der neuen Führung. Schreibt BLICK.

    Es geht nicht um «mehr» oder «weniger» Luxus bei der MIGROS-Konzernstrategie. Fakt ist doch ganz einfach, dass GLOBUS seit Jahren rote Zahlen schreibt, weil 08/15-Produkte zum Preis von Luxuswaren verkauft wurden. Das hat die MIGROS-Konzernleitung über Jahre hinweg sträflich negiert, nicht aber die Konsumenten. Das zeigt einmal mehr, was Konzernstrategien manchmal in der Realität tatsächlich wert sind.

  • 27.6.2019

    Keine Chance auf Widerspruch: Wie uns Parteien ungefragt an Facebook verraten

    Ruft man die Websites der FDP, CVP oder SVP auf, erfährt Facebook automatisch davon. Das ist nicht datenschutzkonform. Schreibt SRF.

    Viel Lärm um nichts. Niemand, weder die Schweizer Parteien noch Facebook, zwingen jemanden mit seinem eigenen Account eine Facebook-Seite zu besuchen. Die von SRF genannten Parteiseiten sind «offene» Seiten, will heissen: Free for all. Man kann sie auch ohne eigenen Facebook-Account besuchen. Allerdings ohne die Möglichkeit, kindische Likes oder schwachsinnige Kommentare abzugeben. Wer Mark Zuckerberg sogar die IP-Adresse verheimlichen will, die in jedem Fall übermittelt wird, benutzt schlicht und einfach den Tor-Browser. Life can be so simple.

  • 26.6.2019

    Rote Köpfe in Lommiswil SO: 36 Grad – und Gemeinde stellt das Wasser ab!

    Muss das sein? Ja, findet die Gemeinde Lommiswil SO. Das Wasser wird in einem Quartier für eine neue Leitung abgestellt. Obwohl es an dem Tag bis zu 36 Grad warm wird. Ein paar Anwohner laufen jetzt richtig heiss. Mit kleinem Erfolg. Schreibt unser aller BLICK.

    So kommt es halt, wenn man die Wasserrechnung nicht bezahlt.

  • 25.6.2019

    Schüler fordern drei Monate Sommerferien

    Wegen der hohen Temperaturen verlangen die Schüler eine längere Sommerpause. Damit stossen sie auch beim Lehrerverband auf offene Ohren. Schreibt 20Minuten.

    Warum nicht gleich das ganze Jahr Ferien?

  • 24.6.2019

    Wird’s warm, denken Frauen und Männer unterschiedlich schnell

    Es ist bekannt, dass Frauen im Allgemeinen schneller frösteln als Männer. Das könnte erklären, weshalb die Geschlechter andere Umgebungstemperaturen mögen. Was aber bedeutet das für die Temperatur im Gemeinschaftsbüro? Schreibt die NZZ.

    Ist das politisch auch wirklich korrekt? Oder nur dem Sommerloch geschuldet?

  • 23.6.2019 - Hitzewelle

    Auf das Unwetter folgt nun die Hitzewelle

    Am Freitagabend ist ein Sturm über die Westschweiz gezogen. Vier Personen wurden verletzt. Doch ab jetzt wird es heiss. Orakelt 20Minuten.

    Jetzt wird es heiss. Wow! Ist das nicht die normalste Sache der Welt im Sommer?

  • 22.6.2019

    Philipp Müller: Wahrscheinlich mache ich Vielen einen grossen Gefallen, wenn ich endlich gehe

    Philipp Müller hatte viele Rollen inne in der nationalen Politik. Er sass für die FDP im Nationalrat und dann im Ständerat – und stand ihr während fünf Jahren als Präsident vor. Und schon vor seiner Zeit als Parlamentarier, im Jahr 2000, erregte Müller mit einer restriktiven Migrationspolitik Aufmerksamkeit: Als Initiant der 18-Prozent-Initiative wollte er den Anteil Ausländer an der Schweizer Gesamtbevölkerung auf 18 Prozent begrenzen, scheiterte damit aber an Volk und Ständen. Zitiert die Aargauer Tafelrunde.

    Allen Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann. Auch nicht der Aargauer FDP-Ständerat Philipp Müller.

  • 21.6.2019

    Kaderlöhne: So viel verdienen Schweizer Chefs

    Was für einen Lohn hat eigentlich ein Abteilungsleiter und wie viel verdient der Geschäftsführer? Die aktuelle Kadersalärstudie zeigt die mittleren Löhne der Chefs. Ein Alleingeschäftsführer etwa verdient im Jahr einen mittleren Lohn von 324'000 Franken. Das ist entspricht 13-mal 24'923 Franken. Bei einem IT-Leiter sind es im Jahr 160'000 Franken oder 13-mal 12'308 Franken. So steht es geschrieben im Pendlermagazin 20Minuten.

    324'000 Franken tönt nach viel. Das weckt auch Neid. Doch Hand aufs Herz: Für 324'000 Franken kickt ein Fussballspieler der Schweizer Super League nicht mal ein halbes Jahr. Frei nach dem alten Joke: Je kleiner der IQ, desto höher die Gage. Aber Fussballspieler geniessen Narrenfreiheit. Da wagt es niemand, sich über deren Löhne zu echauffieren.

  • 20. Juni 2019

    Nach Kritik wegen Strahlung: 5G-Technologie heizt auch den Stromverbrauch an

    Die neuen Mobilfunkantennen rufen Kritiker wegen der Strahlenbelastung auf den Plan. Doch kaum jemand spricht über den Energiebedarf. Bis Ende Jahr soll die Schweiz als erstes Land in Europa flächendeckend mit schnellem mobilem Internet versorgt sein. Die fünfte Generation drahtloser Kommunikationstechnologie soll rund hundertmal schnellere Datenübertragung ermöglichen als die derzeit üblichen 3G- und 4G-Netzwerke. Die Telecom-Gesellschaften Sunrise und Swisscom bauen emsig neue Antennen. Einige sind bereits im Betrieb. Schreibt die AZ.

    Wer sich im Vorfeld auch nur ein klein wenig über die 5G-Technologie informierte, wusste ganz genau, dass es den Fünfer und das Weggli nicht gibt. Sprich: Technischer Fortschritt hat immer Vor- und Nachteile. Zumal kein einziger Mensch auf dieser Erde gezwungen wird, sich sämtlichen Unterhaltungsblödsinn über Streamdienste auf dem Smartphone zu konsumieren. Es liegt bezüglich Handys allein in unserer Hand, wieviel Strom wir vergeuden wollen.

  • 19.6.2019

    Warum ist die Luftqualität in zwei Grünen-regierten Kommunen schlechter?

    Laut aktuellen Daten des Umweltbundesamtes wird die Luftqualität in Deutschlands Städten immer besser. Nur zwei Kommunen haben noch Nachholbedarf. Und die werden ausgerechnet von den Grünen regiert. Was ist da los? Fragt WELT online.

    Gute Frage, einfache Antwort: Die Grünen kochen eben auch nur mit Wasser. Das ist halt der Unterschied zwischen Wahlversprechen und Realität.

  • 18.6.2019

    Jeder dritte Mensch auf der Welt ist ohne sicheres Trinkwasser, die Hälfte aller Menschen hat keine sichere Sanitärversorgung

    Rund 2,2 Milliarden Menschen haben laut einem Uno-Bericht kein sicheres Trinkwasser zur Verfügung – das ist jeder dritte Mensch auf der Welt. 785 Millionen Menschen haben demnach noch nicht einmal eine Basisversorgung. Wie das Uno-Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation WHO am Dienstag erklärten, hat mehr als die Hälfte aller Menschen (4,2 Milliarden) keine sichere Sanitärversorgung mit hygienischen Toiletten. Drei Milliarden Menschen haben noch nicht einmal die Möglichkeit, sich zu Hause die Hände zu waschen. Schreibt die NZZ.

    Typische «Sommerloch-Nachricht». Sie zu lesen tut trotzdem weh. Aber sollten wir nicht endlich den Ball zurückschieben an die herrschenden Despoten der betroffenen Länder?

  • 17.7.2019

    Tiefe Intelligenz lässt Ausschaffung eines Kosovaren nicht zu

    Das Bundesgericht stoppt die Wegweisung eines Kosovaren, weil die Behörden zu wenig vertieft abgeklärt haben, ob sich der Mann mit verminderter Intelligenz in seiner Heimat zurechtfinden kann. Sein Leben verläuft nicht rund. Der 32-jährige Kosovare hangelt sich von einem Temporärjob zum anderen, bezieht Sozialhilfe und ist verschuldet. Eine Lehre hat er nicht absolviert, psychisch ist er angeschlagen, seine Intelligenz eingeschränkt. Schreibt die AZ.

    Dummheit kann manchmal auch ein Vorteil sein.

  • 16.6.2019 - Wort zum Sonntag

    Swisscom installierte bereits über hundert 5G-Antennen

    Der Telekomanbieter Swisscom ist trotz Widerständen in der Politik beim Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes vorangekommen. Laut Konzernchef Urs Schaeppi installierte das Unternehmen bereits über hundert entsprechende Antennen in 58 Ortschaften. Schreibt die NZZ.

    Egal, wie man gegenüber den 5G-Antennen eingestellt ist: Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Oder wie Alexander von Humboldt trefflich bemerkte: «Alles hängt mit allem zusammen.» Sieht man, mit welch unsäglichem Gewürge der Netzausbau bei unserem Nachbarn im grossen Kanton ennet dem Rhein vor sich hin plätschert, dürfen wir sogar ein bisschen stolz sein auf die Schweiz.

  • 15.6.2019 Vegiday

    Dagmersellen: Ein feiner Güggeli-Duft lag in der Luft

    Erwartungsgemäss fanden sich viele Besucher im vereinseigenen Pavillon ein und gönnten sich zum Nachtessen ein knuspriges Brathähnchen. «Essen ist das eine – Plausch das andere», sagte ein zufriedener Besucher. Bei den Artilleristen durfte beides genossen werden. Die fein gewürzten Poulets schmeckten einmal mehr vorzüglich, und vor und nach dem Schmaus wurde an den Tischen rege diskutiert. Hie und da machte ein Witz die Runde – jedenfalls herrschte im Lokal eine gemütliche Stimmung vor. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Haben die Artilleristen von Dagmersellen noch nie was von veganer Ernährung gehört?

  • 14.6.2019

    Oltner Stadtrat streicht wegen Klimaschutz das Feuerwerk am 1. August

    Der Stadtrat hat beschlossen, mit Blick auf den dringend erforderlichen Klimaschutz und angesichts der in den letzten Jahren wachsenden Trockenheit in den Sommermonaten als mögliche Massnahme auf Gemeindeebene ab sofort auf ein städtisches Feuerwerk im Rahmen der Bundesfeier zu verzichten. Ausschlag gaben auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen, als das Feuerwerk im vergangenen Jahr wegen der Waldbrandgefahr abgesagt werden musste und viele Oltnerinnen und Oltner die Reduktion von Lärm und Luftverschmutzung begrüssten, teilt die Staatskanzlei Olten mit. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Es gibt gute Gründe, ein Feuerwerk zu verbieten. Zum Beispiel der Tierschutz. Wildlebende Tiere (wie auch Haushunde) leiden extrem unter dem feurigen Getöse. Aber den Klimaschutz als Argument herbeizuziehen ist nichts anderes als purer Aktionismus.

  • 13.6.2019

    Studie zu Afrikas Zukunft: Geburtenrückgang für eine bessere Entwicklung nötig

    Nirgendwo sonst auf der Welt wächst die Bevölkerung so schnell wie in Afrika – bis 2050 wird sie sich voraussichtlich fast verdoppeln. Während eine grosse Menge Erwerbsfähiger einerseits wirtschaftliche Chancen bietet, stellt das starke Bevölkerungswachstum afrikanische Staaten auch vor grosse Herausforderungen. Eine neue Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zeigt, wie afrikanische Vorreiter mit dem Thema umgehen – und wie entscheidend der demographische Wandel für die Entwicklung Afrikas ist. So steht's geschrieben in der FAZ.

    Was bisher nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt wurde, wird endlich thematisiert. Dafür sollten die "Gretas" dieser Welt auf die Strasse gehen.

  • 12.6.2019

    Die chinesischen Beschäftigten der Ostschweizer Industriegruppe SFS arbeiten fast zu fleissig

    Wie in vielen Fabriken im Reich der Mitte sind die Arbeitstage bei SFS lang. Doch viele Beschäftigte leisten bereitwillig Überstunden, um ein höheres Einkommen anzusparen. Im nigelnagelneuen chinesischen Werk der Firma sollen die Angestellten aber auch Sport treiben. Schreibt die NZZ.

    Wenn das die Schweizer Gewerkschaften wüssten!

  • 11.6.2019

    Katholische Kirche: «Konfuses Konzept der Freiheit» – Vatikan prangert Gender-Theorie an

    Der Vatikan hat sich offiziell gegen eine „Gender-Theorie“ ausgesprochen, nach der Menschen ihr Geschlecht wählen oder ändern können. Fliessende Grenzen zwischen Geschlechtern seien ein Symptom eines „konfusen Konzepts der Freiheit“ und „momentaner Sehnsüchte“, die für die postmoderne Kultur typisch seien, hiess es in einem am Montag veröffentlichten Dokument der Kongregation für das katholische Bildungswesen. Sie beklagte in dem Text mit dem Titel „Als Mann und Frau schuf Er sie“ zudem einen „Bildungsnotstand“ bei der sexuellen Aufklärung. Von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender unter Katholiken kam prompt scharfe Kritik. Schreibt WELT online.

    Der Genderwahnsinn ist wirklich kaum mehr nachvollziehbar. Trotzdem bleibt die Frage: Hat die katholische Kirche nicht weitaus grössere Probleme, die dringend gelöst werden sollten?

  • 10.6.2019 - Pfingstmontag

    «Es war ein Fehler»: Glarner bittet Lehrerin um Entschuldigung – und plädiert auf Unwissen

    Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner, der eine Stadtzürcher Lehrerin diffamiert hatte, bedauert den Vorfall. «Es war ein Fehler gewesen», sagte Glarner am Sonntag in der Tele-Züri-Sendung «Sonntalk». Er bat die Lehrerin um Entschuldigung. Was er getan habe, sei nicht korrekt gewesen, sagte Glarner in der TV-Sendung. "Es tut mir wirklich leid". Er hoffe, dass es der Lehrerin wieder besser gehe und sie ab Dienstag wieder unterrichten könne. Das habe er ihr auch geschrieben. Er habe aber nicht wissen können, dass es sich um die private Handynummer der Lehrerin gehandelt habe. Schreibt die AZ.

    Der ewige Glarner. Wann lernt dieser Mann, dass man zuerst das Hirn einschalten muss, bevor man auf den Social Medias Quatsch verbreitet?

  • 9.6.2019 - Pfingsten

    Nasses Pfingstwochenende: Der Regen kommt früher als gedacht

    Am Sonntagmorgen können nochmals die letzten Sonnenstrahlen genossen werden. Danach kommt der Regen – und hält an. Schreibt 20Minuten.

    Wer hätte das gedacht, nachdem alle Wetterprognosen von gestern uns genau dies vorausgesagt haben, was jetzt im Sommerloch von 20Minuten thematisiert wird? Immerhin erspart uns die sensationelle News den Blick nach Draussen.

  • 8.6.2019

    Prickelnde Erfrischung: Melonen-Bowle mit Riesling und Minze

    Bowle hat bei vielen den Ruf einer zuckrigen Brühe, die schnell betrunken und am Folgetag einen dicken Kopf macht. Zu Unrecht: Diese hier ist leicht, spritzig und dank drei Sorten Melone und frischer Minze auch noch hübsch anzuschauen. Schreibt die WELT online.

    Wer macht denn heutzutage noch eine Bowle? Auch wenn genau diese prickelnde Erfrischung für die Pfingsttage genau das Richtige wäre.

  • 7.6.2019

    Instagram: Studentinnen decken Fake-Schönheiten auf

    Ein neuer Instagramkanal führt vor, wie Influencerinnen wirklich aussehen. Manche Mädchen sind dankbar, andere jedoch sprechen von Neid. Schreibt 20Minuten.

    Das mediale Sommerloch bringt seltsame Nachtschattengewächse ans Tageslicht.

  • 6.6.2019

    Martullo-Blocher sagt nicht «Nein» zum Abkommen mit der EU – und verblüfft damit alle

    Die SVP-Nationalrätin überrascht und sagt im Vorstand nicht «Nein» zum Abkommen mit der EU. Sie enthielt sich der Stimme in einem Geschäft, das für die SVP zu den absoluten Kerndossiers zählt. Ihr Vater ist das Master-Mind der Nein-Kampagne zum Rahmenabkommen mit der EU. Seit Jahren wartet SVP-Doyen Christoph Blocher auf den grossen Kampf, für den er das Komitee gegen den schleichenden EU-Beitritt (EU-No) gegründet hat. Ihm gehören 133 Organisationen und 7500 Einzelmitglieder an. Blocher ist noch immer Vizepräsident. Schreibt die AZ.

    Tja, manchmal, aber wirklich nur manchmal, fällt halt der Apfel doch etwas weiter weg vom Stamm als gedacht. Oder um es mit Bill Clintons Worten zu sagen: «It's just the Economy, Stupid!»

  • 5.6.2019

    Migros setzt auf Karton- statt Plastikverpackung

    Convenience-Produkte sind praktisch, machen aber eine Menge Müll. Nun wechselt die Migros bei über 10 Verpackungen von Plastik auf Karton. Zudem setzt Migros auf Recycling-PET. Schreibt 20Minuten.

    Wurde auch langsam Zeit, dass MIGROS endlich etwas unternimmt.

  • 4.6.2019

    Flugticketabgabe: SP Aargau will in Bern Druck machen – FDP dürfte Knackpunkt sein

    Heute diskutiert der Grosse Rat über eine Standesinitiative, die eine aktuelle Forderung aufnimmt: die Flugticketabgabe. Im Dezember hatte der Nationalrat eine Flugticketabgabe im Rahmen des CO2-Gesetzes verworfen. Auch die damalige Umweltministerin Doris Leuthard bezeichnete eine Abgabe als schwierig, mehrfach hat der Bundesrat entsprechende Vorstösse abgelehnt. Inzwischen hat sich der Druck aus der Umweltbewegung erhöht. Schreibt die AZ.

    Auf die Dauer wird sich auch die FDP (plus SVP!) dem Umweltschutz nicht verschliessen können.

  • 3.6.2019

    Die Hälfte der Schweizer Frauen ist mit dem Lohn unzufrieden

    Eine grosse Umfrage unter Schweizer Erwerbstätigen zeigt: Den Frauen reicht es, sie sind mit der Bezahlung unzufrieden. Fast die Hälfte der Arbeitnehmerinnen fühlt sich zu schlecht bezahlt, ganz im Gegensatz zu den Männern. Schreibt Blick.

    Die eine Hälfte hat aber auch immer etwas zu nörgeln. Und was ist mit den anderen 50 Prozent?

  • 2.6.2019

    «Mr. Perfect» Roger Federer gesteht: «Auch ich habe meine Probleme und viele Makel»

    Viele sehen in Roger Federer den «Mr. Perfect» in Person. Nur er selber findet sich nicht perfekt. Schreibt SonntagsBlick.

    Das ist doch mal eine Überraschung. Wer hätte das gedacht?

  • 1.6.2019

    Vietnamesischer Glasnudelsalat mit Limettendressing

    Ist das Gemüse erst geschnippelt, ergeben die Glasnudeln mit dem süss-sauren Dressing einen leichten Salat. Die Erdnüsse und Röstzwiebeln verleihen dem Salat den nötigen Biss und runden das Gericht geschmacklich ab. Schreibt die Welt online.

    Von den Vietnamesen lernen heisst schlank bleiben. Auch im Sommer.

  • 31.5.2019

    Bilderberg-Konferenz in der Schweiz

    Die diesjährige Bilderberg-Konferenz wichtiger Politiker und Entscheider findet vom 30. Mai bis 2. Juni in Montreux in der Schweiz statt. Wie die Organisatoren am Dienstag berichteten, werden rund 120 Gäste aus 23 Ländern anreisen. Auf der Gästeliste stehen die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg, Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner, Ex-Daimler-Chef Dieter Zetsche, der Schwiegersohn des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, Jared Kushner, und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Themen der informellen Diskussionen seien unter anderem die Zukunft des Kapitalismus und Social Media als Waffe. Schreibt die NZZ.

    Um kaum eine Veranstaltung ranken sich mehr Verschwörungstheorien als über die Bilderberg-Konferenz. Das Netz, besonders Youtube, ist voll davon. Sinistre Thesen machen die Runde. Doch ein Blick auf frühere Teilnehmerlisten deckt schnell auf, dass alles halb so wild ist. So war beispielsweise Christa Markwalder von der FDP«Kasachstan Christa» genanntschon mal Teilnehmerin der illustren Gesellschaft. Jetzt mal Hand aufs Herz: Da kann's ja mit Weltverschwörung nicht weit her sein. Die Bilderberg-Konferenz ist nicht mehr als ein Netzwerk der Mächtigen und Möchtegern-Mächtigen. Die zweite Kategorie ringt einem höchstens ein müdes Lächeln ab.

  • 30.5.2019 - Auffahrt

    US-Aussenminister Pompeo in Berlin: Deutsche "Tornados" sollen Schutzzone in Nordsyrien absichern

    Die USA drängen Berlin, eine mögliche Schutzzone in Syrien militärisch zu unterstützen. Dazu könnte nach SPIEGEL-Informationen die Bundeswehrmission in Jordanien verlängert werden. Doch das ist heikel. Schreibt SPIEGEL online.

    Das ist wirklich heikel. Denn nur jeder vierte Tornado der Bundeswehr ist auch einsatzfähig. Und hoffnungslos veraltet sind sie auch noch.

  • 29.5.2019

    «Seit der Abwahl von Geri Müller hat sich nicht viel verändert»

    Befindet sich der der Badener Politbetrieb in einem Standby-Modus, noch immer im Winterschlaf? Zwar tagte das Stadtparlament am Dienstagabend nach vier Monaten Zwangspause erstmals wieder (die Sitzung im März wurde mangels Traktanden abgesagt). Doch die Debatte in den ersten zwei Stunden des Abends verlief emotionslos, ohne Spannung. Der Rat befasste sich mit der Rechnung des letzten Jahres, an der sich nichts mehr ändern lässt. Und auch die Ankündigung von Einwohnerratspräsidentin Karin Bächli (SP), noch sei unklar, ob die nächste geplante Sitzung durchgeführt werde (erneut mangelt es an Traktanden), sorgte nicht gerade für einen Energieschub im Saal. Schreibt die AZ.

    Es bleibt doch zu hoffen, dass sich wenigstens bei der Nackt-Selfie-Kultur im Rathaus etwas geändert hat. Immerhin gibt es neue Smartphones mit hochauflösendes Selfiekameras.

  • 28.5.2019

    Der beste Gin der Welt kommt aus Finnland – aber niemand darf das wissen

    Werbung für starken Alkohol ist in Finnland in jeder Form verboten. Darüber wacht gestrengen Auges die Behörde für Wohlfahrt und Gesundheit. Deshalb ist der beste Gin der Welt, eben gekürt an einer massgeblichen Messe in San Francisco, vielleicht bald nicht mehr finnisch, sondern estnisch. Schreibt die NZZ.

    Die Gin-Jury von San Francisco hat scheinbar noch nie etwas vom Schweizer Gin «1616» der Firma Langatun aus Langenthal gehört, sonst wäre die Goldmedaille definitiv im Emmental gelandet.

  • 27.5.2019

    Ein zweiter Hitzesommer wäre fatal für die Natur

    Einem US-Wetterdienst zufolge droht der Schweiz eine grosse Hitze. Doch schon ein normaler Sommer könnte für die Natur kritisch sein. Schreibt 20Minuten.

    Dem medialen Sommerloch zu wir streben (aus «Lohengrin»): Wozu dieser Alarmismus? Es kommt sowieso wie's kommt.

  • 26.5.2019

    Anwohner will nach Tod von Zenel (4) Unterschriften für Zaun am Aabach sammeln

    Der vierjährige Zenel ertrank, nachdem er bei einem Spielplatz in Möriken-Wildegg in den Aabach gefallen war. Ob es einen Zaun braucht ist umstritten. Ein besorgter Familienvater möchte nun Unterschriften sammeln. Schreibt die AZ.

    Wozu braucht es für eine Selbstverständlichkeit noch Unterschriften?

  • 25.5.2019

    Tamy Glauser tut Veganerblut-Satz leid

    Die Nationalratskandidatin sorgte mit ihrer Aussage, dass Veganer besser vor Krebs geschützt seien, für Aufruhr. Nun distanziert sie sich davon. Schreibt 20Minuten.

    Das Problem der Twitter-Gesellschaft: Zuerst wird geschrieben und erst nachträglich das Hirn eingeschaltet. Tamy Glauser ist da in bester Gesellschaft.

  • 24.5.2019

    «Extrem stabiles Genie» Trump bezeichnet Pelosi als «verrückt»

    US-Präsident Donald Trump und die ranghöchste Demokratin Nancy Pelosi haben ihre Fehde mit neuen gegenseitigen persönlichen Verbalattacken angeheizt. Vor Reportern stellte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses Trumps gesundheitliche Fitness infrage und legte ihm eine Auszeit nahe. Der Präsident bezeichnete Pelosi in einer Reaktion als «verrückt». Schreibt WELT online.

    Kindergarten mit einem gewissen Unterhaltungswert.

  • 23.5.2019

    SVP-Präsident wettert gegen linke Schulden-Wirtschaft

    SVP-Chef Albert Rösti hat ein Horror-Abstimmungswochenende hinter sich. National und kantonal musste seine Partei Niederlagen einstecken. Im BLICK-Interview geht er nun in die Offensive.

    Alarmismus auf höchster Ebene. Albert Rösti von der SVP im Wahlkampfmodus. Ein rhetorisches Warmup für die kommenden Nationalratswahlen. Da wird von allen Seiten viel Unbedachtes erzählt. Doch eine Frage drängt sich auf: Ist sich Albert Rösti bewusst, dass SVP-Bundesrat Ueli Maurer das Finanzdepartement führt?

  • 22.5.2019

    Ein Volk von Abwesenden: 94 Prozent scherten sich um ihr politisches Recht

    An den Fricktaler Gemeindeversammlungen nehmen im Schnitt nur 6 Prozent teil – Betroffenheitspolitik macht die Runde. Kuck mal, wer da schweigt: Nur gerade 6,01 Prozent der Stimmberechtigten nahmen im letzten November an einer der 32 Gemeindeversammlungen im Fricktal teil. Dies zeigt eine Berechnung der AZ. Anders formuliert: 94 Prozent scherten sich um ihr politisches Recht. Bei der nächsten Gemeindeversammlungs-Runde, die übernächste Woche losgeht, wird es nicht viel anders sein. Schreibt die AZ.

    Die Amerikaner haben für diese Situation einen Kalauer. Und dies nicht erst seit Donald Trump: «40 Prozent der Wahlberechtigten wählen den Präsidenten der USA. 60 Prozent regen sich nach der Wahl auf, welch' ein Arschloch zum Präsidenten gewählt worden ist.»

  • 21.5.2019

    Europawahl: Forscher halten Falschmeldungen für überschätztes Problem

    Verbreiten Facebook und Twitter vor der Europawahl massenhaft irreführende Artikel? Oxford-Forscher sagen: Die Gefahr ist geringer als gedacht. Schreibt DER SPIEGEL.

    Das war eigentlich schon lange klar.

  • 20.5.2019

    Deutscher Aussenminister Maas hat wieder Pech mit seinem Flieger

    Zum dritten Mal in drei Monaten: Heiko Maas hat wieder Ärger mit einem Flieger der deutschen Bundeswehr. Bei seiner Reise nach Bulgarien hatte der deutsche Aussenminister mehr als eine Stunde Verspätung, weil ein Triebwerk nicht ansprang. Schreibt die FAZ.

    Die Pannen bei der deutschen Bundeswehr mutieren langsam aber sicher zum running Gag.

  • 19.5.2019 - The Day After

    Ex-Superstar in Tel Aviv: Dieser ESC hat Madonnas Karriere ruiniert

    Beim Eurovision Song Contest siegt wenig überraschend der Niederländer Duncan Lawrence. Das deutsche Duo S!sters fiel beim Publikum durch. Sensationell schlecht ist das Auftreten eines Ex-Superstars. Man darf es ein Desaster nennen. Schreibt die WELT online.

    Madonnas Karriere ist schon lange ruiniert. Live war sie als Sängerin schon immer eine mittlere Katastrophe. Die Oma holt sich nur noch die fetten Gagen ab.

  • 18.5.2019 - Tag der Luscht

    Schweizer Präsident bei Trump: «I can nothing say»

    Wie der Besuch des Schweizer Bundespräsidenten bei Donald Trump zu einer peinlichen Lachnummer geriet. Ueli Maurers Verhältnis zur Presse darf man getrost als angespannt bezeichnen. Dass der amtierende Bundespräsident der Schweiz nicht gerne Interviews gibt, ist spätestens seit dem 9. Dezember 2015 bekannt. Damals wurde der altgediente Politiker der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) vom Parlament in Bern abermals in die Regierung des Landes gewählt, wo dieser die nicht ganz unwichtige Position des Finanzministers bekleidet. Unmittelbar nach seiner Wiederwahl wollte ihn ein Reporter des Schweizer Fernsehens im Berner Bundeshaus für ein kurzes Gespräch vor die Kamera locken. Doch Maurer verschränkte die Arme, schüttelte den Kopf und sagte: „Kä Luscht.“. So steht's in der hochangesehenen FAZ.

    Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Wenn unser Bundespräsident diesmal «Kä Luscht» gehabt hätte, wäre ihm das alles erspart geblieben. Was lernen wir daraus? Man sollte seinen Prinzipien treu bleiben.

  • 17.5.2019

    Ueli Maurer trifft Donald Trump: Nach 45 Minuten war es schon vorbei

    Ueli Maurer hat am Donnerstag als erster Schweizer Bundespräsident das Weisse Haus besucht. Und mit dem US-Präsidenten ein gutes Gespräch geführt. Die Schweiz mag ein friedensliebender Kleinstaat sein. Dem Secret Service ist dies aber herzlich egal. Vorschriften sind Vorschriften. Also räumten die Agenten der Polizeibehörde, die unter anderem für den Schutz des amerikanischen Präsidenten verantwortlich ist, am Donnerstag den Park vor dem Weissen Haus – um Platz für den Autokonvoi zu machen, der Bundespräsident Ueli Maurer direkt ins Zentrum der amerikanischen Macht transportierte. Schreibt die AZ.

    In der Kürze liegt die Würze.

  • 16.5.2019 - Tag des Biebers

    Hier spaziert ein Biber über die Luzernerstrasse in Zofingen

    Eine ZT-Leserin staunte nicht schlecht, als sie am Dienstag, 14.05.2019, um 22.30 Uhr, von Zofingen Richtung Wikon fuhr. Auf der Höhe der Garage Stierli überquerte gerade ein besonderer Nachtschwärmer die Strasse, den man leicht mit einer grossen Katze hätte verwechseln können. Doch der «Fotobeweis» zeigt eindeutig: es handelte sich um einen Biber! Schreibt das ZT.

    Und da es sich wirklich um einen Biber handelt, wollen wir eines doch noch klar festhalten: Es ist auch nicht Justin Bieber!

  • 15.5.2019

    Nachbarn ziehen wegen Bubenstreich vor Gericht – Richterin ist genervt

    Es ist ein Streich, den jeder Erwachsene als Kind selbst einmal gespielt hat: An einer fremden Klingel läuten und möglichst schnell davonrennen. Die anderen Kinder warten hinter der nächsten Ecke und kichern umso lauter, wenn der Hausbewohner wütend wird. Ein harmloser Streich, wenn der Klingelattacke nicht ein jahrelanger Nachbarschaftsstreit zuvorgeht. So im Fall von Sascha (Name geändert). Der Bub klingelte am Neujahrsabend 2017 bei seinem Nachbarn René, der in der Terrassensiedlung in Birrwil über ihm und seiner Familie wohnte. Sascha klingelte insgesamt sieben Mal, wie er später der Kantonspolizei während zweier Videobefragungen sagen wird. Schreibt die AZ.

    Und dies ausgerechnet im Lande von Wilhelm Tell. Wie sagt Fredrich Schiller in «Wilhelm Tell» / IV,3: «Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.»

  • 14.5.2019

    Aargauerinnen kündigen Frauenstreik an: «Wenn wir wollen, steht alles still»

    Am 14. Juni 1991 legten Zehntausende Frauen in der Schweiz ihre Arbeit nieder. Unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still» gingen sie auf die Strasse. Die Gleichstellung der Geschlechter war damals schon seit zehn Jahren in der Bundesverfassung verankert. Die Realität sah dennoch anders aus – und sie tut es bis heute. Deshalb kommt es am 14. Juni – 28 Jahre später – zum zweiten nationalen Frauenstreik. So steht's geschrieben in der AZ.

    Liebe Aargauer in Euren weissen Socken: Ist das nun der Dank dafür, dass Ihr ihnen das Frauenstimmrecht an der Urne gegeben habt?

  • 13.5.2019

    Berliner Pannenflughafen: Gefährden Dübel die geplante Eröffnung?

    Im Oktober 2020 soll der Pannenflughafen BER nun definitiv eröffnen. Doch es droht ein neuer Skandal – mit einem ungewöhnlichen Hauptdarsteller. 2011 hätte der Flughafen eröffnen sollen, mit Kosten von knapp 2 Milliarden Euro wurde gerechnet. Wenn der BER, wie geplant, 2020 in Betrieb geht, schlagen Kosten von 6 bis 7 Milliarden Euro zu buche. Und bereits wird an der Erweiterung des BER gearbeitet. Berlin rechnet bis 2040 mit 55 Millionen Fluggästen, aller Kritik am umweltbelastenden Fliegen zum Trotz. In diesem Jahr werden auf den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel noch 35 Millionen Passagiere abgefertigt. Schreibt die AZ.

    Mit dem Bau des Berliner Flughafens wurde 2006 begonnen. 2020 soll er in Betrieb gehen. Von 2006 bis 2019 hat China 60 Flughäfen aus dem Boden gestampft. Noch Fragen?

  • 12.5.2019 - Muttertag

    Heidi Klum zeigt sich zum Muttertag beim Stillen

    Das ging aber schnell. Gerade noch rankten sich die Baby-Gerüchte um Model-Mama Heidi Klum, da zieht sie schon oben rum auf Instagram blank – mit Neugeborenem an der Brust. Doch ganz so neu ist weder Baby noch Video. Schreibt WELT online.

    Baby stillen vor laufender Kamera. OK, geht in Ordnung. Aber Jogginghose? Die gute Heidi schreckt wirklich vor nichts zurück.

  • 11.5.2019 - Hungern ist angesagt

    19-jähriger Däne tritt fürs Klima in den Hungerstreik

    Mit seiner Aktion will Mikkel Brix die Politiker zum Aufwachen zwingen. Nachmachen soll es aber niemand. Im Kampf für eine entschlossenere Klimapolitik seines Landes ist ein 19 Jahre alter Däne in den Hungerstreik getreten. Bis zur dänischen Parlamentswahl am 5. Juni wolle er keine feste Nahrung zu sich nehmen, sagte Mikkel Brix der Nachrichtenagentur DPA. Schreibt 20Minuten.

    Easy come easy go. Was man nicht alles tut, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen. Ob's der Sache wirklich hilft?

  • 10.5.2019

    Aus Zweifamilienhaus mach Zwölfzimmerhaus – Bundesgericht stoppt besonderes Geschäftsmodell

    Das Bundesgericht setzt einem besonderen Geschäftsmodell in Niederwil ein Ende: Die Besitzerin einer Liegenschaft wollte aus einem Zweifamilienhaus ein Zwölfzimmerhaus machen – bewilligt war dieser Umbau nicht. Schreibt die AZ.

    Aus zwei mach zwölf: Erinnert an die «wundersame Brotvermehrung» am See Genezareth.

  • 9.5.2019 - Tag der Partnersuche

    Dating-Sites drohen Kunden mit Betreibung

    Die Partnersuche kann teuer werden: Viele Dating-Sites erkennen das Schweizer Kündigungsrecht nicht an – und drohen mit Betreibung. Die Firmen jagen dem Geld regelrecht hinterher: 900 Franken verlangt Parship von Leser Simon H.*, obwohl er sein 24-Monate-Abo bereits nach weniger als zwei Wochen gekündigt hat. Jetzt droht ihm Parship mit Betreibung. Schreibt die Pendlerzeitung 20Minuten.

    Tja, wer nicht fähig ist, auf der freien «Wildbahn» einen Partner / eine Partnerin für sich gewinnen zu können, muss halt für die Onlinedienste bezahlen. So und nicht anders funktioniert Marktwirtschaft.

  • 8.5.2019

    Trump verlor als Geschäftsmann mehr als eine Milliarde Dollar

    Trump habe 1985 geschäftliche Verluste von 46,1 Millionen Dollar gemeldet und laut den Unterlagen innerhalb von zehn Jahren insgesamt Verluste von 1,17 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) gemacht, so die „New York Times“. Im Vergleich mit anderen einkommensstarken Privatpersonen scheint Trump „mehr Geld als nahezu jeder amerikanische Steuerzahler“ verloren zu haben, so die Zeitung. Wegen der Verluste habe er in acht der zehn Jahre keine Einkommensteuer gezahlt. Schreibt Welt online.

    Trump macht nur, was selbst hierzulande gerne und oft auch von Schweizer Firmen praktiziert wird. So great. Amazing. Wie The Donald zu sagen pflegt.

  • 7.5.2019

    Franziska Roth laufen Katastrophenschützer davon – mehrere Kaderleute haben gekündigt

    Gleich mehrere Führungspersonen im Bereich Katastrophenschutz haben ihre Stelle gekündigt. Der zuständige Abteilungsleiter sagt, man sei in Notlagen dennoch einsatzfähig. Der Regierungsrat verlangt einen Bericht zu den Auswirkungen der Abgänge auf den Kantonalen Führungsstab. Schreibt die AZ.

    Eine Katastrophe jagt die andere Katastrophe.

  • 6.5.2019

    Diese Aargauer Familie liefert jede Woche knackfrisches Gemüse

    Mit der Saisonbox bringt die Familie Ruch aus Kirchleerau eine neue Idee und viel frisches Gemüse in die Haushalte von Aarau bis Sursee und der Region Zofingen. Es wäre doch schön, wenn man ohne grossen Aufwand jeden Tag frisches Gemüse zu Hause hätte. Kein Problem. Alexandra und Fabian Ruch sind im vergangenen Jahr auf den Zug mit dem Namen Saisonbox aufgesprungen. Dabei geht es darum, die private Kundschaft jede Woche mit knackfrischem Saisongemüse zu beliefern. Die Idee der Saisonbox wurde in der Ostschweiz geboren. Der Agrotechniker Markus Bernhardsgrütter gründete im Jahr 2012 mit Matthias Ruoss zusammen die Firma saisonBox GmbH mit dem Ziel, online bestelltes Gemüse ohne Umwege direkt an die Privathaushalte zu liefern. Mittlerweile bieten die Ostschweizer ihre Online-Plattform Landwirtschaftsbetrieben in der ganzen Schweiz an. Schreibt die AZ.

    Super Idee! Kostet allerdings etwas mehr als in der MIGROS oder bei ALDI. Aber wäre das nicht die Gelegenheit, endlich Farbe zu bekennen, statt nur grüne Ideologien zu predigen, die ohnehin nicht umsetzbar sind? Just do it!

  • 5.5.2019 Sonntag

    Philippe Pfister: Zuckerberg und wir

    Stirnrunzeln diese Woche beim Blick nach Übersee: Da steht Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in Jeans und Pulli auf einer Bühne im kalifornischen San José und spricht einen Satz, dem man nicht so recht Glauben schenken mag. «Wir wollen ein auf Datenschutz fokussiertes soziales Netzwerk bauen.» Ausgerechnet.

    Seinen Chat-Dienst Whatsapp will Facebook um eine mobile Bezahlmöglichkeit erweitern, Instagram soll sich Richtung Shopping-Plattform entwickeln. Facebook wird so noch tiefer in die Privatsphäre seiner Nutzerinnen und Nutzer eindringen. Was damit geschieht, bleibt schleierhaft.

    Aber Facebook ist nicht nur eine gigantische Geldmaschine. Es ist auch ein mächtiges Instrument zur Verbreitung von Ideen, besonders politischen. Facebook hat damit angefangen, rechte Extremisten und Verschwörungstheoretiker auszusperren. Gut, denkt man, Hass und Hetze zu verbannen – das ist ja nichts Schlechtes. Nur: Wo hört der Hass und die Hetze auf, und wo fängt das Mundtotmachen missliebiger Querdenker an? Wo das enden kann, liegt auf der Hand: Facebook als weltweiter Motor also dafür, welcher Meinungskorridor als zulässig gilt und welcher nicht – und das Silicon Valley als Brutstätte eines digitalen Autoritarismus.

    PS. Wer denkt, Facebook und San José seien ziemlich weit weg vom Schweizer Mittelland und seinen Sorgen, den muss ich an einen simplen Fakt erinnern: Ein Grossteil des Schweizer Online-Werbeumsatzes – im Jahr 2018 schätzungsweise 1600 Millionen Franken – fliesst an Tech-Giganten wie Facebook, Instagram und Google. Schreibt Philippe Pfister in seiner Kolumne «Zum Wochenende» im ZT.

    Alles richtig, was Philippe Pfister schreibt. Doch zwei Fakten klammert er aus. Erstens: Sämtliche Medien, auch das Zofinger Tagblatt, nutzen nur allzu gerne die Hyperlinks von Facebook in ihren Artikeln und wirken dadurch als Durchlauferhitzer für die kalifornische Krake. Zweitens: Zuckerberg zwingt niemanden mit vorgehaltener Pistole, sich ein Facebook- oder Instagram-Profil anzulegen. Er zwingt auch nicht die traditionellen Medien, jeden Facebook-Bullshit zu übernehmen. Zuckerbergs Geschäftsmodell basiert einzig und allein auf Freiwilligkeit. Und darauf kann er sich jederzeit verlassen.

  • 4.5.2019

    365 Tage "SmartAargau" rund um die Uhr

    Das Amtsblatt online lesen, einen Termin beim Passamt via Internet buchen, Autos per App einlösen oder via Twitter und Facebook mit der Verwaltung kommunizieren: Der Kanton Aargau verfügt bereits über ein vielfältiges Digitalangebot – mit der Strategie und dem Umsetzungsprogramm "SmartAargau" wird dieses in den nächsten Jahren markant ausgebaut. Sagt die Aargauer Regierung.

    Alles schön und gut. 365 Tage rund um die Uhr online präsent. Doch was passiert in den Schaltjahren mit 366 Tagen? Wird die Aargauer IT dann abgeschaltet?

  • 3.5.2019

    Kampfjets – «Ich weiss nicht, woher er das hat»: Nicollier entschuldigt sich bei Ex-Armeechef Blattmann

    In seinem Bericht erwähnt der Ex-Astronaut Claude Nicollier eine Aussage von Ex-Armeechef André Blattmann, hat ihn aber nie kontaktiert. Aus kommunikativer Sicht ist Verteidigungsministerin Viola Amherd ein Coup gelungen: Seite an Seite mit dem einzigen Schweizer Astronauten Claude Nicollier hat sie am Donnerstag dessen Zweitmeinung zum Expertenbericht «Luftverteidigung der Zukunft» präsentiert. Schreibt die AZ.

    Woher Nicollier «das hat», wissen wir auch nicht. Definitiv aber wissen wir eines: Vom Artillerie-Verein Zofingen hat er es nicht «gesteckt» bekommen.

  • 2.5.2019

    Alles so grün hier: wie Shell und BP zu Klimarettern werden wollen

    Die britischen Erdöl- und Erdgasriesen Shell und BP reagieren auf den Klimawandel – natürlich nicht uneigennützig. Ohne gesellschaftliche Akzeptanz droht ihnen nämlich Gefahr. Etwas Überzeugungsarbeit wird Royal Dutch Shell noch leisten müssen. «Shell tötet!», «Lügen!», «Wer sind die wahren Kriminellen?» – während der Klimaproteste in London Mitte April wurde der britisch-niederländische Erdöl- und Erdgaskonzern für einige Demonstranten zum Feindbild. Sie besprühten die Wände der Firmenzentrale mit Graffiti. Die Farbe wird Shell schnell von der Fassade bekommen. Das Umlackieren seiner selbst von einem Klimasünder zu einem umweltfreundlichen Konzern mit grünem Image, der gegen den Klimawandel kämpft, dürfte dagegen länger dauern. So steht's geschrieben in der NZZ.

    Angst vor Pippi Langstrumpf?

  • 1. Mai 2019 - Tag der Arbeit, Tag der SP

    Leserbrief ans Zofinger Tagblatt: Wer bezahlt Einzelzimmer für alle?

    Das Kantonsspital Aarau setzt bei seinem Neubau nur noch auf Einzelzimmer. Dies unter anderem aus religiösen Gründen. In einer Multikulti-Gesellschaft scheint es offenbar zunehmend schwieriger zu werden, unterschiedliche Kulturen in einem Zimmer unterzubringen. Dass diese Probleme nicht beim Spitalaustritt enden, sollte uns zu denken geben. Mindestens so bedenklich ist, dass unsere Grundversicherung mittlerweile zu einer Art Vollkaskoversicherung mit Privatstandard ausgebaut wurde. Der Leistungskatalog differenziert nicht mehr zwischen Medizin und Wellness; ein Spitalaufenthalt wird heute quasi zum Gourmetgenuss. Es ist offensichtlich, dass ein solches System immer kostspieliger wird. Aber was interessiert dies die Gesundheitsindustrie? Fragt Frau MARTINA BIRCHER, GROSSRÄTIN SVP UND FRAU VIZEAMMANN, AARBURG in ihrem Leserbrief ans Zofinger Tagblatt.

    Abgrundguteste Frau MARTINA BIRCHER, GROSSRÄTIN SVP UND FRAU VIZEAMMANN, AARBURG. Finden Sie es nicht etwas absurd, dass ausgerechnet Sie als SVP-Mandatsträgerin, die Sie ja selber auch im Hohen Haus des Aargauer Parlaments sitzen, die Leserinnen und Leser einer Lokalzeitung um Rat fragen? Warum stellen Sie Ihre wunderbaren, mit neuen SVP-Branding-Begriffen wie «Gourmetgenuss» geschmückten Fragen nicht Ihrer ex-SVP-Parteifreundin Franziska Roth, die ja letztendlich für das Aargauer Gesundheitswesen verantwortlich ist? Finden Sie es nicht etwas unredlich, nach vollendeten Tatsachen Pontius Pilatus nachahmend «Lavabo inter innocentes manus meas» – wie wir Lateiner zu sagen pflegen – als persönliches Statement zu verkünden? Ausgerechnet Sie, die Sie ja als gewählte Vertreterin des Volkes über alle notwendigen parlamentarischen Mittel verfügen, um Antworten auf Ihre absolut berechtigten Fragen zu erhalten. Geht es Ihnen nicht viel mehr darum, einen mittleren Shitstorm zu provozieren? Dafür wäre dann das ZT allerdings das falsche Medium.

  • 30.4.2019

    Leserbrief von Charles Lendenmann im Zofinger Tagblatt

    Bauen für die Vergangenheit: Jedes 3. verkaufte Velo in der Schweiz ist ein E-Bike. Zofingen hat in der Neuen Velostation ganze 32 Plätze für E-Bikes vorgesehen. Denkt Zofingen da an die Zukunft? Schreibt Charles Lendenmann aus Zofingen im Zofinger Tagblatt

    Lieber Charles, die Stadt Zofingen denkt immer weit voraus. So wie Samsung kürzlich das faltbare Handy vorgestellt hat, wird auch das zusammenlegbare E-Bike schon bald Wirklichkeit werden und Ihre derzeit noch berechtigten Sorgen auf einen Schlag lösen: E-Bike zusammenfalten und in den persönlichen Rucksack verstauen. Zofingen hat eben genau das, was man andernorts vermisst: Weitblick!

  • 29.4.2019

    Schwierige Schüler: «Ein Kindergärtler warf einen Stuhl nach mir»

    Verhaltensauffällige Kinder machen Lehrpersonen den Alltag zur Hölle. Eine Kindergärtnerin und ein Oberstufenlehrer erzählen. Jeder fünfte Schüler überspannt den Bogen. Im Schulunterricht sind diese Kinder renitent, werfen Mobiliar durch das Klassenzimmer, beschimpfen Lehrer und Mitschüler. Verhaltensauffällige Schüler sind für 60 Prozent der Klassenlehrer der grösste Belastungsfaktor. Schreibt das Pendlerportal 20Minuten.

    Wozu gibt's denn RITALIN?

  • Sonntag, 28.4.2019

    Deutschland: Gesamtvermögen bei Über-80-Jährigen am stärksten gewachsen

    Die Vermögen der Deutschen sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Doch keine Gruppe konnte sich über solch grosse Zuwächse freuen wie die Generation der Über-80-Jährigen. Das hat zwei wesentliche Gründe. Schreibt Welt online.

    Die Senioren brauchen das Geld ja auch dringend: Herzschrittmacher und künstliche Gelenke sind ja nicht gerade billig.

  • 27.4.2019

    So parkieren Schweizer Diplomaten im Kosovo

    Im Kosovo ärgern sich Passanten über einen Audi der Schweizer Botschaft: Er wurde mitten auf einem Fussgängerstreifen parkiert. Schreibt 20Minuten.

    Ist das vielleicht die Rache der Schweizer Botschaft für die jungen Kosovaren, die in der Schweiz nicht selten mit ähnlichen Verstössen gegen die Strassenverkehrsordnung auffallen?

  • 26.4.2019

    Lieblinge der Gastrokritiker: Aargauer Gault-Millau-Wirtepaar schafft es in den «Guide Bleu»

    Sie sind jung und erfolgreich: Alexandra von Allmen und Manuel Steigmeier heimsten Gault-Millau-Punkte ein – und nun haben sie eine weitere Auszeichnung erhalten. Kaum zwei Jahre ist es her, dass das Wirtepaar Alexandra von Allmen (30) und Manuel Steigmeier (24) das Restaurant Fahr im Künter Ortsteil Sulz eröffnet hat. In dieser kurzen Zeit haben sie mit 14 Gault-Millau-Punkten und mit der Aufnahme in die Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch bereits zwei Ehrungen erhalten. Huldigt die AZ den Lieblingen der Gastrokritiker.

    Kommen all diese Sterneköche von den Sternen?

  • 25.4.2019

    Der Schweizer KaDeWe-Chef André Maeder: «Wir verkaufen Illusionen, Träume und Wünsche – nichts, was man unbedingt braucht.»

    Der Berner André Maeder verpasst dem grössten Konsumtempel Europas, dem Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe), ein neues Innenleben. Der Chef der KaDeWe Group stemmt sich gegen den Besucherschwund im stationären Handel. Zuvor hatte Maeder versucht, den Schweizer Händler Charles Vögele zu sanieren. Schreibt die NZZ.

    Da spricht doch tatsächlich einer mal das aus, was wir alle schon immer geahnt haben: «We sell Illusions»!

  • 24.4.2019

    Instagram-Betrüger machen die Runde

    Über kopierte Instagram-Profile versuchen Kriminelle, an Handynummern zu gelangen und andere User abzuzocken. Die Polizei rät, Anzeige zu erstatten. Schreibt die «Pendlerzeitung» Twenty Minutes.

    Statt Anzeige bei der Polizei zu erstatten, gäbe es eine viel einfachere Lösung des Problems: Instagram-Account löschen oder gar nicht erst eröffnen. Niemand braucht diesen schwachsinnigen Durchlauferhitzer für Fotos aus dem Privatleben. Es sei denn, man heisst Dieter Bohlen.

  • 23.4.2019

    Franziska Roth lädt «in eigener Sache» zu Medienkonferenz – SVP-Präsident Burgherr weiss von nichts

    Gesundheits- und Sozialdirektorin Franziska Roth (SVP) hat am Montagabend eine Einladung an die Medien verschickt – zu einer Medienkonferenz «in eigener Sache». Die Medienkonferenz findet am Dienstag, 11 Uhr, in Aarau statt. Roth, die vor zweieinhalb Jahren für ihre Partei einen zweiten Regierungssitz erobert hat, steht wegen ihrer Performance als Regierungsrätin unter Druck. Erst recht seit einer sehr kritischen Fraktionserklärung von drei Parteien im Grossen Rat. Und noch mehr, seit ihre eigene Partei ihr im März öffentlich ein Ultimatum gestellt hat. Schreibt die AZ.

    High Noon (Zwölf Uhr Mittags) in Aarau. Tut sie es oder tut sie es nicht? Um 12.00 Uhr wissen wir mehr.

  • Oster-Montag

    Die Ukraine wählt die Ungewissheit

    Der Komiker Wolodimir Selenski hat es geschickt verstanden, die Wut der Ukrainer über die herrschende Politiker-Klasse umzumünzen. Doch mit der Wahl dieser politisch schwachen und unerfahrenen Figur lässt sich das Land auf ein riskantes Experiment ein. Schreibt Andreas Rüesch in der NZZ.

    Nun denn: Auch Italien wählte letztes Jahr eine Partei mit einem Komiker an der Spitze zur stärksten Partei. Noch ist Italien nicht im Mittelmeer versunken. Doch die Befürchtung, dass wir eines Tages einen Besenstiel als Präsidenten wählen könnten, wird immer wahrscheinlicher.

  • Ostern 2019

    «Ich kann im Bett furzen, wann ich will!»

    Furzen und flirten, wie man will: 10 Gründe, warum die freien Ostertage für Singles nicht einsam, sondern der Hammer sind. Ja, die Suche nach der grossen Liebe ist schwierig. Je intensiver man es versucht, desto schlechter läufts. Warum also nicht einfach mal wieder dem Single-Dasein frönen? Es gibt nämlich genug Gründe, gerade die paar freien Ostertage als Single maximal auszukosten. So steht's im «Pendler»-Portal 20Minuten.

    Wer hätte das gedacht? Das ist doch mal Qualitäts-Journalismus vom Feinsten. Frohe Ostern!

  • Karsamstag

    Lego-Erben investieren in Baden: «Wir glauben an den Standort»

    Den dänischen Spielzeug-Milliardären gehören zwei ehemalige ABB-Gebäude in Baden. Für den Turbinenhersteller Ansaldo ist das ein Glücksfall. Was hat der grösste Spielzeugkonzern der Welt mit der Stadt Baden zu tun? Einiges: In den letzten zwei Jahren haben die Erben des dänischen Spielzeugherstellers Lego viel Geld in Baden investiert. Ihr Immobilienunternehmen Kirkbi Real Estate hat die ehemaligen ABB-Gebäude an der Haselstrasse 18 und am Kreuzweg 11 am Trafoplatz gekauft. Schreibt die AZ.

    Der unvergessene Harald Schmidt bezeichnete sich selbst einmal als «Wanderhure». Mit diesem Begriff wird LEGO von den Willisauerinnen und Willisauern in Zusammenhang gebracht. Willisau bot den dänischen Spielzeug-Milliardären für etliche Jahre ein Steuerumfeld, das in der Fasnachtszeitung als «Negativsteuern» verspottet wurde. Und in der Tat: LEGO bezahlte quasi keine Steuern in Willisau. Nachdem das zeitlich begrenzte Steuerabkommen abgelaufen war, zogen die Spielzeugmilliardäre hurtigen Schenkels von dannen Richtung Osteuropa, bauten dort im Lande der Billigstlöhne eine neue Fabrikation und Willisau durfte sich mit den paar Hundert Arbeitslosen herumschlagen. Das kann Baden nicht passieren. Denn nach Baden sind die Dänen als reine Immobilienspekulanten gekommen. Jobs werden da keine entstehen. Jedenfalls nicht von LEGO. Frohe Ostern!

  • 18.4.2018

    Leserbrief zum Kommentar von Philippe Pfister «Warum der Rückwärtsgang?»

    Die Vorbehalte bezüglich Sicherheit auf Strassen teilen vermutlich sehr viele Verkehrsteilnehmer. Vergessen haben Sie leider die seit kurzer Zeit scheinbar obsoleten Veloglocken. Ich fragte vor ein paar Tagen einen Polizisten auf der Strasse, ob es tatsächlich stimme, dass Velos – jeder Art – keine Glocke mehr bräuchten. Er entgegnete: «Ja, das stimmt leider»! Auf meine weitere Frage, wer diesen Blödsinn rausgelassen habe, sagte er: «Sicher einer der sieben in Bern.» Schreibt Werner Lütolf in seinem Leserbrief ans ZT.

    Wo Werner Lütolf recht hat, hat er recht. Die Velofahrer, ganz speziell die furchtbaren Senioren mit ihren Hightech-Elektro-Bikes, sind für FussgängerInnen inzwischen eine weit grössere Gefahr als die Autos. Und sie sind immer im Recht, auch wenn sie einen ebenso lautlos wie rücksichtslos auf dem Fussgängerstreifen im Höllentempo links oder rechts umkurven.

  • 17.4.2019 – Geschichte mit Gschmäckle

    Sexueller Missbrauch: Klubverantwortliche weisen Köbi Kuhns Vorwürfe zurück

    Fussballlegende Köbi Kuhn packt in seiner Autobiografie aus und erzählt, dass er als Junge von einem älteren Kollegen sexuell missbraucht wurde. Der sei noch immer in der Jugendarbeit des FC Wiedikon engagiert. Der Verein widerspricht. Köbi Kuhn berichtet in seiner morgen erscheinenden Autobiografie, er sei in seiner Jugend sexuell missbraucht worden, von einem älteren Kollegen während seiner Zeit bei seinem ersten Verein. Lange habe er geschwiegen, auch aus Scham. Doch als er die Vereinsleitung damit konfrontierte, nachdem 2016 Missbrauchsdiskussionen durch die Medien gingen, sei ihm mitgeteilt worden, dass der Mann noch immer in der Jugendarbeit im Klub engagiert sei. So schildert es die Zürcher Fussballlegende Kuhn in einem Vorabdruck seines Buchs, der gestern im «Blick» erschien. So steht's geschrieben in der AZ.

    Wir wollen Köbi Kuhn nicht zu nahe treten, aber irgendwie hat die Geschichte ein Gschmäckle, wie man im grossen Kanton zu sagen pflegt. Es fällt auf, dass alle Prominenten, die das Verfallsdatum etwas überschritten haben, dem unseligen Trieb nach einer eigenen Biografie nicht widerstehen können. Um die Verkäufe anzukurbeln, muss irgend etwas Skandalöses zur Plakatierung ins Buch rein und an die Medien raus. Das war beim Sternekoch Mosimann so, der plötzlich, genau wie Köbi Kuhn, im BLICK und den nachlaufenden Durchlauferhitzer-Medien von Ringier unbedingt davon berichten musste, dass er als Junge auf einer Lambretta von einem Mann sexuell missbraucht worden war. Das hatte dank der Lambretta immerhin noch eine etwas komische Komponente, Köbi Kuhns Lebensbeichte hingegen wirkt nur noch peinlich. Kuhn war prominent genug, die Klubverantwortlichen mit seinen Vorwürfen zeitgerecht konfrontieren zu können. Er hätte vermutlich als Nationaltrainer der Schweizer Fussballmannschaft sehr viel bewirken können, um Missstände ein für allemal auszuschalten.

  • 16.4.2019

    Haben Fussballer in Jogginghosen die Kontrolle über ihr Leben verloren?

    Karl Lagerfeld und Hugh Hefner predigten unterschiedlich, wenn es um die Jogginghose oder das Pyjama ging. Wer sich die Mode der heutigen Generation Fussballer und Basketballer ansieht, weiss, wer von den beiden Herren Recht hatte. Schreibt die NZZ.

    Die NZZ war früher bekannt für Qualitätsjournalismus. Tempi passati, wie wir Lateiner zu sagen pflegen. Und nebenbei: Egal, was Karl Lagerfeld und Hugh Hefner predigten: Die Kontrolle über sein Leben verliert ein Mann, wenn er weisse Socken trägt.

  • 15.4.2019 – Investoren gesucht

    Neuer Super-Akku für E-Autos? Basler Firma verspricht «grossen Sprung» – und schafft Schlagzeilen

    «Verhilft die Superbatterie dem E-Auto zum Durchbruch?», fragt die Zeitung «Die «Welt» in grossen Lettern. Das Nachrichtenmagazin «Focus» schreibt: «Neuer Super-Akku ermöglicht angeblich 1000 Kilometer Reichweite». Mit einer Meldung, weltweit gestreut, hat die in Basel angesiedelte Firma Innolith eine Flut von Medienberichten ausgelöst. Sie verkündet darin, an der Entwicklung der ersten wiederaufladbaren Batterie zu arbeiten, deren «innovative Akkutechnologie» die neuen Höchstleistungen ermögliche. «It’s a big jump», unterstreicht CEO Alan Greenshields gegenüber dem US-Technikmagazin «The Verge» die Bedeutung der Ankündigung. Die Entwicklung und Vermarktung der Innolith Energy Battery werde voraussichtlich noch drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen. Frühestens 2022, so Greenshields, werde das Produkt auf den Markt kommen. Schreibt die AZ.

    Wer's glaubt wird selig. Aber vermutlich auch ärmer. Alan Greenshields sucht Investoren. So einfach ist das.

  • 14.4.2019

    Swisscom will Whatsapp Konkurrenz machen

    Noch dieses Jahr will der Schweizer Telekom-Anbieter Rich Communication Services auf den Markt bringen. SMS, Short Message Service, war gestern. Telekom-Anbieter überall auf der Welt ersetzen den Dienst nach und nach mit RCS, Rich Communication Services. Auch die Swisscom, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. So steht's geschrieben auf dem Portal der «Pendlerzeitung» 20Minuten.

    Es ist noch gar nicht so lange her, da wollten Swisscom und COOP mit dem Onlineshop «Siroop» Jeff Bezos «Amazon» herausfordern. Die teure Aktion der beiden grossen Player aus der Schweiz endete als voraussehbare Lachnummer mit riesigen Verlusten.

  • 13.4.2019

    Wie schlimm steht es um die Bundesrepublik?

    Zuletzt mehrten sich die schlechten Nachrichten zur deutschen Wirtschaft. In Washington versucht Finanzminister Scholz, die Welt zu beruhigen. Seine Botschaft: Alles ist gut. Doch der IWF sieht es anders. Wie gut geht es Deutschland wirklich? Die Mission von Bundesfinanzminister Olaf Scholz hiess: Beruhigen. Es ging darum, die schlechten Nachrichten der vergangenen Tage zu entkräften. Da war der aufsehenerregende Artikel des amerikanischen Magazins „Businessweek“ mit dem Titel „Deutschlands zerbrechliche Zukunft“ – ein einziger Abgesang auf die deutsche Wirtschaft. Schreibt WELT online.

    Wenn schon keine guten, dann wenigstens schlechte Nachrichten: Hiess es früher «Sex sells», lautet die Marketingparole heute «Bad News sells!» Axel Springers WO kann jeden Klick gebrauchen.

  • 12.4.2019

    Noch mehr Millionen versenkt: Der Bund hat sich schon wieder verzockt

    Aus den 100 Millionen Franken Rückstellungen für die Hochseeflotte einer Genfer Reederei sind mittlerweile bereits 130 Millionen geworden. Denn die Situation der Reederei Massoel hat sich inzwischen weiter verschlechtert, der internationale Schiffsmarkt auch. Ausgerechnet jetzt sollen die Schiffe plötzlich doch noch verkauft werden. Talal Hallak hat gut lachen. Der kanadisch-libanesische Geschäftsmann übernahm vor zwei Jahren zehn Schweizer Hochseeschiffe aus der Pleite-Flotte von Reeder Hansjürg Grunder. Etwa 70 Millionen Franken machten Hallak und ein kanadischer Investor für die Schiffe locker. Ein Schnäppchen, und dem Bund blieb ein Schaden von etwa 215 Millionen. Schreibt die AZ.

    Was heisst hier «schon wieder» verzockt? Wenn es um Hochseeschifffahrt geht, verzockt sich das Land der hohen Berge ohne Binnenmeer IMMER.

  • 11.4.2019

    Warum stehen in Oftringen fast 400 Wohnungen leer?

    Oftringen ist der Ort mit der höchsten Quote leer stehender Wohnungen der Schweiz. 20 Minuten war dort und hat sich umgesehen. Am Stichtag 1. Juni 2018 waren in Oftringen AG 379 Mietwohnungen frei. Bezieht man auch die noch nicht verkauften Eigentumswohnungen ein, lag die Leerstandsquote damit bei 6,4 Prozent. Was ist los in dem Städtchen mit seinen fast 14'000 Einwohnern? Fragt 20Minuten.

    Was ist los in Oftringen? Nichts! Oftringen ist eine graue Maus, von grauen Beton-Autobahnen umschlungen, die Puffs sind viel zu weit weg und die ansonsten in jedem, aber auch wirklich jedem Immobilieninserat angepriesene «Weitsicht» fehlt vollkommen.

  • 10.4.2019

    Dieser Artikel hätte nicht erscheinen dürfen

    Letzte Woche erschien ein Artikel in unserer Zeitung, der nicht erscheinen durfte. Auf der Veranstaltungsseite erschien ein Bericht, der nur an die Medien gerichtet war. "KSA präsentiert das Siegerprojekt" ist kein Anlass, der sich an die Öffentlichkeit richtet und somit nur an Medienschaffende gerichtet. Er ist nicht öffentlich! Dieser Fauxpas tut uns Leid. Die Redaktion. Schreibt die zu Christoph Blochers Medien-Imperium gehörende Zeitung Aarauer Nachrichten.

    Hoffentlich haben Christoph Blocher und die Aargauer SVP den Artikel nicht gelesen... Ein Schelm, wer Böses denkt.

  • 9.4.2019

    In der SVP braut sich ein Aufstand gegen die Parteiführung zusammen

    Christoph Blochers Zöglingen, denen die jüngsten Wahl-Niederlagen der SVP angelastet werden, droht Gegenwehr: Viel Frust hat sich etwa gegen Fraktionschef Thomas Aeschi angesammelt, dessen «ewige Nein-Anträge» im Nationalrat viele verärgern. Der Satz verbreitet sich in der SVP wie ein Lauffeuer. «Ich habe mich nicht mein Leben lang für die Partei engagiert, um am Schluss dem Absturz beizuwohnen», sagte dieser Tage Ueli Maurer, Bundespräsident und Finanzminister, einst langjähriger SVP-Präsident. Er spielte damit auf die jüngsten Verluste der SVP an. Vor allem, aber nicht nur bei den Wahlen im Kanton Zürich. Schreibt die AZ.

    Gegen Rösti ist doch nichts einzuwenden, solange sie in der Pfanne gut gebraten und gewürzt wird.

  • 8.4.2019 – Persönliche Daten - das neue Gold

    Die Krankenkasse läuft mit: Veranstalter von Laufevents geben heikle Daten an Versicherer weiter

    Im Gegenzug für die Sponsoring-Unterstützung erhalten Versicherer von Volksläufen Kontaktangaben der Teilnehmer. Unwissend stimmen diese dem im Kleingedruckten zu. Der Konsumentenschutz fordert Anpassungen. Um die 14'000 Läuferinnen und Läufer stehen in rund vier Wochen am Luzerner Stadtlauf am Start. Was die meisten von ihnen wohl nicht wissen: Mit der Anmeldung zum Lauf haben sie eingewilligt, dass ihre Kontaktdaten an Drittfirmen weitergegeben werden. Dazu gehören nicht nur Firmen, die im Anschluss an den Lauf persönliche Fotos und Läufervideos verschicken, sondern auch die Krankenkasse ÖKK, welche den Lauf sponsert. Schreibt die AZ.

    Daten sind das neue Gold im Zeitalter der Algorithmen. Sozusagen das Schmiermittel für digitales Marketing. Dass Krankenkassen mit ihrem Marketing keine Skrupel kennen, ist eine altbekannte Tatsache. Dass wir selber aber mit jedem Klick persönliche Daten über uns ohne Wimpernzucken preisgeben, sollte zum Nachdenken anregen.

  • 7.4.2019 – Philippe Pfister vom ZT

    Der Sommer wird grün

    Das Wichtigste im Wahlkampf 2019 ist die Mobilisierung», sagte der Aargauer SVP-Präsident kürzlich in einem Interview. Wie recht er hat, zeigte sich letztes Wochenende in Luzern: Die Bürgerlichen verloren im 120-köpfigen Parlament 14 Sitze, grüne Parteien und die SP verbuchten gleich viele Sitze als Gewinn. Eine Woche zuvor hatte sich in Zürich Ähnliches abgespielt. Grüne und Grünliberale legten 18 Sitze zu; auf über 30 Prozent der 180 Stühle im Zürcher Kantonsrat sitzen bald Grüne. Der Dämpfer für die Bürgerlichen ist zweifelsohne der Klima-Debatte zuzuschreiben. Sagt Philippe Pfister vom ZT.

    Wo Philippe recht hat, hat er recht. Absolut zutreffende Analyse / Schlussfolgerung.

  • 6.4.2019 – Es tweetet The Stable Genius himself

    Kein Essen mit «Volksfeinden» – Trump sagt für Pressedinner ab

    Auch in diesem Jahr wird Donald Trump nicht zum Galadinner der Korrespondenten im Weißen Haus kommen. Dort ist es Brauch, das der US-Präsident nicht nur Gegner, sondern auch sich selbst auf die Schippe nimmt. US-Präsident Donald Trump wird dem traditionellen Galadinner der Hauptstadtpresse in Washington erneut fernbleiben. Das traditionelle Korrespondentendinner sei «so langweilig und so negativ», da wolle er sich am 27. April lieber etwas «sehr Positives» gönnen – eine Kundgebung vor Fans, verkündete Trump am Freitag. Wo diese stattfinde, werde noch festgelegt, aber, betonte er: «Es wird eine Grosse.» Schreibt die WO.

    Lassen wir The Donald doch gleich selber tweeten: «The press is doing everything within their power to fight the magnificence of the phrase, MAKE AMERICA GREAT AGAIN! They can’t stand the fact that this Administration has done more than virtually any other Administration in its first 2yrs. They are truly the ENEMY OF THE PEOPLE!» Etwas fehlt hier im Tweet von The Stable Genius: «So sad» und «Amazing».

  • 5.4.2019

    Zu viel Zucker, zu viel Salz: Ungesunde Ernährung soll jährlich elf Millionen Tote fordern

    Bürger aus 195 Ländern wurden zu ihren Essgewohnheiten befragt. Dabei kamen Forscher zu dem Schluss, dass ungesunde Ernährung weltweit zu jedem fünften Todesfall führt. Doch ihre Studie hat eine Schwachstelle. Schreibt Welt online.

    Unser täglich Studie gib uns o Herr! Und führe uns nicht in Versuchung, auf dass wir nicht zu viel Zucker futtern. Amen.

  • 4.4.2019 – The neverending Story

    Der brisante Rücktrittsbrief des No-Deal-Beauftragten

    Theresa May sucht weiter einen Brexit-Deal. Derweil treten zwei Kabinettsmitglieder zurück. In einem Brief bricht ein bisheriger Staatssekretär eine Lanze für den No-Deal-Brexit – und suggeriert, dass May getäuscht wurde. Schreibt WELT online.

    Otto von Bismarck soll gesagt haben: «Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.» Wie trefflich! Vor den Wahlen zum Brexit-Referendum logen die Brexiteers, dass sich die britischen Bretter bogen. Und nun tun es ihnen die Remainders gleich.

  • 3.4.2019

    Trump bei Nato-Feier «Grosse Gefühle für Deutschland, aber sie zahlen nicht, was sie müssen»

    Die Jubiläumsfeierlichkeiten der Nato stehen an und Donald Trump holt zu einem neuen Angriff gegen Deutschland aus. Wieder einmal geht es um die Verteidigungsausgaben. Deutschland zahle innerhalb der Nato nicht seinen gerechten Anteil. Die Nato will an diesem Mittwoch und Donnerstag in Washington den 70. Jahrestag ihrer Gründung feiern. Schreibt Welt online.

    Die beste Antwort, die Angela Merkel The Donald geben könnte, ist ein altes, amerikanisches Sprichwort: «The Check is in the Mail». In früheren Zeiten oft angewendet von Schallplattenfirmen, die ihre Musiker nicht bezahlten. Und Donald ist ja nun mal sowas wie der oberste Trumpeter der USA.

  • 2.4.2019

    Nati-Star Embolo ist auch ein Mieterschreck

    In Basel hat Breel Embolo (22) vor drei Jahren ein Mehrfamilienhaus gekauft. Jetzt stellt er die Mieter vor die Türe – und sorgt damit auch für Verzweiflung. Am Mittwoch wird der Fall bei der Schlichtungsstelle verhandelt. Schreibt BLIGG.

    Ein gefundenes Fressen für den Boulevard von der Dufourstrasse in Zürich. Dass der Sanierungswahn bei Miethäusern tagtäglich auch von weisshäutigen Schweizer Immobilienbesitzern mit den genau gleichen Folgen für die Mieter praktiziert wird, verschweigt unser aller Boulevardblättli.

    PS: Vor etwa zehn Jahren tat Murat Yakin in Kleinbasel genau das Gleiche wie jetzt Embolo. Schmiss sogar seine türkischen Landsleute aus den Mietskasernen. Ob die unbedarften, geldverseuchten Fussballerboys mit ihren Rundum-Beratern überhaupt wissen, was hinter ihrem Rücken geschieht, sei dahingestellt.

  • 1.4.2019

    Beat Kirchhofer: Kampf gegen importierte Tierquälerei

    Froschschenkel und Foie gras sollen verboten werden – auch Halal-Produkte? Unser Esstisch wird je länger, je mehr zu einer politischen Kampfzone: Diverse Volksbegehren sollen die Herstellung von Nahrungsmitteln im Inland ökologischer und tierfreundlicher oder unser Essen gar weitgehend vegetarisch machen. Ein Problem, das vielen Konsumentinnen und Konsumenten nicht bekannt ist, sind bestehende Produktionsverbote im Tierschutzbereich, welche per Import locker umgangen werden können. SVP-Nationalrätin Barbara Keller-Inhelder (St. Gallen) will in einer Motion ein Verbot der Einfuhr von Waren, deren Produktion in der Schweiz verboten ist – «weil Tiere darunter zu sehr leiden». Im Visier primär Gänsestopfleber und Froschschenkel, aber auch gewisse Pelz- und Lederprodukte. Schreibt Beat Kirchhofer in seinem Kommentar im ZT.

    Ein ebenso richtiger wie mutiger Kommentar. Freunde wird sich Beat Kirchhofer in gewissen Kreisen damit aber keine machen. Feinde schon eher.

  • 31.3.2019

    Gänsehaut-Moment bei SRF: Sven Epiney macht seinem Freund einen Heiratsantrag

    Im Final der Sendung «Darf ich bitten?» von Schweizer Radio und Fernsehen trat Sven Epiney mit seinem Freund Michael Graber auf. Highlight war aber weniger ihre gemeinsame Tanzeinlage. Denn der SRF-Moderator machte seinem Lebensgefährten offenbar völlig unerwartet und unter Tränen einen Heiratsantrag. Epiney sagte, dass es wohl nicht für einen Sieg reichen würde. Das spiele aber keine Rolle. Was wirklich zählen würde ist, «dass wir es zusammen gut haben». Dann stockte die Stimme des sonst so souveränen Moderators und er ging auf die Knie. Jubiliert die AZ.

    Ich habe geweint, als ich diese Zeilen in der AZ las. Soooo schön. Von solch einer Kulisse können heterosexuelle Paare nur träumen. Doch bleibt zu hoffen, dass SRF seine Inzestbühne in Zukunft nicht sämtlichen TV-Moderatorinnen / Moderatoren auf Kosten der GebührenzahlerInnen für Heiratsanträge zur Verfügung stellt. Sonst wird es irgendwann nur noch peinlich.

  • 30.3.2019

    May nach Brexit-Schlappe: «Diese Entscheidung sollten alle Mitglieder des Unterhauses bedauern»

    Es ist die nächste Schlappe für die britische Regierungschefin: Nachdem das Unterhaus ihr Brexit-Abkommen zum dritten Mal abgelehnt hat, droht ein chaotischer Bruch im April. Nun liegt es an den Abgeordneten, einen Ausweg zu finden. Auch im dritten Anlauf hat die britische Regierungschefin Theresa May das mit der Europäischen Union vereinbarte Ausstiegsabkommen nicht über die Ziellinie gebracht. Am Freitagmittag votierten 286 Abgeordnete für, 344 gegen den Deal. „Diese Entscheidung sollten alle Mitglieder des Unterhauses zutiefst bedauern“, sagte May nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Die Folgen seien gravierend. Schreibt WELT online.

    Wer erinnert sich noch an den Ragusa-Slogan «Ein Tag ohne Ragusa ist wie ein Tag ohne Ragusa»?

  • 29.3.2019

    Europa braucht mehr Hightech-Startups – und muss einen eigenen Weg finden, diese zu finanzieren

    Was digitale Technologien angeht, steht Europa gegenüber China und den USA abgeschlagen da. Nur in der Digitalisierung der Industrie bieten sich noch grosse Erfolgschancen, doch braucht es dafür eine neue Dynamik im Startup-Bereich. Schreibt die NZZ.

    Wie wahr! Toller Artikel. Gut gemeint. Doch Hightech-Technologien wie beispielsweise künstliche Intelligenz sind reine Temposache. Um auf diesen fahrenden Zug aufzuspringen, dauern die Entscheidungswege in Europa viel zu lange.

  • 28.3.2019

    Der Wolf ist zurück im Aargau

    Immer wieder gab es Hinweise, jetzt ist der Beweis da: Erstmals wurde ein Wolf auf Aargauer Boden fotografiert. Schreibt unser aller ZT.

    Wenn der Wolf den ersten Aargauer mit weissen Socken sieht, wird er sich sehr schnell aus dem Aargau zurückziehen. Weisse Socken sind selbst für Wölfe ein No Go.

  • 27.3.2019 - Die Frau auf dem Mond

    Trump will erste Frau auf den Mond schicken

    US-Präsident Donald Trump hat den Mond im Visier. Seine Politik sieht vor, dass die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond Astronauten aus den USA sein sollen. Das Vorhaben verkündete Vizepräsident Mike Pence am Dienstag in einer Rede in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama. Zugleich übte Pence scharfe Kritik an der US-Raumfahrtbehörde Nasa, der er «bürokratische Schwerfälligkeit» vorwarf. Schreibt unser aller BLIGG.

    Will The Donald «Crooked Hillary» auf den Mond entsorgen? Zuzutrauen wäre es ihm.

  • 26.3.2019 - Muttis Vibrator brennt

    Österreich: Vibrator geht in Flammen auf

    Orgasmen am Laufmeter versprach der «Womanizer». Doch statt heissem Vergnügen hat das Sexspielzeug plötzlich Feuer gefangen. Die Freiwillige Feuerwehr Mieming im Nordwesten Österreichs wurde am Sonntagabend zu einem ungewöhnlichen Einsatz alarmiert: Ein vermuteter Reifenbrand sollte gelöscht werden. Am Vorfallsort entdeckten die 22 angerückten Kräfte allerdings etwas ganz anderes. Meldet 20Minuten.

    Skifahren können sie ja, die Österreicher. Aber beim Grillieren des Vibrators sind unsere Nachbarn alles andere als Spitze.

  • 25.3.2019

    «Riesenüberraschung» – Stimmung in der deutschen Wirtschaft steigt

    Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich erstmals seit einem halben Jahr aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg im März überraschend um 0,9 auf 99,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte. Zuvor gab es sechs Rückgänge in Folge. Ökonomen hatten diesmal lediglich mit 98,5 Punkten gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft stemmt sich dem Abschwung entgegen“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Führungskräfte beurteilten ihre Geschäftslage etwas besser und blicken „merklich optimistischer“ auf die kommenden sechs Monate. So steht es geschrieben bei WELT online.

    Die meisten dieser täglichen «Studien» und «Expertisen» sind die Bites nicht wert, mit denen sie veröffentlicht werden. «Wer hat die Studie / die Expertise bezahlt?» müsste man wissen, um den Wahrheitsgehalt eruieren zu können.

  • 24.3.2019 - The neverending Story about The Donald

    Trumps Stunde der Wahrheit

    Nach fast zwei Jahren hat US-Sonderermittler Robert Mueller seinen Russlandbericht vorgelegt. Noch sind die Details unklar, doch er plant offenbar keine weiteren Anklagen. Ist das schon der große Sieg für Donald Trump? Das bestgehütete Geheimnis Washingtons haben bislang nur eine Handvoll hohe Justizmitarbeiter gesehen. Ein Sicherheitsbeamter brachte den fertigen Russlandbericht des Sonderermittlers Robert Mueller am Freitagnachmittag ins US-Justizministerium an der Pennsylvania Avenue. Dort wurde das Dokument innerhalb weniger Minuten dem neuen Minister William Barr übergeben. Das Fazit von SPIEGEL online lautet: Die Geschichte ist also noch lange nicht zu Ende.

    Die Geschichte war zu Ende bevor sie angefangen hat, schreibt Ludwig Spring (lspring) als Leserkommentar im Forum. "Die Geschichte ist also noch lange nicht zu Ende." So das Fazit der SPIEGEL-Korrespondenten aus Washington. Das mag so stimmen. Aber die Geschichte dient nur noch als Kanonenfutter für die daily news. Für The Donald ist sie erledigt. Mehr noch: er wird sie als biggest success ever in alle Welt hinaus tweeten. So great. Amazing. Have a nice weekend.

    Manchmal, aber wirklich nur manchmal, sind Leserkommentare klüger als Zeitungsartikel.

  • 23.3.2019

    Raucherzimmer im Bundeshaus hätte zum Stillzimmer werden sollen – doch der Widerstand war zu gross

    Das Raucherzimmer im Bundeshaus hätte zum Stillzimmer umfunktioniert werden sollen, damit die Mütter sich zurückziehen können. Der Versuch scheiterte. Denn die Idee stiess auf grossen Widerstand. Schreibt die AZ.

    Wer, wenn nicht die Raucher, soll denn überhaupt noch die AHV finanzieren?

  • 22.3.2018 - Do it as Geri

    Bikinifotos für ein Interview: «Blick» köderte Aargauer SVP-Grossrätin Karin Bertschi

    Ein «Blick»-Reporter soll Grossrätin Karin Bertschi um Bikinifotos gebeten und im Gegenzug ein Interview angeboten haben. Der Aargauer SVP-Wahlkampfleiter Werner Laube bestätigte Aussagen, die im «Talk Täglich» gemacht wurden. Eigentlich ging es im TalkTäglich auf TeleZüri am Dienstagabend um Stefan Locher. Der SVP-Vertreter kandidiert für den Zürcher Kantonsrat, kürzlich publizierte das Magazin «Izzy» einen Beitrag, der die Frage aufwirft, ob sich Locher zum Wahlbetrug anstiften liess. In der Sendung diskutierten SVP-Nationalrat Alfred Heer und «Blick»-Chef Christian Dorer über den Fall. Das und noch viel mehr schreibt die AZ.

    Was ist denn das für eine lauwarm verklemmte Story wegen einem Bikini-Fötali? Da hat der Kanton Aargau schon wesentlich «schärfere» Geschichten erlebt: «Hol doch mal den Geri raus» als Stichwort, das ein Luzerner Sprühling in Anspielung an den ehemaligen Badener Stadtpräsidenten Geri Müller an eine Fassade sprayte.

  • 21.3.2019

    So viele Wildschwein-Schäden wie noch nie im Aargau – die Gründe sind rätselhaft

    Die Zahlen zeigen: Wildschweine richteten in Wiesen mehr Schäden an als je zuvor. Die Gründe sind rätselhaft. Denn im Wald gab es genug Nahrung. Die Aargauer Jagdstatistik für das Jahr 2018 zeigt einen enormen Anstieg der Wildschäden auf ein bisher nie gekanntes Niveau. Vor dem Jahr 2000 pendelten diese vor allem von Wildschweinen verursachten Schäden um 200'000 bis 250'000 Franken. Jetzt wurden allein aus dem Bezirk Brugg, einem eigentlichen Hotspot, Schäden von 220'000 Franken gemeldet. Gesamthaft kam die Schadensumme im Aargau auf gut 850'000 Franken zu stehen, wovon 600'000 Franken Wiesland betreffen, und der Rest vor allem Getreideschäden. Mit 800'000 Franken war die Schadensumme 2013 das letzte Mal ähnlich hoch. Die AZ rätselt über die Gründe.

    Eine knifflige Frage. Warum pendeln Wildschweine so gerne in den Kanton Aargau? Die Antwort liegt auf der Hand: Wildschweine mögen weisse Socken.

  • 20.3.2019 – offizieller Frühlingsanfang

    Brüssel bietet May einen letzten Kompromiss an

    Neun Tage vor dem geplanten Austritt aus der EU strebt die britische Premierministerin eine Verschiebung des Termins an. Eine Verschiebung ist aus Sicht von EU-Chefunterhändler Michel Barnier aber noch keine ausgemachte Sache. Entscheidend sei ein konkreter Plan aus London, sagte Barnier am Dienstagnachmittag. Gut eine Woche vor dem offiziellen Austrittstermin ist völlig unklar, ob, wann und in welcher Form der Brexit stattfindet. Die britische Premierministerin Theresa May wollte am Dienstag einen Brief an EU-Ratspräsident Donald Tusk senden, in dem sie die Europäische Union um eine Verlängerung der Austrittsfrist bittet. Die Staats- und Regierungschefs treffen am Donnerstag zu ihrem regulären März-Rat in Brüssel zusammen. Schreibt die Welt online.

    Erinnern Sie sich noch an den Werbeslogan von Ragusa «Ein Tag ohne Ragusa ist wie ein Tag ohne Ragusa»? Der würde leicht abgeändert auch zum Thema BREXIT passen: Ein Tag ohne Brexit ist wie ein Tag ohne Brexit.

  • 19.3.2019

    Brexit-Desaster: Schämt Euch, Ihr Briten!

    Ohne Vorwarnung gab der britische Parlamentspräsident bekannt, dass das Unterhaus nicht nochmal über den schon abgelehnten Austrittsvertrag abstimmen könne. Der vorläufige Höhepunkt der bisherigen Brexit-Farce. Wie soll es jetzt noch weitergehen? Wenn es nicht so traurig wäre, liesse sich mit einigem Recht sagen: Der Brexit-Komödienstadl erreicht in diesen Tagen seinen vorläufigen Höhepunkt. Die Verhandlungen laufen seit zweieinhalb Jahren – sie werden eingehen in die Geschichte Grossbritanniens als Paradebeispiel für „übelste Dilettantenwirtschaft“ (Max Weber). Den handelnden Politikern in London fehlt es an „distanziertem Augenmass“ und an „Verantwortungsgefühl“ – zwei Eigenschaften die laut Weber zur DNA von Politikern gehören. Die meisten Akteure im britischen Unterhaus haben eigene Karriereinteressen und absurden Parteiklüngel im Blick, nicht aber das Schicksal ihres Landes. Schämt Euch, Ihr Briten! Schreibt die Welt online.

    Die skurrile Parlamentsposse im britischen Parlament hat aber auch Vorteile: Zum Beispiel kann man ohne Verlust das Netflix-Abo kündigen und dafür täglich die Muppet-Show aus dem House of Commons live und wahrhaftig geniessen. Bessere Comedy findet man auch auf Netflix nicht.

  • 18.3.2019

    Firma aus China blockiert Drohnen im Aargau

    Der Drohnenhersteller DJI hat Sperrzonen rund um Bezirksgefängnisse eingerichtet. Die Regeln gehen weiter als jene des Bundes. Von einem Tag auf den anderen ging nichts mehr. Der Drohnenpilot aus der Region staunte nicht schlecht. Er wollte seine Drohne des chinesischen Herstellers DJI – wie schon oft – über Aarau steigen lassen. Doch an jenem Tag meldete ihm die Steuerungssoftware, er dürfe hier nicht fliegen und verhinderte ein Abheben. Der Grund: In der Nähe befindet sich das Aarauer Bezirksgefängnis. Schreibt die AZ.

    Ni hao («Guten Tag» – Mandarin). Tja, so geht halt Weltmacht. Kleiner Vorgeschmack auf die 5G-Netze von Huawei. Wobei zu bemerken ist, dass unsere Freunde aus den USA keinen Deut besser sind, wenn es um Softwaremanipulation geht.

  • 16.3.2019

    «Ich habe 150'000 Fr fürs Nichtstun verdient»

    Manche Leute schmuggeln sich mit Minimalaufwand durch ihren Job. Auch ihr habt solche Mitarbeiter– oder gehört selbst dazu. Das schreibt 20Minuten und sucht Menschen, die mit Nichtstun Geld verdienen. Und zwar gehörig.

    Etwas unfair, nur in der Wirtschaft nach Leuten zu suchen, die mit Nichtstun gut verdienen. Ich kenne beispielsweise Schweizer Städte, in denen ein / eine Stadtrat / Stadträtin 250'000 Franken und mehr pro Jahr verdient. Und die arbeiten auch nicht rund um die Uhr mit 200 % Einsatz, wie es solche Top Saläre eigentlich vorgaukeln.

  • 15.3.2019

    Wer in diesem Luzerner Haus wohnt, zahlt für Veloplatz 25 Fr.

    Wer ein Velo hat, muss im Luzerner Schönbühl-Hochhaus einen Abstellplatz für 25 Franken mieten. Das sorgt bei verschiedenen Organisationen für Diskussionen. «Wir müssen per Gesetz Veloabstellräume bereitstellen und weil immer mehr Leute – erfreulicherweise – das Velo benützen, brauchen diese entsprechend Platz. Und das alles kostet», sagt Nicolas von Schumacher zur «Luzerner Zeitung». Von Schumacher ist Eigentümer des 16-stöckigen Schönbühl-Hochauses in Luzern, das derzeit totalsaniert wird. Schreibt 20Minuten.

    Von rücksichtslosen Velofahrern genervte Luzernerinnen und Luzern hätten vermutlich nichts dagegen, wenn die Veloparkplätze das Zehnfache kosten würden.

  • 14.3.2018

    Das Beizensterben in Klingnau geht weiter: «Uns fehlten die Gäste immer mehr»

    Mit dem «Rebstock» und dem «Rosengarten» schliessen gleich zwei Restaurants im Ort. Während der «Rebstock» nach der Fasnacht schloss, im «Rosengarten» gehen im Mai die Türen zu. Gleich zwei Restaurants in Klingnau schliessen oder haben schon geschlossen. Zum einen hatte der «Rebstock» in der Schattengasse an der Fasnacht zum letzten Mal Gäste – und dabei volles Haus bei rund hundert Personen, die am Montag Schnitzelbänke genossen. Schreibt die AZ.

    Das ist der Lauf der Zeit, der auch vor dem Gastgewerbe nicht Halt macht. Oder wie König Artus gesagt haben soll: «Nichts bleibt wie es ist.»

  • 13.3.2019

    Ein Löw-Satz über Müller passt nicht so recht ins Bild

    Respekt scheint Ansichtssache zu sein. Die einen sagen so, die anderen so. Bundestrainer Joachim Löw beispielsweise findet, dass er den Ex-Weltmeistern Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller sein Urteil „lebenslänglich“ respektvoll mitgeteilt und sie mit Stil und einem Höchstmass an Ehrerbietung abserviert hat. Das traurige Trio fühlt sich dagegen eher entmannt und enteiert, ungefähr im Sinne des Plakats, das beim 6:0 der Bayern gegen Wolfsburg im Sturmwind der Arena flatterte: „Jämmerlich. Geschmacklos. Illoyal.“ Der Bundestrainer schüttelt angesichts dieser Argumentation innerlich den Kopf: Hätte ich ihnen zum Abschied auch noch die Füsse küssen und den Hintern pudern sollen? Schreibt Welt online.

    Nein Yogi Löw, Fussballern küsst man längst nicht mehr die Füsse sondern die Augen. Von Erdogan lernen heisst siegen lernen. Der Sultan vom Bosporus war sich jedenfalls nicht zu schade, Özils Augen zu küssen. By the Way: Das Wort «enteiert» ist endlich mal wieder eine kreative Wortschöpfung mit viel Potenzial für den Wettbewerb um das «Unwort des Jahres».

  • 12.3.2019

    Stehlunch, Apéro riche oder Nachtessen: Wie sich Parlamentarier von Lobbyisten verwöhnen lassen

    Zur Frühlingssession der eidgenössischen Räte, deren zweite Woche am Montag angelaufen ist, hat die Organisation Lobbywatch abermals einen kleinen Guide auf ihrer Website veröffentlicht. Darin ist verzeichnet, welche Verbände, Unternehmen und sonstigen Interessengruppen die Parlamentarier während der Session zu Stehlunches, Apéros riches und Nachtessen einladen. Lobbywatch betont, die Auflistung sei keinesfalls vollständig. So steh es geschrieben im Zofinger Tagblatt.

    Ein Schelm, wer Böses denkt.

  • 11.3.2019

    Von zauberhaften Blütenträumen bis hin zu kleinen Emojis: Das war die Zofinger Fasnacht

    Am traditionellen Zunftmeisterapéro, der dem Umzug vorausging, wünschte Oliver Peier, Obmann des Zofinger Fasnachtsrates ZOFARA, allen einen grossartigen Tag und prophezeite: «Um zwei soll es aufhören zu regnen.» Und tatsächlich – kurz vor Beginn des Umzuges um 14.14 Uhr schien zumindest ab und an mal die Sonne. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Als Innerschweizer kann man da nur unseren Freund Res Kaderli aus Zofingen zitieren: «Auch die Zofinger haben so etwas wie Fasnacht.»

  • 10.3.2019

    Luzi Stamm wehrt sich gegen Gerüchte: «Jetzt weiss ich, wer meine Todfeinde sind»

    Er sei gesund, versichert SVP-Natonalrat Luzi Stamm im Interview. Seine Familie leide am meisten unter der Situation. Sagt Luzi Stamm im Sonntagsblick-Interview. Da wäre aber noch die Geschichte mit dem Falschgeld. Mehr als eine halbe Stunde dauert das BLICK-Gespräch mit Luzi Stamm. Doch seine Geschichte, wie es dazu kam, dass er im letzten Dezember eine Million Euro Falschgeld ins Bundeshaus brachte, bleibt verwirrend und lückenhaft.

    Wenn der eloquente Luzi Stamm plötzlich so viele «Todfeinde» in seinem engsten Umfeld sieht, sollte er vielleicht zuerst doch mal seine etwas schrägen Aktionen hinterfragen. Oder einfach sagen: «Good bye Boys and Girls. Ich bin jetzt 66 Jahre alt. Das war's. Ich ziehe mich zurück, mache Platz für Jüngere und schreibe endlich mein Buch zu Ende.» So würde er all den üblen Gerüchten um seine «Verwirrung» den Wind aus den Segeln nehmen und wir würden Luzi Stamm als den smarten Politiker, der er mal war, in Erinnerung behalten.

  • 9.3.2019

    Schwere Vorwürfe: Erste Mitglieder kehren dem WWF den Rücken zu

    Der WWF hat laut einer Recherche in Nepal und in mehreren afrikanischen Ländern massive Menschenrechtsverletzungen toleriert, um den Tierschutz voranzubringen. Die Vorwürfe wühlen die Mitglieder in den Schweizer Sektionen auf. Sexuelle Gewalt, Folter, Mord – vielen der 270'000 Schweizer Spenderinnen und Spendern von WWF erging es diese Woche ähnlich wie Regula Bachmann-Steiner, Sektionspräsidentin des WWF Aargau. Sie traute ihren Augen nicht, als sie die Schlagzeilen über ihre Organisation las. Schreibt die AZ.

    Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Sehen Sie sich auf Youtube die WDR-Doku «MSC-Fischsiegel - So werden Verbraucher getäuscht» und Sie werden nie mehr auch nur einen Rappen an WWF spenden.

  • 8.3.2019

    Swiss Re streicht Wörter «Mann» und «Frau»

    Bei Swiss Re gilt, Worte wie «Ehemann», «Ehefrau» und «Heirat» zu vermeiden. Das steht in einem internen Dokument des Versicherers. Wie sollen Mitarbeiter miteinander reden? Diese Frage beantwortet der Schweizer Rückversicherer Swiss Re in einem internen Dokument, dass die Mitarbeiter abrufen können. Darin heisst es, Angestellte sollten Worte wie «Ehemann» und «Ehefrau» vermeiden und auch nur dann von «Heirat» sprechen, wenn das nicht diskriminierend gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften wirken könnte. So steht's geschrieben in 20Minuten.

    Hat Swiss Re wirklich keine anderen Probleme? Der tägliche Gender-Gagaismus hängt einem langsam zum Halse raus.

  • 7.3.2019

    Vegan und Öko sind auch an der Börse voll im Trend

    Auch Investoren möchten vom „Megatrend Ernährung“ profitieren. Wo Chancen liegen, tun sich auch Risiken auf. Anleger sollten sich nicht von Höhenflügen blenden lassen. Schreibt die FAZ.

    Und da fragen sich viele Leute, warum den Bio-Labels so viel Misstrauen entgegengebracht wird. Der FAZ-Bericht ist (nur) eine der vielen Antworten auf diese Frage.

  • 6.3.2019

    Aargauer Kantonsstrassen sollen nachts weniger beleuchtet werden

    Der Grosse Rat hat am Dienstag ein Postulat der GLP stillschweigend überwiesen. Im Reglement sollen gemäss Regierungsrat die Rahmenbedingungen für eine Nachtabschaltung der Strassenbeleuchtung auf Kantonsstrassen unter Berücksichtigung der Aspekte der Verkehrssicherheit festgelegt werden. Dabei soll der technische Fortschritt berücksichtigt werden. Moderne vernetzte Systeme ermöglichten eine bedarfsgerechte individuelle, aber koordinierte dynamische Dimmung der einzelnen Leuchtenpunkte, hielt der Regierungsrat in einer schriftlichen Stellungnahme fest. Schreibt das ZT.

    Weisse Socken sieht man auch ohne Licht.

  • 5.3.2019

    Herzchirurgie: Departement Roth hat Brief verloren – Aarauer Kantonsspital informierte doch früher

    Am 23. September hat das Kantonsspital Aarau (KSA) angekündet, in der Herzchirurgie nicht mehr mit der Hirslanden Klinik zusammenzuarbeiten. Stattdessen bewarb sich das KSA zusammen mit dem Unispital Basel selber um den Leistungsauftrag. Regierungsrätin Franziska Roth wurde «gleichzeitig wie die Hirslanden Klinik Aarau über Details der Bewerbung in Kenntnis gesetzt, nämlich am Vorabend der geplanten Publikation», schreibt der Regierungsrat in der Antwort auf eine Interpellation der beiden Grossräte Severin Lüscher (Grüne) und Jean-Pierre Gallati (SVP). Abgesehen von der Information am Vorabend wird in der Antwort der Regierung das Eigentümergespräch vom 22. August erwähnt, an dessen Ende der damalige KSA-Verwaltungsratspräsident Konrad Widmer erwähnte, dass sich das Spital für die Herzchirurgie bewerben werde. Schreibt die AZ.

    Die arme Franziska lässt aber auch wirklich rein gar nichts aus, um ihr strapaziertes Image beinahe täglich zu downsizen. Sie kann einem ja schon fast leidtun. Nur gut, dass sie mit ihrem Staatsgehalt wenigstens etwas Schmerzensgeld einstreichen darf. Man sollte es ihr wirklich gönnen. Von Herzen.

  • 4.3.2019

    China und der Westen – wir müssen uns auf eine lange Konfrontation gefasst machen

    China ist für Europäer eine unheimliche, aber auch lockende Macht. Hinter seinem rasanten Wiederaufstieg stecke eine Kultur, die dem Westen weitgehend fremd sei, sagt der Politologe Eberhard Sandschneider und analysiert in «NZZ Standpunkte» die politischen Herausforderung des Westens durch den neuen Global Player.

    Ein kluger Artikel mit klugen Einschätzungen wie «China ist es trotz seinem kommunistischen System gelungen, einen Staatskapitalismus zu installieren, dessen Effizienz einzigartig ist». Es lohnt sich, auch das Video auf der NZZ-Website anzuschauen. Diese 50 Minuten helfen, um sich ein besseres Bild über China machen zu können.

  • 3.3.2019

    Oberster Statistiker trägt falschen Doktor-Titel

    Reihenweise Fehler bei den Erbsenzählern der Nation. Nachdem es vergangenen Sommer fragwürdige Zahlen zu Ausschaffungen von kriminellen Ausländern publiziert hatte, titelte BLICK über das Bundesamt für Statistik (BfS): «Die Verrechner vom Dienst». Sie hatten nicht das erste Mal Fehler produziert. Jetzt deckt BLICK eine weitere Peinlichkeit – und eine Erklärung für die Pannen? – auf: BfS-Direktor Georges-Simon Ulrich (50) führt einen falschen, nicht-wissenschaftlichen Dr.-Titel.

    Direktor Georges-Simon Ulrich vom BFS könnte vom AVZ-Webmaster etwas lernen: Den Doktortitel zur Satire erklären und schon erhält man als falscher Doktor von der Luzerner Staatsanwaltschaft die Berechtigung, sich Doktor Luzart, Dr. Ulrich oder Doktor Schweinebein oder was auch immer zu nennen. Völlig legal.

  • 2.3.2019

    Hallstatt ächzt unter Touristen – trotz Kopie in China

    Eine Million Besucher im Jahr – nun reicht es den Einwohnern von Hallstatt in Österreich. Sie ziehen die Notbremse. Dabei müssten die vielen Hallstatt-Besucher aus Asien gar nicht so weit reisen – in China steht eine Kopie des Ortes. Schreibt WELT online.

    Das Original, speziell in diesem Fall, ist (fast) immer besser als die Kopie.

  • 1.3.2019

    Genfer Polizist nach Verfolgungsjagd als Temposünder verurteilt

    Mit hoher Geschwindigkeit und Blaulicht verfolgte ein Schweizer Polizist einen Einbrecher. Für diesen Einsatz erhielt der Ordnungshüter nun eine Gefängnisstrafe auf Bewährung. Der Mann war 2017 bei einem Blaulichteinsatz in einer Tempo-50-Zone in Genf mit einer Geschwindigkeit von 126 km/h geblitzt worden. Sein Anwalt kündigte Berufung gegen die einjährige Gefängnisstrafe auf Bewährung an. So steht's geschrieben im deutschen Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL.

    Da braucht man sich über den Frust vieler Polizeibeamten, die für unsere tägliche Sicherheit sorgen, nicht mehr zu wundern.

  • 28.2.2019

    Muss die Fasnacht politisch korrekt sein?

    Verschiedene Fasnächtler verstiessen gegen die Political Correctness. Der Präsident des Fasnachtsverbands vermisst eine gewisse Narrenfreiheit. Gleich mehrmals haben Fasnächtler am diesjährigen Treiben den Bogen überspannt. Die satirische Luzerner Fasnachtszeitung «Knallfrosch» der Wey-Zunft zog LGBTQ-Anhänger durch den Kakao, indem sie diese einem «schwulen, perversen und arbeitsscheuen» Inserenten als Partner vorschlug. Nachdem sich eine anonyme Gruppe darüber beschwert hatte, entschuldigte sich die «Knallfrosch»-Redaktion «in aller Form» für den Beitrag. So steht's geschrieben in 20Minuten.

    Eine neue Blüte der «Empörungskultur», die damit einer anderen Kultur, nämlich der Fasnachtskultur, langsam aber sicher den Garaus macht.

  • 27.2.2018

    Elektro-Tretroller laut deutschem Bundesverkehrsminister Scheuer «echte Zusatzalternative zum Auto»

    Sie könnten für die «letzte Meile» von der Haltestelle nach Hause genutzt werden: Verkehrsminister Andreas Scheuer will noch in diesem Frühling Elektro-Tretroller auf deutsche Strassen bringen - und bald auch Hoverboards. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sieht ein grosses Potenzial für eine umweltfreundliche Mobilität in deutschen Städten durch künftig zugelassene Elektro-Tretroller. Ergänzend zum öffentlichen Nahverkehr seien sie «eine echte zusätzliche Alternative zum Auto», sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Schreibt WELT online.

    Zwischen Scheuer und «bescheuert» liegen nur drei Buchstaben.

  • 26.2.2019

    In ihrer Nordkorea-Politik stapeln die USA tief

    Bezüglich des Hauptziels, der Entnuklearisierung, erwartet Washington vom Gipfel zwischen Trump und Kim in Hanoi keinen Durchbruch. Das schliesst wichtige symbolische Resultate auf anderen Gebieten aber nicht aus. Wenn für die Regierung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump wichtige Ereignisse auf der internationalen Bühne anstehen, muss Beobachtern klar sein, dass die Verlautbarungen des Präsidenten das eine, die stille Arbeit seiner Diplomaten etwas anderes sind. Dieses ungeschriebene, aber bewährte Gesetz passt auch für das Gipfeltreffen Trumps mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un in Hanoi. Schreibt die NZZ aus Zürich.

    Man muss Trump nicht verherrlichen. Man muss ihn auch nicht mögen. Aber man muss ihm zugestehen, dass er endlich Bewegung in die seit Jahrzehnten festgefahrene Situation zwischen den USA und Nordkorea gebracht hat.

  • 25.2.2019

    Trump beisst sich an den Chinesen die Zähne aus

    Der Handelsstreit zwischen den USA und China wird nicht weiter eskalieren. Aber zu einem strukturell wirklich guten Abkommen wird es nicht kommen. Es ist eine gute Nachricht für die Weltwirtschaft, die der amerikanische Präsident Trump am Sonntagabend (Ortszeit) vertwittert hat. Wären die seit Monaten angedrohten US-Zollerhöhungen Anfang März in Kraft getreten, hätte China umgehend Vergeltung geübt, und beide Seiten und mit ihnen der Rest der Welt hätten verloren. Es gibt keine Gewinner in einem Handelskrieg. Schreibt die NZZ.

    Machen Sie sich keine Sorgen um The Donalds Zähne. The very stable Genius trägt ein Gebiss, vermutlich Made in China. Und von diesen künstlichen Beisserchen hat er genügend auf Vorrat.

  • 24.2.2019

    Philippe Pfister und das kleine, gelbe Sicherheitsrelais

    Mein Englischlehrer hatte recht, als er uns eine Lebensweisheit mit auf den Weg gab: «Hope for the best and prepare for the worst» - «Hoffe auf das Beste und bereite Dich auf das Schlimmste vor». Aber nicht nur über die Tücken der Technik habe ich an diesem Donnerstag so einiges gelernt. Dass die Leserinnen und Leser erstaunt und verärgert waren, als sie ihre gewohnte Morgenlektüre nicht im Briefkasten vorfanden, ist klar. Das Verständnis, das sie uns entgegengebracht haben, sobald sie von der Panne in der Druckerei erfuhren, hat mich dann doch erstaunt – dafür bedanke ich mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich! Hoffen wir das Beste: Eine ähnliche Panne soll nur einmal in 100 Jahren geschehen. Schreibt Philippe Pfister vom ZT.

    Lieber Philippe Pfister, wir verstehen Ihren Albtraum. Doch seien Sie unbesorgt und lehnen Sie sich gemütlich zurück: in 100 Jahren gibt es das Zofinger Tagblatt nicht mehr.

  • 23.2.2019

    Als China noch Japan und Trump noch Reagan hiess

    Die protektionistische Politik des US-Präsidenten Trump hat einen Vorläufer: In den 1980er Jahren zettelte der damalige Präsident Reagan einen Handelskrieg gegen Japan an. Ein grosser Teil der damaligen Diskussion kommt einem bekannt vor. Schreibt die NZZ.

    Copy Paste by The Donald: «Let's make America great again» war Ronald Reagans Wahlkampfslogan im Wahlkampf 1980. Tönt auffallend ähnlich wie «Make America great again.» Ein Schelm wer Böses denkt! Reagan wurde wie The Donald Präsident. Und was verfügte Ronald? Die grössten Steuersenkungen zur damaligen Zeit, die etwas spöttisch als «Reaganomics» belächelt wurden. Mit Gorbatschow unterzeichnete Reagan den INF-Vertrag, den Trump kürzlich gekündigt hat. Könnte es gar sein, dass The Donald den Vertrag nur gekündigt hat, um mit Vladimir ebenfalls einen neuen INF-Deal unterzeichnen zu können, damit er sein Copy Paste-Werk samt Nobelpreis krönen kann?

  • 22.2.2019

    Darum gabs am Donnerstag kein Zofinger Tagblatt: Ein defektes Sicherheitsrelais stoppte die Druckmaschine

    Zum ersten Mal in der 100-jährigen Geschichte der ZT Medien AG ist am Donnerstag kein Zofinger Tagblatt erschienen. Dass das für grosse Aufregung im Medienhaus und Ärger bei der Leserschaft sorgte, ist verständlich. Viele Leserinnen und Leser glaubten anfänglich an Auslieferprobleme und wollten deshalb direkt am Hauptsitz ein Exemplar des Zofinger Tagblatts abholen. Ihr Anrennen war vergebens, denn auch hier gabs keine gedruckten Ausgaben. «Die Abonnenten zeigten grösstenteils Verständnis für unser Druckproblem», sagt Kathrin Rammerstorfer vom Empfang. Ihr Telefon klingelte bis weit in den Nachmittag hinein pausenlos.

    Seien wir mal ehrlich: Es gab keine Schlange von Abonnentinnen und Abonnenten vor dem ZT-Hauptsitz in Zofingen. Selbst das «pausenlos» klingelnde Telefon dürfte leicht übertrieben sein, leidet doch das Zofinger Tagblatt wie alle News Papers unter stetig rückläufigen Abo-Zahlen. Die Welt ging davon jedenfalls nicht unter.

  • 21.2.2019

    Aus drucktechnischen Gründen erscheint heute kein Zofinger Tagblatt

    Wegen einer drucktechnischen Störung konnte die Printausgabe des Zofinger Tagblattes in der Nacht auf Donnerstag leider nicht gedruckt werden. Wir bitten alle Leserinnen und Leser um Entschuldigung und werden Sie weiter informieren, sobald wir mehr wissen.

    Kann schon mal passieren. Davon geht die Welt nicht unter. Es gibt ja noch die AVZ-News...

  • 20.2.2019

    Pharmaindustrie setzt Schweizer Gesundheitssystem mit exorbitanten Preisforderungen unter Stress

    Bei Krebsmedikamenten sind mittlerweile sechsstellige Behandlungskosten pro Jahr gang und gäbe. Besonders hohe Kosten verursachen neuartige Gen- und Zelltherapien, auf die das Gesundheitssystem noch gar nicht vorbereitet ist. Der Chefbeamte Jörg Indermitte im Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat eine schwierige Aufgabe. Zusammen mit seinen lediglich acht Mitarbeitern soll der Leiter der Sektion Arzneimittelaufnahmen dafür sorgen, dass Patienten in der Schweiz weiterhin von den neusten Therapien profitieren, die Ausgaben für Medikamente zugleich aber nicht ins Unermessliche steigen. Schreibt die NZZ.

    Das ewige Leben hat nun mal seinen Preis.

  • 19.2.2019

    Ärzte warnen vor Ohrlöchern für Babys

    Eine Bernerin möchte einem kleinen Kind gestochene Ohrlöcher ermöglichen. Der Beitrag schlägt im Netz hohe Wellen. Kinderärzte, Anbieter und Politiker streiten sich über das Thema. Sollen Eltern für ihre Kleinkinder Ohrlöcher stechen lassen dürfen? Ab welchem Alter macht eine solche Praxis Sinn? Auf Facebook ist zurzeit eine hitzige Diskussion am Laufen. Auslöser ist ein Social-Media-Eintrag einer Bernerin. Sie sucht einen Anbieter in Bern, der einem Kleinkind die Ohrläppchen stechen kann.

    Vielleicht hilft da ja die Evolution und in ein paar Jahrtausenden kommen die kleinen Scheisserchen mit Loch im Ohrläppchen samt passendem Designerclip zur Welt. Frei nach Aldous Huxleys «Brave new World». (Was, um jeden Shitstorm zu vermeiden, selbstverständlich in «Brave new World» von Huxley niemals niedergeschrieben worden ist. Aber es würde wunderbar reinpassen.)

  • 18.2.2018

    Vor den Augen der Zoo-Besucher: Affen-Bande büxt aus Gehege aus

    Besucher des Belfast Zoos in Nordirland trauen ihren Augen nicht, als sie Schimpansen dabei erwischen, wie diese aus ihrem Gehege ausbrechen. Schreibt BLICK und veröffentlicht ein Video.

    Das haben unsere nächsten Verwandten richtig gut und clever gemacht. Mal eine etwas andere Story zum Wochenbeginn.

  • 17.2.2019

    Amazon zahlt null Dollar Steuern in den USA

    Amazon hat es durch einige Schlupflöcher geschafft, in den USA keinen Cent Bundeseinkommenssteuer zu zahlen. Der Onlinehändler erhielt sogar noch einen Nachlass. Für Präsident Donald Trump deutet sich damit eine herbe Niederlage an. Amazon ist längst nicht das einzige Unternehmen in den USA, das – ganz legal – die Schlupflöcher ausnutzt, die die Steuergesetze bieten. In der vergangenen Woche sorgte zum Beispiel auch Netflix für Aufsehen, als Itep schrieb, der Streaminganbieter habe auf seinen Gewinn aus dem Jahr 2018, rund 850 Millionen Dollar, weder auf Bundes- noch auf Staatenebene Steuern gezahlt. Trump kritisiert diese Praxis immer wieder – obwohl sein eigenes Firmenimperium, die Trump Organization, ebenfalls in dem Ruf steht, Zahlungen an den Staat so gut es geht zu vermeiden. Schreibt die WELT.

    Von The Donald lernen heisst siegen lernen.

  • 16.2.2019

    FDP-Chefin Petra Gössi will Flugticket-Abgabe unterstützen

    Die FDP strebt beim CO2-Gesetz einen Kompromiss an – und nimmt daher Anpassungen an ihrer bisherigen Politik vor. Dies kündigte Chefin Petra Gössi in einem Interview an. «Wir wollen eine wirksame Klimapolitik», sagte Gössi in einem am Samstag in Zeitungen von Tamedia veröffentlichten Interview. «Da ist es selbstverständlich, dass man die Politik anpassen kann.»

    Das ist doch mal ein vernünftiger Vorschlag von der «Steuersenkungspartei».

  • 15.2.2018

    Damit es dem Artillerie-Verein Zofingen nicht wie Bundesrat Ueli Maurer ergeht

    Der AVZ berichtet heute über den «Kids Day» des Aargauischen Tennisverbandes. So weit so gut.

    Den Artikel wie gewohnt mit einem Zitat zu bereichern, gehört beim AVZ zur DNA der Daily News. Für einen Tennis-Anlass Roger Federer zu zitieren, liegt auf der Hand. «Es ist nett, wichtig zu sein. Aber es ist wichtiger, nett zu sein.» Das sagte Roger Federer tatsächlich in einem Interview anlässlich einer Pressekonferenz. Doch stammen tut's leider nicht von Rotscher. Das Zitat geistert seit Jahrhunderten als Sprichwort durch die Literatur. Ebenso gut könnte es auch von Konfuzius oder von Einstein stammen. Kommen wir auf den Punkt: Roger Federer hat das Sprichwort zitiert, aber er hat es nicht erfunden. Bundesrat Ueli Maurer, der (siehe unten, 24.1.2019) in einer Rede ein Zitat von Einstein verwendete, das möglicherweise gar nicht von Einstein stammt, wurde von SRF und vielen anderen Schweizer Medien dafür übelst gedisst. Es sei hier erwähnt, dass zum Beispiel DER SPIEGEL Roger Federers oberwähntes Zitat als Federer-Zitat ausgibt, ohne darauf hinzuweisen, dass das Zitat aus einem Sprichwort stammt. Who cares? Das ist eben der Unterschied zwischen einem populären Sportler und einem Bundesrat. Oder Artillerie-Verein Zofingen und DER SPIEGEL.

  • 14.2.2019

    Jauch erklärt seinen Talkshow-Ausstieg bei der ARD

    Gut vier Jahre lang moderierte Günther Jauch am Sonntagabend die erfolgreichste politische Talkshow der ARD. Nun spricht er ausführlich über die Gründe seines Ausstiegs. Und wird dabei sehr deutlich. Als 2007 sein erster Versuch, politischer Talkmaster in der ARD zu werden, gescheitert war, fand Günther Jauch wenig schmeichelhafte Worte für den öffentlich-rechtlichen Sender. Während der Verhandlungen habe er sich zunehmend umzingelt gefühlt von „Gremien voller Gremlins“, „Irrlichtern“, „Profilneurotikern“ und „Wichtigtuern“. Schreibt WELT online.

    Nachtreten nach vier Jahren? Passt irgendwie zur unnahbaren Diva Jauch. Kein Wunder, hat ihm der Webmaster vom AVZ vor vier Jahren im Luzerner Hotel NATIONAL das Licht ausgeknipst. So macht man das in Luzern, wenn jemand Bullshit erzählt.

    Günther Jauch und der Webmaster vom AVZ
  • 13.2.2019

    Twitter lacht über Trump ohne Perücke

    Ausgerechnet The Donald, die Mutter aller Twitter, wird auf Twitter durch den Kakao gezogen. Eine Photoshop-Montage zeigt, wie der amerikanische Präsident Donald Trump ohne blonde Perücke (die irgendwie aussieht wie eine Landepiste für Singvögel) und ohne Sauna-Bräunung in der Realität aussehen könnte. Einige Reaktionen: «Das ist unschön, er sieht so aber wenigstens nicht mehr wie der Moderator eines Gewinnspiels aus», kommentierte @ReginaRed4. «Der Kerl rechts scheint zuverlässiger zu sein. Wie seltsam ist das eigentlich?», fragt ein anderer User mit dem Namen @MuellerSheWrote. «Er sieht wie ein sowjetischer Generalsekretär aus», meint @AgainstDenial. Und in der Tat: die Ähnlichkeit mit Gorbatschow ist frappant. Nachzulesen auf Twitter by User Stone Cold.

    Der eitle Donald wird dazu nur einen einzigen Kommentar abgeben: «Fake News». Doch manchmal, aber wirklich nur manchmal, sind Fake News der Realität viel näher als die künstlich erzeugte Wirklichkeit.

  • 12.2.2019

    Bürgenstock Resort – Handys und Kids werden aus Infinity Pool verbannt

    Infinity Pools sind auf Social Media als Fotomotiv sehr beliebt. Das Bürgenstock Resort erlaubt darum Handys in ihrem Pool nur noch zu gewissen Zeiten. Auch der Infinity Edge Aussenpool des Bürgenstock Resorts im Kanton Nidwalden wird immer wieder auf Social Media gepostet. Doch dabei scheinen sich einige Besucher des Resorts an den Handys im Pool in ihrer Ruhe gestört gefühlt haben. Schreibt 20Minuten.

    Richtig so! Krampfadern und Hängebäuche sind nun mal kein Augenschmaus. Eher schon kontraproduktive Werbung.

  • 11.2.2019

    Wer Aspirin nur bei Kopfschmerzen schluckt, muss sich fast in der Minderheit wähnen

    In den USA gilt Aspirin als ein Wundermedikament. Es wird zur Vorbeugung von Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs regelmässig eingenommen. Das gibt dem NZZ-Autor zu denken.

    Manchmal, aber wirklich nur manchmal, ist es gut, einer Minderheit anzugehören. Sehr gut sogar.

  • 10.2.2019

    Schönheits-OPs sollen erst ab 18 erlaubt sein

    Die Zahl der kosmetischen Eingriffe steigt. Dies insbesondere im Zeitalter von Social Media. Verband und Politik fordern nun ein Mindestalter. Üppige Brüste, grosser Po, schmale Taille und vor allem: voluminöse Lippen. Ein Schönheitsideal, vorgelebt von Influencern auf Instagram, wünschen sich viele junge Schweizerinnen. Sie scheuen sich auch nicht, dabei nachzuhelfen. Schreibt 20Minuten.

    Der eigentliche Skandal liegt ganz woanders als beim Mindestalter: Nicht selten werden solche Eingriffe auch noch von der Krankenkasse bezahlt.

  • 9.2.2019

    Morgan Freeman im Alter von 80 Jahren gestorben

    Meine Damen und Herren, eine der erfolgreichsten Falschmeldungen der letzten Jahre lautete: «Legendärer Schauspieler Morgan Freeman gestorben.» Diese Falschmeldung ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr sich das Internet für die schnelle Verbreitung von Informationen eignet und wie häufig Informationen, wie wir alle wissen, manipulativ, nur halbwahr oder sogar gezielt als staatliche Propagandamassnahme eingesetzt werden. Deshalb müssen wir lernen, auch mit den sogenannten Fake News als Teil einer hybriden Kriegsführung umzugehen. Aus meiner Sicht ist das eine der entscheidenden Weichenstellungen für die zukünftige Sicherheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Ich sage aus eigenem Erleben, dass man ja oft gar nicht glauben mag, was sich da abspielt. Aber wir müssen der Realität einfach ins Auge sehen; Sie in ganz besonderer Weise. Sprach die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

    Tja, liebe Frau Merkel, so läuft das nun mal: Internet ist reine Temposache. Der frühe Vogel frisst den Wurm. Wer am Morgen stirbt, ist abends längst vergessen. Deshalb filtern sich die Onlinemedien mittels sündhaft teuren Software-Applikationen jede noch so schwachsinnige News-Meldung aus den Social Medias und veröffentlichen sie stante pedes, wie wir Lateiner zu sagen pflegen. Ohne Verifizierung und ohne Rücksicht auf Kollateralschäden. Die Meldung vom Tod des grossartigen Schauspielers Morgan Freeman geistert seit längerer Zeit regelmässig in den Medien herum. So auch vor zwei Wochen wieder. Ein witziger Leser in der Kommentarspalte fragte: «Ist Morgan Freeman schon wieder gestorben?». Worauf das Onlineportal (aus Österreich) die Meldung schleunigst wieder löschte, so dass ich dieses Mal für einen Screenshot leider zu spät kam.Veniam da, quaeso. Immerhin gibt's einen Facebook-Screenshot vom vergangenen Oktober, als Morgan Freeman zum ersten aber nicht letzten Mal online gestorben war.

    Morgan Freeman Facebook
  • 9.4.2019

    Balsthaler Thai-Puffmutter wird ausgewiesen

    Eine 56-Jährige muss nach 25 Jahren in ihre thailändische Heimat zurück. Das Obergericht des Kantons Solothurn sprach die Frau in folgenden Punkten schuldig: Menschenhandel, mehrfacher Förderung der Prostitution, mehrfacher Förderung des rechtswidrigen Aufenthalts, mehrfacher Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern sowie Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz. So steht's geschrieben im Zofinger Tagblatt.

    Werden diejenigen, die die Dienste der Lady aus Thailand in Anspruch genommen haben, auch ausgewiesen?

  • 7.2.2019

    Bub fällt von Balkon - gerade noch aufgefangen!

    Gerade noch rechtzeitig konnten echte Helden in China eine Tragödie verhindern: In der Stadt Dongguan hatte eine Passantin bemerkt, wie ein Kleinkind auf einem Balkon herumkletterte. Sie bat einen zufällig vorbeikommenden Lieferanten um Hilfe - dieser alarmierte die Polizei. So steht's geschrieben am 4.2.2019 im Online-Portal der österreichischen Boulevard-Zeitung Krone.

    Das ist eine wirklich schöne Geschichte. Die geht einem ans Herz. Inklusive Twitter-Video. Ich habe geweint, als ich den Artikel in der Krone der Schöpfung las. Wohne schliesslich ja auch ziemlich nah am Wasser. Doch Dongguan liegt weit weit weg von uns. Irgendwo in China. Ziemlich schwierig zu überprüfen, ob die Story auch tatsächlich stimmt. Für alle Defätisten unter uns: Sie stimmt. Dumm nur, dass sie bereits am 10.3.2016 von CGTN (China Global Television Network) veröffentlicht wurde. The Donald würde diese Recycling-Glosse vermutlich als FAKE NEWS bezeichnen. Und hinzufügen: «So sad!»

  • 6.2.2018

    Kanton Luzern startet Aktion «Eigenverantwortung wirkt» mit DJ Bobo

    Der Kanton Luzern spannte einen Promi ein, «um die Bevölkerung zu mehr Eigenverantwortung aufzurufen, um das Kostenwachstum im Gesundheitswesen zu dämpfen», teilte die Staatskanzlei am Montag mit. Der Promi heisst DJ Bobo, den der Kanton folgenden Slogan zur Kampagne «Eigenverantwortung wirkt» sagen lässt: «Gehen Sie nicht wegen jedem Bobo zum Arzt!» So steht's geschrieben bei der ZST.

    Alles gut und recht. Die Kampagne ist witzig, doch hat sie ein «kleines Gschmäckle», wie die Süddeutschen sagen würden. Unser aller BLICK will herausgefunden haben, dass DJ Bobo für seine Mitwirkung 100'000 Franken erhalten hat. Wenn die Zahl stimmt, ist es aber mit dem Slogan «Kostenwachstum senken im Gesundheitswesen» nicht weit her.

  • 5.2.2014

    Blutdrucksenker erhöht Hautkrebsrisiko

    Studien zeigen, dass der Wirkstoff Hydrochlorothiazid (HCT) das Risiko für gewisse Hautkrebsarten erhöht. Dies die Kernaussage eines Warnschreibens, das Swissmedic im November 2018 veröffentlichte und auch auf seiner Website zum Download verfügbar machte. So steht's geschrieben auf dem Portal von SRF.

    «Tja», sagte der Patient, «mein Blutdruck ist gesenkt, dafür habe ich nun Hautkrebs.» Im Volksmund nennt man sowas «den Teufel mit dem Beelzebub austreiben».

  • 4.2.2019

    War der Oralsex einvernehmlich? Verhältnis zwischen Garagist und Kundin wirft Fragen auf

    Ein Garagist aus der Region Lenzburg probierte vor Aargauer Obergericht, eine versuchte Erpressung in eine Affäre umzuwandeln. Zweifel am tatsächlichen Geschehen blieben bestehen, dennoch hob das Gericht den Schuldspruch auf. Ins Gefängnis muss der Garagist trotzdem – wegen anderer Delikte. «Praetor non curat minima», sagte der Verteidiger in seinem Eingangsreferat. Auf Deutsch übersetzt heisst das juristische Bonmot: «Der Richter kümmert sich nicht um Kleinigkeiten.» Mit Kleinigkeiten meinte der Advocatus Betrug, Hehlerei und einfache Körperverletzung. Für diese Vergehen wurde Afrim (Namen geändert) vor einem Jahr vom Bezirksgericht Lenzburg verurteilt. Unter anderem. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Das ist doch mal ein Thema früh Morgens, wenn der Hahn auf der Henne kräht: Oralsex, in England «Dinner For One» genannt, im Kanton Aargau. Da steigt einem ja die Morgenröte ins Gesicht.

  • 3.2.2019

    Mägenwiler Landwirt wird beim Veterinäramt angeschwärzt – weil seine Schafe draussen sind

    Ein Bauer aus Mägenwil lässt seine Schafe auch im Winter draussen auf die Weide. Etliche Passanten haben aber offenbar das Gefühl, dass dies den Tieren nicht gut tut. 150 Schafe grasen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt friedlich auf der Weide. Besitzer Thomas Strebel hat wegen der Tiere aber einige Sorgen. Regelmässig wird er beim Kanton angeschwärzt. Der 34-Jährige hat auch schon anonyme Schreiben erhalten. «Man weiss nie, ob am nächsten Tag wieder die Polizei oder das Veterinäramt vor der Tür steht», sagt der Landwirt gegenüber TeleM1. So steht's geschrieben in der Aargauer Zeitung.

    Es kann das frömmste Schaf nicht in Frieden grasen, wenn es den Dümmsten unter uns nicht gefällt.

  • 2.2.2019

    Shutdown im Suhrental

    In den vergangenen Wochen erging es dem kleinen Kirchleerau fast wie der Grossmacht USA: Weil sich die politischen Kräfte über das Budget streiten, ist die Verwaltung in ihrer Tätigkeit eingeschränkt. «Wir dürfen nur gebundene Ausgaben tätigen», sagt Gemeindeschreiber Manuel Bolt. Da rund 80 Prozent eines Gemeindebudgets gebundene Ausgaben sind, sind die Einschränkungen in Kirchleerau überblickbar. Zwangsferien wie in den USA gab es für das Kirchleerauer Verwaltungspersonal darum nicht: Die Löhne der Verwaltungsangestellten werden auch weiterhin bezahlt. «Aber beispielsweise die Anschaffung von Büromaterial müssen wir aufschieben – oder die Reparatur der Schulhausuhr», so Manuel Bolt. Schreibt das Zofinger Tagblatt.

    Alles halb so wild. Der Kanton Luzern war 2017 über Monate hinweg in einem budgetlosen Zustand. Und? Luzern ist noch immer die schönste Stadt der Welt. Sagen jedenfalls die Chinesen. Ni Mao. Pardon! Ni Hao.

    PS: Manuel Bolt ist weder verwandt noch verschwägert mit Usain Bolt. Das nur so nebenbei.

  • 1.2.2019

    40 Prozent teurer: Ueli Maurers neues IT-Projekt kostet jetzt fast eine Milliarde

    Regierungskollegen staunen, dass die Kosten plötzlich 40 Prozent höher sind. Sie sind aber nicht das Einzige, das bei dem Projekt umstritten ist. Schon im letzten April machten Bundesratsmitglieder grosse Augen. Mit 665 Millionen Franken veranschlagte Finanzminister Ueli Maurer (SVP) die Kosten für sein IT-Projekt Superb23. Diese Summe, so die damaligen Schätzungen, werde das Projekt in den Jahren 2018 bis 2025 verschlingen. Es hagelte Mitberichte. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Dass sich die «Experten» bei staatlichen Projekten gerne und oft verschätzen, ist inzwischen Business as Usual. Die Website der Stadt Zug kostete seinerzeit schlappe 700'000 Franken (Nein, das ist kein Witz!). Immerhin musste einer der politisch Verantwortlichen damals den Hut nehmen. Derzeit hat die Zentralschweizer Gemeinde Adligenswil in etwas das gleiche Problem wie Ueli Maurer. Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Mit dem Projekt der «Autofreien Bahnhofstrasse in Luzern», deren Kosten vor der Abstimmung um Millionen tiefer lagen, als sie nun – ein paar Monate nach der Abstimmung – tatsächlich sind.

    Neujahrsansprache von Bundespräsident Ueli Maurer
  • 31.1.2019

    Schleckmäuler zahlen mehr: Süsses ist in der Schweiz teurer

    In Deutschland ist naschen viel günstiger als in der Schweiz. Das zeigt ein Preisbarometer, der vom Marktforschungsinstitut Nielsen veröffentlicht wurde. Für den Vergleich stellte das Institut im Auftrag des Süsswarenhandelsverbands Sweet Global Network einen Korb mit 17 Markenprodukten zusammen, darunter etwa ein Glas Nutella und ein Kinderüberraschungsei. Während in Deutschland 20.41 Euro für den Korb gezahlt werden müsste, kosten die gleichen Produkte in der Schweiz 32.87 Euro. Schreibt die Aargauer Zeitung.

    Und? Dickmacher haben nun mal ihren Preis. Die Schlankheitskuren DANACH sind viel teurer.

  • 30.1.2019

    Wirt Mark Wyss enttäuscht von Asylbewerber: Sex-Attacke verheimlicht!

    Flüchtling Awet Ghebrehiwet (27) soll die Schweiz verlassen. Der Entscheid sorgte für viel Unverständnis. Sein Chef kämpfte für ihn – bis jetzt. Denn nun kommt aus: Der Eritreer ist wegen sexueller Belästigung verurteilt. Und er hielt das Vergehen geheim. So steht's geschrieben in unser aller BLICK.

    Wie sagte Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in einer Talkshow: «Die Afrikaner schnackseln halt gerne.»

  • 29.1.2019

    Die nächsten US-Wahlen werden zum Showdown der Superreichen

    Der Ex-Chef der Café-Kette Starbucks, Howard Schultz, will US-Präsident werden. Er attestiert den USA ein „kaputtes politisches System“ – und ist nicht der einzige Tycoon, der ins Weisse Haus will. So steht's geschrieben in der WELT online.

    Ein Artikel, der nun mal auf dem Netz ist, den man aber nicht zu lesen braucht. Dass die Superreichen Amerikas nach dem Präsidentenamt greifen, ist als Tatsache so alt wie Amerika. Auch Rockefeller versuchte es. Um nur ein Beispiel aus der Vergangenheit zu nennen.

  • 28.1.2019

    Was die Schweiz von Bolsonaro lernen kann

    Das mediale Sperrfeuer gegen den neuen brasilianischen Präsidenten ist erstaunlich. Jair Bolsonaro ist weder Diktator noch Faschist. Der Mann könnte sich als Glücksfall erweisen. Für sein Land, für Südamerika, für die Schweiz. So steht's geschrieben in der Weltwoche.

    Na ja, irgendwie klar, dass der Amazonas-Trump den Mannen um Roger Köppel gefällt. Aber bitte daran denken lieber Roger, das Original ist in der Regel immer besser als die Kopie. So great. Amazing.

  • 27.1.2019

    Im Privatjet ans WEF nach Davos zur Klimarettung

    Der Klimaschutz soll im Zentrum des Weltwirtschaftsforums stehen. Doch die Teilnehmer reisen mit so vielen Privatjets an wie noch nie. Eine junge Klimaaktivistin macht es anders – und braucht für ihre Reise mehrere Tage. Wenige Tage vor dem Start des Weltwirtschaftsforums (WEF), das noch bis Freitag in dem Schweizer Bergort Davos stattfindet, sorgte die Stiftung mit ihrem diesjährigen Risikobericht für Aufregung. Darin zeichnet das WEF ein verheerendes Bild vom Zustand des Planeten. Als das mit Abstand größte Risiko nennt der jährlich erscheinende Bericht den Klimawandel: Erstmals werden verschiedene Umweltprobleme als die drei drängendsten Herausforderungen aufgeführt. So steht's geschrieben in der FAZ.

    Wie sagt der Volksmund so schön: Wasser predigen und selber Wein trinken...

  • 26.1.2019

    Soros warnt am WEF vor China und seinen neuen Technologien

    Am Rande des WEF hat der Financier und Philanthrop George Soros in einer Brandrede China ins Visier genommen. Er warnte eindringlich davor, was neue Technologien in den Händen autoritärer Regime anrichten könnten. So steht's geschrieben ins der NZZ.

    Und wann warnt Soros vor Soros? Immerhin hat der Spekulant mit seinen Währungsspekulationen schon ganze Volkswirtschaften und deren Nationalbanken (u.a. Grossbritannien) in die Knie gezwungen.

  • 25.1.2019

    Das gabs noch nie: Miss Schweiz aus dem Aargau verliert ihren Titel und ist «freigestellt»

    Hoppla! Bereits zehn Monate nach ihrem Amtsantritt ist Jastina Doreen Riederer aus Spreitenbach AG ihren Titel als «Miss Schweiz» wieder los, wie die Miss-Schweiz-Organisation mitteilt. Nur drei Monate nach der Wahl verlängerte die Miss-Schweiz-Organisation das Auftragsverhältnis mit Ex-Miss-Schweiz Anita Buri als sogenannte Bookerin nicht. Trotz Riederers Potenzial habe sich "das Interesse an der Person von Jastina Doreen Riederer nach der Wahl in Grenzen" gehalten. Selbst Buri habe die kommerzielle Attraktivität nicht steigern können. So steht's geschrieben im Zofinger Tagblatt.

    Wohl dem, der solche Sorgen hat. Und da wundern sich die Tageszeitungen, dass ihnen die Abonnenten davon laufen.

  • 24.1.2019

    Ueli Maurer verbreitet falsches Einstein-Zitat

    Zum wiederholten Mal baut der Bundespräsident den berühmten Physiker in seine Rede ein. Offenbar ohne Quellenprüfung.

    Dieses Mal zitiert Ueli Maurer auf Französisch: «Ceux qui ne croient pas en l’impossible sont priés de ne pas déranger ceux qui sont en train de le faire.» Jene, die nicht an das Unmögliche glaubten, sollten jene nicht stören, die es gerade möglich machten.

    An seiner Eröffnungsrede am 22. Januar am World Economic Forum in Davos schmückt Ueli Maurer seine Rede mit dem Zitat, um die innovative und kompetitive Wirtschaft der Schweiz zu loben. Als Urheber des Gedankens gibt der Finanzminister Albert Einstein an. Vier Tage zuvor nutzt er das Zitat auf Deutsch, an der SVP-Tagung. Sein Departement erwähnt es auf Twitter.

    Da wird aber von SRF ein furchtbarer Popanz um das angebliche Zitat von Einstein aufgebaut. Es könnte ja durchaus vom Erfinder der Relativitätstheorie stammen. Genau so gut könnte es Mark Twain gesagt haben. Da sind sich die Internet-Quellen alles andere als einig. Ist doch irgendwie völlig egal. Hauptsache, das Zitat ist gut. Von wem auch immer es stammt. Ende der Diskussion.

  • 23.1.2019

    Taucherin entdeckt Zehntausende Golfbälle im Meer vor Kalifornien

    50.000 Golfbälle entdeckte ein Teenager beim Tauchen vor der Küste Kaliforniens. Das Gesamtgewicht seines Fundes entsprach dem eines Pick-up-Trucks. Von den Plastikkugeln geht laut einer Studie die Gefahr giftiger Chemikalien aus. Schreibt Welt online.

    Mit einem schlauen Fuchs, wie Zofingen ihn hat, wäre das nicht passiert!

    Fensterbauer stellt den Golfballdieb
  • 22.1.2019

    Luzerner Studenten brechen wegen Stress in Tränen aus

    Für Studenten ist derzeit Prüfungszeit. An der Hochschule Luzern sei der Druck besonders hoch und bringe die Studenten zur Verzweiflung. Auf der Toilette haben viele geweint. So steht's geschrieben bei 20Minuten.

    Heulsusen als zukünftige Eliten?

  • 21.1.2019

    Als die Schweiz knapp einem Super-GAU entging

    Es sollte der Beginn des regulären Betriebs werden: Am 21. Januar 1969 wird das Versuchskernkraftwerk Lucens nach einer kurzen Betriebspause wieder hochgefahren. Doch es kommt zur Kernschmelze. So steht's geschrieben in WELT online.

    Geschichte ist immer wieder faszinierend. Hätten Sie's noch gewusst?

  • 20.1.2019

    BLICK macht aus dem Amerikaner Fritz den Kanadier Raonic

    Fritz vor Duell mit Federer: «Ich bin mit Roger aufgewachsen»: Er war 2, als Roger hier erstmals spielte: Federers nächster Gegner ist der Amerikaner Taylor Fritz (21, ATP 50). Zum zweiten Mal in Folge muss Roger Federer am Mittag (ca. 3 Uhr Schweizer Zeit am Freitag) ran. So steht's geschrieben in unser aller Boulevardblatt. Jedenfalls im Lead-Text.

    Doch schon im nächsten Abschnitt wird aus dem Amerikaner Fritz der Kanadier Milos Raonic. Haben die an der Dufourstrasse kein Lektorat mehr oder ist es, wie bei der Luzerner Zeitung, in den Balkan ausgelagert worden? Das würde denn auch Sinn machen. Raonics Eltern wanderten von Montenegro nach Kanada aus.

    BLICK macht aus Fritz Raonic
  • 19.1.2019

    Cannabis vergrössert laut Forschern das Gehirn

    Schon einmaliges Rauchen kann bei Jugendlichen bleibende Veränderungen im Gehirn hervorrufen. Forscher zeigen, wie sich dadurch das Verhalten verändern kann. So steht's geschrieben in 20Minuten.

    Man wünschte sich oft bei manch einem / einer ein etwas grösseres Gehirn.

  • 18.1.2019

    Verwaschen und langatmig – Hat Donald Trump das Twittern verlernt?

    Einst galt US-Präsident Donald Trump als der König von Twitter. Die Plattform hat ihm im Wahlkampf geholfen. Aber wirft man nun einen Blick auf seinen Twitter-Feed, zeigt sich: Nicht nur in der analogen Welt läuft gerade einiges schief. So steht's geschrieben in der digitalen Welt online.

    Frei nach einem uralten Werbeslogan von Ragusa: Ein Tag ohne Donald Trump wäre wie ein Tag ohne Donald Trump. Dafür stellt Welt online auch mal eine hanebüchene Analyse ins Netz, die zu lesen sich wirklich nur für gelangweilte Leute lohnt. Fakt ist: Twitter hat, und daran ist The Donald massgeblich beteiligt, schlicht und einfach die Anzahl Zeichen von 140 auf 280 erhöht. That's it!

  • 17.1.2018

    Theresa May – Die Unkaputtbare

    Diesmal half ihr das Chaos im britischen Parlament: Theresa May hat die Misstrauensabstimmung überstanden. Findet sie doch noch einen Weg zum Brexit - oder kommt die Lösung für die verfahrene Situation von ganz anderer Seite? Das fragt sich der Spiegel.

    Die Unkaputtbare. Das ist doch mal eine Wortschöpfung, die wir normalerweise von The Donald gewohnt sind. So great. Amazing.

  • 16.1.2019

    Tourismusdirektor Region Solothurn will «keine Million Chinesen» auf dem Weissenstein – trotzdem soll Geld verdient werden

    «Ich will nicht eine Million Chinesen pro Jahr auf dem Weissenstein», sagte Jürgen Hofer, seit genau zehn Jahren Direktor von Region Solothurn Tourismus, «aber wir wollen auf dem Berg Geld verdienen.» Diese klare Ansage am Tourismusforum im Alten Spital Solothurn prägte die Diskussion ein gutes halbes Jahr vor der sehnlich erwarteten Eröffnung des Hotels Weissenstein. Bauherr und Investor Tom Umiker meinte denn auch ohne Umschweife: «Am Ende muss es sich für alle rechnen.» Auch für die Seilbahn, die ihre Investitionsphase bereits hinter sich hat, wie Geschäftsführer Koni Stuber sagte: «Wir sind auf Masse angewiesen.» So steht's geschrieben im Zofingen Tagblatt.

    Da fragt man sich, woher denn die Massen kommen sollen, wenn nicht aus China?

  • 15.1.2019

    Im Aargau gibt es mehr Hühner als Einwohner

    So steht's geschrieben in der Aargauer Zeitung.

    So wirklich neu ist die Feststellung nun auch wieder nicht. Haben wir dies nicht längst schon geahnt?

    Innerschweizer Bio-Eier - geprüft vom Webmaster
  • 14.1.2019

    Mann (57) holt in Luzerner VBL-Bus sein Glied hervor

    Ein Mann hat in der Region Luzern über Jahre in gut besetzten Bussen seinen entblössten Penis an Frauen gerieben. Sieben Fälle konnten ihm nachgewiesen werden. Nun wurde er verurteilt.

    Die einen tun es in einem Luzerner Bus, die anderen im Oral-Office des Badener Stadtpräsidenten. Rechtsexperte Dr. Samuel Rosenblatt: «Solange diese Grüsel ihr eigenes Glied hervorholen, ist alles halb so schlimm.»

  • 13.1.2018

    Krise bei den Biebers

    Justin Bieber schlägt Hailey die Autotüre ins Gesicht. Hängt der Haussegen bei Justin und Hailey Bieber nach nur wenigen Monaten Ehe etwa schon schief? Zumindest lassen das aktuelle Szenen vermuten.

    Das ist doch mal ein Sonntagsschocker, den 20Minuten verbreitet. But who the Fuck is Bieber? Und da wundern sich die Zeitungsmacher, dass sie mit ihren Facebook-Quatschnachrichten immer mehr LeserInnen verlieren???!!

  • 12.1.2019

    Nach der Absage von Trump und Macron: WEF sucht neuen Stargast

    Jetzt auch noch Emmanuel Macron (41): Die Absagen von Hochkarätern für das WEF häufen sich. Mit Donald Trump (72) verliert das Davoser Elitetreffen seine Hauptattraktion. Das WEF ohne den US-Präsidenten ist wie eine Party ohne das Geburtstagskind – nur halb so lustig und halb so spannend.

    Damit bleiben nur zwei, die das Vakuum füllen könnten: der chinesische Staatschef Xi Jinping (65) und der russische Präsident Wladimir Putin (66). Bei beiden ist zwar völlig offen, ob sie nach Davos kommen. Ihnen böte das WEF 2019 aber eine historische Chance: Während der Rest der politischen Elite gelähmt ist, könnten sie sich als die letzten Staatsmänner aufspielen.

    Als ob unser Bundespräsident Ueli Maurer nicht Stargast genug wäre...

  • 11.1.2019

    Trump sagt Besuch am WEF in Davos definitiv ab

    US-Präsident Trump wird das WEF in Davos verpassen. Schuld daran ist der «Shutdown» der US-Regierung.

    «Ich hatte vor, dorthin zu gehen (...) Es ist noch geplant. Aber wenn der Haushaltsstreit weitergeht, werde ich nicht gehen», sagte er noch am Donnerstagmorgen vor dem Weissen Haus, während die Haushaltsverhandlungen mit den Demokraten festgefahren sind. Am Nachmittag bestätigte er die definitive Absage dann via Twitter.

    The stable genius does not come to the amazing Ueli Maurer. So sad.

    Trump sagt Teilnahme an WEF ab
  • 10.1.2019

    Rock- und Hosenmode bei den Golden Globes schlägt The Donald

    Diese von SPIEGEL online veröffentlichte Hitparade über die meistgelesenen Artikel des Tages sagt wenig über die Qualität des SPIEGEL-Journalismus aus, aber sehr viel über seine Leserinnen und Leser.

  • 9.1.2019

    Frauen, zeigt Eure Körperbehaarung

    Ungefähr 8 Wochen und über 8100 Franken investieren westliche Frauen im Verlauf ihres Lebens in die Rasur ihrer Körperhaare. Das zeigt eine britische Studie von 2017. Damit soll nun Schluss sein: Unter dem Hashtag #Januhairy erobern momentan unzählige Fotos von Frauen das Netz, die ihre behaarten Achseln oder Beine in die Kamera halten. Hier gehts weiter ...

    Haarigen Zeiten zu wir streben (aus Richard Wagners «Lohengrin»)

  • 8.1.2019

    Richtungswechsel: Diese 8 Spieler konvertierten zum Islam

    Im deutschen Fussball ist Franck Ribery das prominenteste Beispiel für zum Islam konvertierte Spieler. Der derzeit verletzte Angreifer des FC Bayern München konvertierte - inspiriert von seiner Frau Wahiba Belhami - 2002 zum Islam und ist seit jeher praktizierender Muslim.

    So steht's geschrieben in 90min.de. Die Frage drängt sich auf, warum ein seit jeher praktizierender Muslim überhaupt noch zum Islam konvertieren sollte???!!!

    Franck Ribery
  • 7.1.2019

    Dieser Tick nervt Meghan an Harry

    Prinz Harry schalte immer die Lichter aus – und das treibe seine schwangere Frau Meghan schier in den Wahnsinn. «Wieso machst du das Licht aus? Es ist dunkel», soll sie in solchen Momenten sagen. Und er antworte darauf immer: «Wir brauchen nur eine Lampe und nicht sechs.» Und er gibt zu, dass dieses Verhalten dann plötzlich zur Gewohnheit werde.

    Vorsichtshalber hat BLICK den Konjunktiv angewendet.

    Bild Screenshot BLICK

    Tick Harry an Megan
  • 6.1.2019

    Krrrreisch! Er hat's schon wieder getan! Trump provoziert erneut mit «Game of Thrones»-Zitat

    SPIEGEL-Leser L. Spring (den man beim Artillerie-Verein Zofingen eigentlich kennen sollte) schrieb im Forum folgenden Kommentar:

    28. The Donald weiss eben... …... wie man «personal Marketing» betreibt und Aufsehen erregt. Seine Rechnung geht auf. Alle Medien, auch SPIEGEL Online, stürzen sich auf den banalen Tweet und geben ihm einen gebührenden Platz auf der Frontpage. So great. Amazing!

  • 7.12.2019 - Tag der Callcenter

    Fernmeldegesetz: Bundesrat regelt Details zu Roaming und Telefonwerbung

    Fernmeldedienstanbieterinnen sollen Kundinnen und Kunden künftig besser vor unerwünschten Werbeanrufen und hohen Roaming-Gebühren schützen. Das Parlament hatte im Frühjahr Gesetzesänderungen dazu beschlossen. Nun werden die Details der Umsetzung festgelegt. Der Bundesrat hat am Freitag die Vernehmlassung zu einem Paket von Verordnungen zum Fernmeldegesetz eröffnet. Neu sind die Anbieterinnen von Fernmeldediensten verpflichtet, ihre Kundinnen und Kunden nicht nur vor unlauterer Massenwerbung, sondern auch vor unlauterer Werbung zu schützen. Dazu gehören Werbeanrufe von einer nicht im Telefonverzeichnis registrierten Nummer. Auch wer nicht beachtet, dass ein Kunde gemäss Vermerk im Telefonbuch keine Werbemitteilung erhalten möchte, betreibt unlautere Werbung. Schliesslich fallen jene unter die Bestimmung, die Daten aus solchen Anrufen verwenden. Künftig sollen die Kundinnen und Kunden die Angaben über die Anrufenden bei der Anbieterin in Erfahrung bringen können. Die Anbieterinnen sind zudem verpflichtet, den Kundinnen und Kunden mindestens zwei Lösungen anzubieten: eine, die von der Anbieterin bewirtschaftet wird und von den Kunden nur noch aktiviert oder deaktiviert werden muss sowie eine, welche die Kunden selber bewirtschaften müssen. Dies können zum Beispiel zwei Filterangebote sein, wie der Bundesrat im erläuternden Bericht zur Vernehmlassung schreibt. Die individuell zu bewirtschaftende Lösung ermöglicht es den Kundinnen und Kunden, auch Anrufe zu blockieren, welche unter Umständen von den Anbieterinnen nicht blockiert werden dürfen, weil diese entweder lauter sind oder gar nicht unter das entsprechende Gesetz fallen. Schreibt BLICK.

    O heilige Maria Mutter Gottes! Was ist denn das für ein lauwarmes Wassersüppchen, das unsere hochgeschätzten ParlamentarierInnen mit diesen Gesetzesänderungen kochen?

    Punkt 1: Wer trotz Vermerk im Telefonbucheintrag unerwünschte Telefonanrufe erhält, kann dies beim Anbieter melden oder über ein Filterangebot bewirtschaften. Was soll denn das? Unerwünschte Werbeanrufe konnte man auch in der Vergangenheit schon melden. Beim SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft), beim Konsumentenschutz und bei tel.search.ch. Nur nützte es nichts. Weil die meisten unerwünschten Werbeanrufe (KRANKENKASSEN !) gesetzlich erlaubt sind.

    Punkt 2: Werbeanrufe mit nicht registrierten Telefonnummern machen schon jetzt den Grossteil aller Belästigungen aus. Und das wird auch so bleiben, wenn selbst unsere geliebten und vom Parlament gehätschelten Krankenkassen ihre Werbe- und Abwerbebotschaften an zwielichtige Callcenter wie zum Beispiel im Kosovo outsourcen.

    Punkt 3: Das gesamte Gesetzespaket ist reine Augenwischerei. Würden die unseligen Werbeanrufe der Schweizer Krankenkassen gesetzlich verboten, wären geschätzte zwei Drittel aller telefonischen Werbeanrufe auf einen Schlag weg. Die, nota bene, letztendlich auch noch von den Versicherten über die Prämie bezahlt werden. Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen: Das Opfer zahlt auch noch dank unseren Parlamentskoryphäen für die Tortur der Telefonbelästigung. Das grenzt an staatlich verordneten Masochismus.

    Doch wie Napoleon so treffend sagte: «Gott ist auf der Seite der besseren Artillerie». Holen wir also die fetteste Kanone hervor. Panasonic (um nur ein Beispiel zu nennen) bietet eine Festnetzstation an, bei der unerwünschte Telefonnummern über die Software der Festnetzstation (ähnlich wie beim Smartphone) für immer und ewig blockiert werden können. Braucht am Anfang etwas Geduld, weil die Callcenter über riesige Nummernblöcke verfügen. Doch irgendwann, hier spricht jemand aus Erfahrung, hat man (beinahe) Ruhe. Und das Ganze macht erst noch Spass: Es ist das ewige Spiel zwischen Jäger und Gejagten. Doch in diesem Fall bleiben für einmal die Gejagten mit einem einzigen Knopfdruck auf der Tastatur des Festnetztelefons Sieger. Sie sehen: Napoleon Bonaparte hatte recht. Merci beaucoup, mon Ami! Et joyeux Noël avec Joséphine.

    PS: www.brack.ch bietet Festnetzstationen mit der oberwähnten Funktion zu einem erschwinglichen Preis unter Hundert Franken an.

  • 5.1.2019

    Getrübter Tag für König Silvia

    War Silvia in früheren Zeiten nicht mal eine Königin und nicht ein König? Oder ist diese Bezeichnung dem Genderismus geschuldet? Oder gar einer Geschlechts-OP?

    Bild Screenshot SRF

    König Silvia von Schweden

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